- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
AI-Ressort mit 700 Zimmern. Das Hotel ist architektonisch ansprechend gestaltet. Das fünfstöckige palastartige Gebäude ist U-förmig errichtet. Ein Bassin mit Hochzeitskapelle und Springbrunnen bildet den Mittelpunkt des Gebäudekomplexes. In der Lobby integriert befindet sich ein Innenhof mit Springbrunnen. Das gesamte Hotelareal wirkte sehr sauber und gepflegt. Das Publikum setzte sich zu 60 % aus mexikanischen Familien mit mindestens 2 Kindern, zu 30 % aus Amerikanern/Kanadiern sowie Urlaubern Deutschland, Holland, Schweiz, Russland, zusammen. Vom Kleinkind bis Rentner war jedes Alter vertreten. Ein großer Teil des Publikums wäre besser in einem einfachen Hotel aufgehoben. Das zeigte sich u. a. in Tischmanieren und abendlichem Styling. Betrunkene Chaoten sind mir nicht aufgefallen. Wer einen ruhigen Luxusurlaub verbringen möchte, ist in diesem Ressort fehl am Platze. Für einen reinen Badeurlaub ist Mexiko viel zu schade. Vor dem Aufenthalt im Riu Jalisco sollte man eine Rundreise wie z. B. „Highlights um Mexico City“ buchen. Es erübrigt sich dann, die überteuerten Ausflüge im Hotel zu buchen.
Die geräumigen Zimmer sind perfekt ausgestattet. Die King-Size-Betten waren sehr bequem. Der große Kleiderschrank bietet jede Menge Platz. Ebenso bietet eine Kommode viel Stauraum. Die helle Zimmerbeleuchtung ist ausgezeichnet. Das Bad (mit Dusche und separatem WC) ist vom Zimmer durch einen Vorhang getrennt. Der tägliche Handtuchwechsel funktioniert einwandfrei. Ein 1.600-Watt-Fön ist vorhanden. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass sich der Kleiderschrank im Badezimmer befindet. Es gibt eine Sitzecke mit Rattanstühlen und kleinem Tisch. Die Minibar wird alle zwei Tage mit Softdrinks und Bier aufgefüllt. Außerdem gibt es einen „Schnapsschrank“ (Getränkespender) mit lokalem Alkohol. Der Safe ist im Preis inklusive. Die Klimaanlage sowie Ventilator sind individuell einstellbar und funktionieren sehr gut. Es gibt ein TV-Gerät (Deutsche Welle sowie englisch- und spanischsprachige Programme). An der Balkontür befindet sich ein Fliegengitter. Der Balkon ist mit 2 Stühlen sowie Tisch möbliert. Die Zimmer haben seitlichen Meerblick. Direkter Meerblick nur bei Buchung einer Suite.
Das vielseitige gastronomische Angebot ist qualitativ sehr gut, reichhaltig und schmackhaft. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Das Buffet wurde zügig aufgefüllt. Nach einer Woche wiederholen sich die Gerichte. Über die Sauberkeit und Hygiene in allen gastronomischen Bereichen kann ich nur positiv berichten. Einmal pro Woche bietet das Hotel Küchenführungen an. In allen Bereichen war geschultes, kompetentes Personal eingesetzt. Die Getränke wurden schnell serviert. Man brauchte nie auf freie Tische zu warten. Das Frühstück im Buffetrestaurant gab es zwischen 7.00 Uhr und 10.30 Uhr. Es gab verschiedene frisch gepresste Säfte und sehr guten amerikanischen Kaffee. Man konnte zwischen verschiedenen Brötchensorten, Brot und Toast wählen. Ab und zu gab es Bagels. Verschiedene Beläge wie Käse- und Wurstsorten, Creamcheese, Marmelade, Honig sowie Rühreier, Spiegeleier, Bratkartoffeln, diverse Salate und süßes Gebäck boten für jeden Geschmack etwas. Auch die Pancakes mit Ahornsirup und die frisch zubereiteten Donuts schmeckten sehr gut. Selbstverständlich gab es auch Obst (Melonen, Ananas, Papayas). Für Spätaufsteher bestand die Möglichkeit, im Strandrestaurant zwischen 10.30 Uhr und 12.30 Uhr ein kontinentales Frühstück zu bekommen. Beim