- BehindertenfreundlichkeitGut
- Zustand des HotelsGut
- Allgemeine SauberkeitGut
Das Hotel ist eine Oase der Luxus-Dekadenz auf einer Wüsteninsel, deren Bevölkerung überwiegend sehr bescheiden bis ärmlich lebt. Fließend-Wasser an einem Ort, wo es seit sieben Jahren nicht geregnet hat, grüne Pflanzen und Bananenstauden, wo sonst nur Staub, Sand und Steie wären. Aber die Wasser-Frage ist durch Meerwasser-Entsalzung gelöst, das Abwasser wird in das Insel-Innere gepumpt, sodass dadurch sogar mehr Wasser ins Land kommt (Motto: Duchen für die Insel-Begrünung). Das Publikum war sehr international mit wechselnden Anteilen, viele Engländer, einige Franzozen und Skandinavier, über Ostern auch etliche Deutsche, danach denn weniger. Wir hatten den Eindruck, dass entsprechend dem hohen Briten-Anteil auch die Küche angepasst wurde (Fish'n Chips, ...). Unser Zimmer (Kat. B) war in der Größe ausreichend für uns vier (48, 42, 11 und 9 Jahre alt), wir haben eigentlich dort nur geschlafen, uns gewaschen und geduscht. Wir hatten (aus unserer Sicht) Glück, im sog. 5000er-Block untergebracht zu sein: er liegt dem Ausgang zum Strand am nächsten, der Pool ist auch gleich gegenüber. Dafür ist der Weg zum Frühstück etwas weiter, allerdings positiverweise auch zu den lärmenden Nachtaktivitäten auf der Showbühne und in den Bars (nicht wirklich störend, aber immerhin). Noch etwas schöner hätten wir gewohnt, wenn unser Zimmer im ersten Stock gelegen hätte, aber auch so hatten wir einen Blick in Richtung Dünen und Meer. Aber - wie gesagt - den braucht man eigentlich kaum, da man sowieso fast nur zjm Schlafen im Zimmer ist. Zu empfehlen ist, ca. 10m Schnur und Insektennetze mitzunehmen. Die Schnur spannt man quer durchs Zimmer (z. B. vom Vorhang zur Tür), daran hängt man das Netz auf. Dann entfällt die nächtliche Mückenjagd. Der Strand ist grandios und weit - man kann mit wenigen Schritten den übrigen Urlaubern entfliehen und hat seine Ruhe. Auf einen weiten Bereich sind Hotel-Liegen verteilt, es kam niemals zu Engpässen (außer vielleicht direkt nahe beim Hotel, wo die üblichen Kandidaten ihre Handtücher auslegten). Achtung mit der Sonne - sie ist sehr stark. Wir liefen alle Tage mit SS-Faktor 30 und mehr herum - es reichte dennoch für Bräune. Unverständlich, dass es Leute gibt, die sich den ganzen Tag in die pralle Sonne legen. Wir sahen viele Rothäute... Wir unternahmen für € 80,- eine Pickup-Inselrundfahrt mit dem Einheimischen Cesar, d. h. nicht mit TUI. Er führte uns zu den gleichen Sightseeings (und mehr, z. B. zum Muschelfriedhof, wo man sich schöne Muscheln gratis nehmen kann), allerdings waren wir dort nicht in einer Riesengruppe, sondern für uns. Besonders vorteilhaft in der Saline, nicht in der Meute und unter Zeitdruck zu schwimmen. Dafür war der Staub gratis, den wir im TUI-Bus bzw. -Landrover nicht abbekommen hätten, denn wir saßen auf der Ladefläche, und das an einem recht windigen Tag. Geschmackssache, was besser ist. Kontakt zu Cesar bekamen wir, als er am Weg zum Strand herumstand, da er wohl mal wieder Kunden brauchte, er gab uns auch seine Tel.-Nummer. Weiterhin unternahmen wir eine Buggy-Tour, die im Hotel angeboten wurde. Nicht ganz billig, aber es machte mordsmäßig Spaß und führte zu etlichen Orten, die wir so hautnah sonst nicht gesehen hätten. Ist aber ebenfalls eigentlich recht deplaziert, weil recht dekadent, siehe oben. Mit dem Glasboden-Boot sollte man auch mal gefahren sein (ebenfalls recht flotter Preis, € 32,- pro Erwachsenem, Kinder die Hälfte) - man fährt zu Wracks und sieht sehr viele Fische. Bei uns war das Wasser etwas trübe, sodass wir das in größerer Tiefe liegende Wrack nicht sehen