- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Mit 190 Zimmern ist das Hotel eher übersichtlich und klein. Das Haus ist in einem guten Zustand und wird laufend gepflegt. Die zum Gebäude gehörende Gartenanlage ist sehr klein. Es gibt praktisch einen Pool, um den herum sich in zwei Reihen die Liegestühle drängen. Daran schließt sich etwas Grün an, das aber nicht von den Gästen genutzt werden kann. Auf einer tieferen Ebene befindet sich ein kleiner Brunnen mit vier Sitzbänken drumherum. Daneben gibt es ein Rasenschach. Wenn man nun an der Längsseite des Gebäudes zu seinem unteren/hinteren Ende geht, findet man noch einen Tennisplatz und etwas Minigolf. Das wars. Wenn man zu denen gehört, die nicht so Pool-fixiert sind, hat man hier wenig Möglichkeiten, sich einen ruhigen Tag an der Sonne zu machen. Die Gäste dieses Hotels waren im Mai überwiegend aus Deutschland und ältren Semesers. Ich bin nur durch Zufall über ein Paar aus England gestolpert. Für mich ist ein Element, dass ich in einem Hotel im Ausland genieße, dass ich dort die unterschiedlichsten Nationen und Sprachen treffe. Dieses Element konnte ich in diesem Haus nicht finden. Junge Menschen waren rar. Und damit natürlich auch das Chaos, was mit plantschenden Kindern im Pool einhergeht. Das ganze Klima ist sehr geordnet und geregelt. Sehr deutsch. Persönlich werde ich dieses Haus nicht wieder buchen. Wer tagsüber die Insel unsicher macht und hier nur zur Nacht einkehrt, findet mit diesem Hotel ein sauberes ordnetliches Haus vor.
Am Zimmer gibt es nichts auszusetzen. Das Bad hat zwei Waschbecken, ein Klo, ein Bidet und eine Badewanne. Es gibt Bademäntel, bei denen das Hotel aber ausdrücklich darauf hinweist, dass sie kein Geschenk des Hauses sind. Wer partout so ein Ding braucht, kann es sich an der Rezeption kaufen. Der Fernseher ist noch ein Röhrengerät, aber das Bild ist gut. ARD, ZDF, 3Sat, n-tv und noch ein paar andere deutsche Sender neben sehr guten britschen Sendern und ein paar spanischen. Ansonsten gibt es im Bad einen Haartrockner, Duschhauben, einen Kamm, Schuhputzschwamm, Schampoo und Duschgel und ein Not-Nähset. Das Hotel empfielt, den Safe im Zimmer zu benutzen, verlangt aber leider (Unsitte) eine Gebühr dafür (ich habs gelassen).
Es gibt ein Restaurant, in dem sowohl das Frühstücksbuffet angeboten wird, als auch das Abendessen in zwei Schichten. Die Bestuhlung des Restaurants ist leider etwas eng. Ein Buffet erfordert, dass alle Gäste herumlaufen, und das war zwischen den Tischen schon sehr knapp, beim Abendessen steht dann im Gang auch noch der eine oder andere Weinkühler. Desweiteren gibt es eine Bar im Poolbereich und eine in der Lobby. Das Frühstück ist ausreichend vielfältig. Es gibt sowohl dunkles als auch helles Brot, aber natürlich auch frisch gebratene Würstchen, Speck und Rührei, Cerealien und Obst. Die hauptsächlich deutschen Gäste haben das Angebot geprägt, standardmäßig bekommt man eine Thermoskanne mit Kaffee und eine mit Milch auf den Tisch gestellt. Verschiedene Früchte werden frisch versaftet. Insgesamt ist das Frühstück gut. Das Abendessen findet in zwei Schichten statt. Dabei wird einem zu Beginn ein Platz zugewiesen, den man für die Dauer seines Urlaubs behält. Auf meine Nachfrage erklärte mir die Rezeption, dass das die Gäste so wollen. Ich persönlich finde sowohl die zwei Schichten als auch die Fremdbestimmung bei der Platzwahl nicht zeitgemäß. Das Angebot am Abend ist vielfältig, es gibt eine vegetarische Ecke, es gibt Fisch und Fleisch und Gemüse. Eine Salatbar und ein Tresen mit Küchen und Eis runden das Angebot ab. Die Qualität ist unterschiedlich. Gebratenes Fleisch und gebratener Fisch ist meist totgebraten und das Fleisch zäh. Gekochter Fisch ist meist perfekt gegahrt, aber leider ohne jeden Geschmack. Das ist kein Problem der Ware, sondern der handwerklichen Fähigkeiten des Kochs. Die TUI-Tante erklärte mir auf meinen Hinweis, dass ich in diesem Haus keinen Starkoch erwarten könne. Erwarte ich auch nicht. Aber sein Handwerk sollte auch ein einfacher Koch verstehen. Die Angebot ist praktisch jeden Tag gleich, spätestens am dritten Tag habe ich immer das gleiche gegessen. Beim Kuchen hab es praktisch immer Cremeschichtrollen, der Einfachheit halber jeden Tag zwei bis drei identische Kuchen, nur die Glasur/Deko war unterschiedlich. Der Geschmack der Süßwaren war hauptsächlich süß. Teilweise ist es den Konditoren auch gelungen, eine lecker aussehende Creme völlig geschmacklos zuzubereiten. Das Auge wurde immerhin bedient. Die Preise sind ein wenig seltsam. Ein kleines Wasser hat laut Speisekarte 0,5 Liter und kostet 1,65 Euro. Man bekommt aber 0,33 Liter für den Preis. Eine große Flasche Wasser 0,75 Liter (steht nicht auf der Karte) kostet 2 Euro. Wer hier mitrechnet, bestellt nur noch das große Wasser. Das einheimische Bier 0,3 wird mit 2,30 berechnet. Vielleicht noch ein Wort zur Hyhiene: Viele Gäste waren erkältet. Aber auch das Personal war verschnupft. Wenn der Koch sich seine feuchte Nase beim Kochen mit dem Handrücken abwischt und die Kellerin hustet, ohne die Hand vor den Mund zu halten, wundert es mich nicht, dass sich die Erkältung im Haus ausbreitet. Hier ist nach meinem Empfinden eine Sensibilisierung des Personals nötig.
Das Personal ist heterogen. Es gibt im Bewirtungsbereich Personen, die offensichtlich gern zu Diensten sind. Sie sind offenbar gut qualifiziert und leben ihren Beruf. Es gibt natürlich auch mehr als ein Beispiel für Mitarbeiter, die auf Autopilot laufen und sich nicht fragen, ob der Gast, den sie da bedienen, wirklich zufrienden ist. Die Deutschkenntnisse an der Rezeption und bei den Kellnern sind überdurchschnittlich gut. Andere Fremdsprachen wurden so gut wie nicht gebraucht, daher kann ich dazu nichts sagen. Die Reinigung des Zimmers war anstandslos.
Es liegt in einer Wohngegend, bebaut mit vielen Apartementhäusern, die zumeist zum Verkauf stehen. Viele Wohnungen sind im Mai offenbar unbewohnt (Rolläden unten), entsprechend ruhig ist die Gegend. Der Ort Puerto de la Cruz ist klein, in 40 Minuten ist man einmal quer durch. Allerdings ist das Gelände nicht eben. Daher gibt es auch von diesem Hotel einen regelmäßigen Shuttlebus in das Zentrum und zurück. Der Nordflughafen liegt natürlich näher. Ich bin über Teneriffa-Süd gekommen. Mein Transfer verlief sehr günstig und dauerte gut 60 Minuten. Ausflüge werden von dem jeweiligen Reiseunternehmen angeboten, aber es gibt natürlich auch Alternativen wie das Wandern mit Jörg und Marion (derwanderstab.de)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt im Keller des Hauses einen Squash-Court, ein Schwimmbad (klein) mit viel Platz zum Liegen drumherum, eine Sauna für Herren und eine für Damen, sowie einen Fitnessraum mit 3 Laufbändern, zwei Rädern, und so einem Multi-Gewicht-Gerät. Der Zustand ist gut, ich habe eines der Laufbänder regelmäßig genutzt. Das Haus bietet unproblematisch einen kostenlosen Internetzugang per WLAN. Wenn man kein geeignetes Gerät (iPod touch oder Laptop) dabeihat, funktioniert das im gesamten Lobbybereich, am Pool und auch auf meinem Balkon, der zur Poolseite ging. An zwei bereitgestellten Rechnern kann man gegen Münzweinwurf ins Internet. Vom Hotel bekommt man Badetücher bereitgestellt, außerdem gibt es kostenlos Auflagen für die Liegen. Der Pool ist groß genug, um auch wirklich zu schwimmen. Im Mai war es durchweg am Pool nicht voll, die meiten Gäste sind vermutlich tagsüber wandern. Da sind die zwei Gäste, die um 7 Uhr ihre Liege reservieren, völlig egal.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jens |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 33 |