Mittagessen konnte man sich zwischen zwei Restaurants entscheiden. Das Restaurant „Nayarit“ bot italienische Küche (zwischen 12.30 Uhr und 16.00 Uhr). Im Strandrestaurant konnte man sich zwischen 12.00 Uhr und 16.00 Uhr sowohl am abwechslungsreichen Buffet bedienen als auch Snacks wie Hamburger oder Hotdogs bekommen. Das Personal hatte alle Hände voll zu tun, die von einigen Gästen hinterlassenen „Schlachtfelder“ auf den Tischen zu beseitigen. Die Getränke beim Mittagessen holte man sich selbst. Abends konnte man in vier verschiedenen Restaurants essen gehen, wobei das internationale Buffetrestaurant die beste Wahl ist. Das internationale Buffetrestaurant öffnete zwischen 18.30 Uhr und 22.30 Uhr. Es gab eine große Auswahl an frischen und angemachten Salaten. Bei den Hauptgerichten hatte man die Wahl zwischen Fisch, Fleisch und Geflügel sowie diversen Beilagen und Gemüse. Als Fischgerichte wurden u. a. gegrillter Fisch, Lachssteak oder Garnelen angeboten. Auch die Auswahl bei den Nachspeisen, verschiedenen Eissorten sowie Obst war ausgezeichnet. Im zweiten Buffetrestaurant konnte man zwischen 19.30 Uhr und 22.00 Uhr die mexikanische Küche genießen. Das von Familien bevorzugte Strandrestaurant wurde abends zum Grillrestaurant (zwischen 18.30 Uhr und 22.00 Uhr). Dort herrschte ein großes Getümmel durch herumrennende Kinder. Für das brasilianische Spezialitätenrestaurant musste man morgens reservieren. Dort findet das Abendessen in zwei Schichten statt (18.30 Uhr und 20.30 Uhr). Wie ich von anderen Gästen hörte, lohnt es sich nicht. Das aus Miniportionen bestehende 6-Gang-Menü wäre nicht der Rede wert. Negativ zu bemerken ist, dass die Atmosphäre in den Restaurants der eines Fastfood-Restaurant glich. Viele Gäste waren gekleidet, als würden sie auf dem Campingplatz Urlaub machen. Ein Hinweisschild „keine Shorts, keine Muskelshirts“ stand nur zur Dekoration herum. Eine Kontrolle fand nicht statt. 80 % der Männer erschienen in kurzen Hosen und Badelatschen zum Abendessen, aber auch viele Frauen waren sehr schlecht gekleidet (Trainingsanzug, nasse Haare, Kleidung drei Nummern zu klein). Die Tischmanieren ließen sehr zu wünschen übrig. In übervollen Tellern wurde dreimal rumgestochert, danach blieben die Essensreste stehen. Bei einigen Gästen hatte man das Gefühl, es würden Schweine am Trog am Nebentisch sitzen. Hastig und in Windeseile wurde das Abendessen hinuntergeschlungen. Ein paar Schulkinder gingen ohne ihre Eltern zum Essen, aßen mit den Fingern, versauten die Tische. An den Bars gab es eine große Auswahl an internationalen Markenspirituosen. Die Barkeeper verloren nie den Überblick, mixten sehr gute Cocktails und Longdrinks. Die Lobbybar öffnete ab 10.00 Uhr. Die Poolbar (mit Swim-in-Bar) hatte zwischen 10.30 Uhr und 18.00 Uhr geöffnet. An der Animationsbühne gab es zwei Bars, die von 18.00 Uhr bis 24.00 Uhr geöffnet hatten.
Das Personal ist stets freundlich und hilfsbereit. Im Gastronomiebereich wird man schnell und zügig bedient. „Bestechungstrinkgelder“ waren niemals erforderlich. Das Reinigungspersonal erledigte seine Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit. Den Kofferträger-Service kann man hingegen vergessen. Nach mehr als einer halben Stunde gab ich das Warten auf, und schleppte den Koffer selbst zur Rezeption. An der Rezeption wird englisch und spanisch gesprochen. Ein Internet-Raum ist vorhanden. Die Internetnutzung ist ziemlich kostspielig (je angebrochene 15 Minuten = 3 Dollar). Es gibt eine Wäscherei. Ein Arzt-Service (60 Dollar) ist vorhanden.