konnten. Verkniffen haben wir uns, ein Quad auszuleihen. Die Preise hierfür sind ganz sportlich - € 80,- bis € 90,- pro Tag, ein Mietwagen (Panda) hätte über TUI € 70,- pro Tag gekostet. Es gibt im Ort nur wenige Verleiher, so können Mondpreise gefordert werden. Die schönsten Stunden verlebten wir am Strand, sowohl bei starkem Wellengang (ca. 2 - 3 m hohe Brandung) als auch bei sehr ruhiger See, die es ermöglichte, direkt am Strand zu schnorcheln. Auch hier gibt es interessante Felsen und Fische zu sehen, im Sommer soll das Wasser noch sehr viel ruhiger sein, sodass es klarer wird. Ach ja: Im Vorfeld hatten wir etwas Panik aufgrund der Wortmeldungen bzgl. Kippen, Hunden etc. am Strand, unfreundlichem Personal, schmutzigen Tischen und schlechtem Essen. Vielleicht sind wir ja anspruchslos, aber es gab aus unserer Sicht nichts wirklich zu bemängeln. Trotz Vollbesetzung (Ostern) fanden wir immer Platz an Tischen, am Strand, hatten sauberes Geschirr und immer gutes Essen in reicher Auswahl. Einzig könnte man sich im Hotel vielleicht wirklich mal Gedanken machen, ob man nicht doch "gescheite" Fruchtsäfte anbietet an Stelle der grausigen Orangen- und Apfelsäfte und der allgegenwärtigen Süßgetränke des Coca-Cola-Konzerns aus dem Zapfhahn. Aber wir haben halt die frischen Orangen selbst ausgepresst, und Obst gab es zur Genüge. Insgesamt haben wir einen Hund gesehen, der brav bis lethargisch herumtrottete, die auf dem Hotelgelände lebenden Katzen sind sehr gepflegt, man kümmert sich um sie. Die abendlichen Animationen waren manchmal recht gut, einige Teile aus Shows sahen wir in den zwei Wochen dreimal. Beeindruckt haben uns die akrobatischen Fähigkeiten der einheimischen Athleten, die sie sich wohl von Kindesbeinen an am Strand aneignen. Die Kinder-Animation (Mini- und Maxi-Club) wurde von lieben, aber völlig ungeschulten Animateuren durchgeführt: Mangelnde Sprachkenntnisse waren nicht wirklich schlimm, aber unsere Kinder wollten irgendwann nicht mehr immer wieder Fußball am Strand spielen. Alles in Allem war es eine schöne Zeit ohne wirkliche Mängel, wir überlegten uns am letzten Tag, wann wir wiederkommen. Dann allerdings zu einem günstigeren Preis, denn der TUI-Listenpreis ist schon recht hoch. Nachdenklich stimmt der Kontrast zwischen heiler Hotel-Welt und dem Leben der Insulaner. Aber uns wurde (auch von Cesar) deutlich gemacht, dass der Tourismus ein Segen für die Inseln sei, er schaffe Arbeit und bringe Geld ins Land. Wenn man mitbekommt, dass riesige Areale - u. a. fast die gesamte Südwestküste - an einige wenige Groß-Investoren verkauft sind, die aus der Felswüste gigantische GOLF-Resorts (!!!) für Reiche machen wollen, fehlt einem der Glaube. Aber vielleicht haben wir die Insel Sal gesehen kurz vor dem Beginn ihrer Blüte - wer weiß.
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitGut
- Ausstattung des ZimmersGut
- Atmosphäre & EinrichtungGut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischGut
- EssensauswahlGut
- GeschmackGut
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr gut
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr gut
- Kinderbetreuung oder SpielplatzEher gut
- FamilienfreundlichkeitEher gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSchlecht
- Restaurants & Bars in der NäheEher schlecht
- FreizeitangebotEher gut
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des PoolsGut
- Entfernung zum StrandSehr gut
- Qualität des StrandesSehr gut
- Lage für SehenswürdigkeitenEher schlecht
- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im März 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rolf |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |