Hotel Riu Garoe

GAROE – das ist ein immer noch tolles Hotel, wenn man inzwischen auch klitzekleine Abstriche vornehmen muß! Man merkt der Hotelleitung an, dass sie offenbar von der Konzernleitung Order hat, Einsparungen vorzunehmen. Das drückt sich dahingehend aus, dass kleine Aufmerksamkeiten, die in den Jahren davor eine Selbstverständlichkeit waren, ersatzlos wegfielen. Hiermit meine ich ständig frisches Obst auf dem Zimmer, mal eine Flasche Wein vom Direktor anscheinend ohne ersichtlichen Grund, wie Geburtstag u.ä., zum Abendessen oder auch aufs Zimmer! Ebenso wurde das sogenannte „Kapitäns-Diner“, quasi wie auf einem Luxusliner bloß eine Nummer kleiner, einfach wieder „vergessen“! Außerdem ist die Präsenz der Hotelleitung ziemlich eingedampft worden. Hatte man früher den Eindruck, dass der Chef im Hotel „wohnen“ würde, so macht er sich heute recht rar! Ein untrügliches Anzeichen dafür, dass im Konzern neue Richtlinien gelten, ist die Tatsache, dass größere Teile des Personals sang- und klanglos „verschwinden“, also ihre Saisonverträge nicht erneuert oder verlängert werden! Grund könnte hier sein, dass „frische“ Mitarbeiter niedrige Löhne erhalten, als altgediente! Doch dient diese Maßnahme keineswegs dem guten bis sehr gutem Verhältnis zwischen Gast und Betreuer, ganz im Gegenteil! Da dieses Haus überwiegend von treuen Stammgästen lebt und belegt ist, ist dieser Maßnahmenkatalog ziemlich konträr einer langfristigen Bindung all dieser Gäste! Dafür wurden „außerhäusige“ Veranstaltungen vermehrt in die hauseigenen Aktivitäten genommen, wie z. B. Hochzeiten, Seminare, Betriebsausflüge und andere Festivitäten. Diese bringen jedoch erhebliche Unbilden ins Haus und zwar in ‚Form von Lärm, weil in der Nacht Kinder über die Flure rennen und schreien, oder Angetrunkene rumgrölen, Dreck wie Eispapier u.ä. und Zigarettenkippen überall, auch am Pool, herumliegen. Weil es versäumt wurde, parallel zu Rauchverbot im Haus Alternativen zu schaffen, wie z. B. einem Art Wintergarten wie im nahen Hotel Bonanza Plaza! Hier wurde ein große Chance vertan den Gästen zu zeigen, dass man sich auch um die „Außenseiter“ Gedanken macht, denn draußen in der Frische der Nacht und vielleicht bei regnerischem Wetter hört dann die „Freundschaft“ mit dem Hause auf!

Die Reinigungsengel für die Zimmer sind schlicht richtig gut und flink und völlig zuverlässig. Hat man mal einen Wunsch wird der prompt und zuverlässig erfüllt und die Sauberkeit lässt nix zu wünschen übrig. Wenn man sieht wie diese Mädels/Frauen durch die Zimmer düsen, dann stellt sich schon Respekt für deren Leistung ein, jedenfalls bei uns! Die Zimmer selbst könnten mal ein wenig aufgefrischt werden und modernisiert werden.

Die Gastronomie ist schon eine Klasse für sich, obwohl so richtig Ausreißer recht selten sind und damit will man nicht einmal die Verdienste der Küche schmälern, denn auch der Küchenchef hat seine Anweisungen was wann wie oft und in welcher Preislage zu servieren ist. Die Küchencrew ist dagegen immer noch richtig gut bis sehr gut. Es gibt eigentlich keinen Wunsch den die Mannschaft nicht erfüllt und zwar mit richtig viel freudigem Elan!

Der Service ist immer noch gut, wenn auch nicht mehr so ganz überragend wie früher. Einen leichten Abfall diesbezüglich ist besonders im Restaurantbereich zu spüren, denn hier wechselte das Personal seit der Eröffnung 2002 zu rund 80 Prozent und da tut der Servicegüte nicht besonders gut. Besonders erwähnenswert sind die Rezeptionskräfte, denn die erfüllen ohne Frage schon gehobenen Standart. Hier sind schon fast kleine persönliche Verhältnis in den Jahren entstanden und es ist beinahe anheimelnd wenn man bei seiner Ankunft richtig herzlich empfangen wird. Dazu noch die netten Mitarbeiter von der Pool-Bar die dort täglich in dem zugigen Lokal stehen, denn eines ist sicher, diese Bar steht wettermäßig völlig falsch und zwar im totalen Schatten und das hat zur Folge, dass die armen Servicekräfte dort oft erkältet sind. Und auch als Gast hat meine keine besondere Lust im kühlen zugigen Schatten zu hocken und auf einen Schnupfen zu warten! Hier wäre eine Änderung sehr erforderlich, denn so ist die Pool-Bar fast ständig leer. Ebenso die sogenannte Terrasse die sich da gleich anschließt. Ungemütlich, kühl und windig und warum man die nicht einfach so in Richtung Wintergarten verglast, und damit das Raucherproblem gleich mitlöst, wird wahrscheinlich ewig das Geheimnis des Konzerns sein. Vielleicht aber sind auch keine entsprechenden Spezialisten vorhanden, die solche Dinge erkennen können und Verbesserungen vorschlagen! So ist das jedenfalls murks!

Die Lage ist nach wie vor überragend, denn man ist weit genug weg vom Trubel der Hardcore-Touris, aber nah genug um in kürzester Zeit in einem der etlichen Restaurant und Lokalen wieder mitten im Trubel zu sein. Nur ein Stück weiter sind größere Einkaufsmöglichkeiten und auch Aussichtspunkte mit atemberaubenden Blick auf Puerto de la Cruz und dem Meer. Es sind zwar zwei Internetanschlüsse vorhanden die im allgemeinen auch ausreiche, falls keiner defekt ist, aber ein Drucker für die ankommenden Mails ist nicht vorhanden, wenn man nicht den „Umweg“ über den Drucker der Rezeption vornimmt. Trotz Anregung hat sich diesbezüglich nichts getan, schade! Das Haus ist zwar nicht ganz preiswert, was aber dadurch dem Niveau des Gästedurchschnitts zugute kommt. Denn all-inklusive-Schluckspechte findet man hier, Gott sei Dank, nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Sportmöglichkeiten sind hier ein kleiner Wermutstropfen und der Schwachpunkt des Hotels, denn so richtige Abwechslung und sportliche Herausforderungen gibt es nicht. Mit Kindergewehren schießen und andere völlige unsinnige Sportarten werden angeboten von einer Animateurin die jede Saison wechselt. Kein Aqua Sport und der Fitnessraum ist sehr dürftig ausgestattet mit Geräten die teilweise außer Betrieb sind. Kurz- wie Langhanteln sind kaum vorhanden und auch keine anderen Kraftgeräte. Der eigentlich gute Gymnastikraum wird nie zu Kursen benutzt und das ist schade.