Das Hotel liegt direkt am Strand der weitgeschwungenen „Banderas Bay“. Der breite, feinsandige Strand lädt zu langen Spaziergängen ein. Ab und zu lassen sich sogar Delphine vom Strand aus beobachten. Der Strand fällt flach ab. Nachdem man etwas mehr als knietief im Wasser steht, wird man aber schnell von Wellen „erwischt“. Das Meer eignet sich zu einem erfrischenden Bad bei ca. 24 Grad Wassertemperatur. Es eignet sich nicht zum ruhigen Schwimmen oder Schnorcheln, da die Brandung zu stark ist, und dadurch der Sand aufgewühlt wird. Am Strand werden Tauchausflüge angeboten, die nicht besonders lohnenswert sind (kein ideales Tauchrevier). Abendliche Spaziergänge sind nur innerhalb der Hotelanlage möglich. Das Hotel liegt weit vom Schuss entfernt. Außer einem Hotelshop und einem Juwelier gibt es in Hotelnähe keine weiteren Einkaufsmöglichkeiten. Zweimal pro Woche findet im Hotel ein Souvenier-Ramschmarkt statt. Der Ort Puerto Vallarta ist nur per Taxi in ca. 40 Minuten (18 Dollar pro Strecke) oder per Busverbindung (1 x Umsteigen in den Stadtbus erforderlich) in ca. 75 Minuten (20 Pesos = 2 Dollar pro Strecke) erreichbar. In Puerto Vallarta gibt es zahlreiche Souveniershops, einige Boutiquen sowie einen Flohmarkt (die Bezeichnung „Touristen-Ramschmarkt“ ist zutreffender). Silberschmuck wird in Hülle und Fülle angeboten. Jedoch sollte man auf den Stempel/Zertifikat achten. Am „Rio Cuale“ kann man unter schattigen Bäumen über einen weiteren Markt bummeln. Ein paar Lokale laden zur Erfrischungspause ein. Auch findet man zahlreiche Internetcafés (1 Stunde Internet = 1 Dollar). An der Strand-Promenade findet man zahlreiche Fotomotive sowie Restaurants, Bars und Discotheken. U. a. gibt es ein Hard Rock Café. Lohnenswert ist außerdem ein Besuch der sehenswerten Kirche. Die Transferzeit vom Flughafen beträgt etwa 30 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
In der Außenanlage gibt es zwei große Swimmingpools, einen für Erwachsene und einen für Familien mit Kindern. Es stehen ausreichend Liegen zur Verfügung. Eine frühmorgendliche Reservierung ist nicht erforderlich. Die Liegen stehen, durch Bepflanzung getrennt, in zwei Reihen um den Pool. In der hinteren Reihe ist es angenehmer zu liegen, da es dort ruhiger ist. Es sind genügend Schattenplätze und Sonnenpilze am Pool vorhanden. Am Strand gibt es ebenfalls keinen Kampf um die Liegen. Hingegen sieht es mit schattigen Plätzen am Strand weniger gut aus. Dort gibt es keine Sonnenpilze. Einige wenige Palmen bieten nur wenig Schutz gegen die Sonne. Die Liegen sowohl am Pool als auch am Strand sind inklusive. Der Handtuchservice (inklusive) gegen Kärtchen, das man beim Einchecken erhält, funktioniert reibungslos. Der Erwachsenen-Pool bildet den Mittelpunkt der Tagesanimation. Das sympathische, unaufdringliche und kompetente Animationsteam ist sehr bemüht, für jeden etwas zu bieten. Wer wollte, konnte am vielfältigen Animationsprogramm teilnehmen. An Aktivitäten wurden u. a. geboten: Gymnastik, Wassergymnastik, Strandvolleyball, Tischtennis, Tanzstunden, Spanischunterricht sowie nicht motorisierter Wassersport (z. B. Kajaks). Tennisplätze sowie ein mit Fitnessraum und Sauna sind ebenfalls inklusive. Im Wellnesscenter besteht die Möglichkeit, Massagen (gegen Gebühr) zu bekommen. Im Pool integriert sind ein Whirlpol sowie zwei Abschnitte mit gemauerten Liegen im Wasser. Bis mittags ist es möglich, ungestört im Pool zu schwimmen und zu baden. Danach ist es vorbei mit der Ruhe am Pool: Ab mittags wird der gesamte Pool von Säufern belagert, die ihre Drinks nicht nur an der Swim-in-Bar, sondern mitten im Pool verzehren. Die nachmittägliche Animation richtete sich an das amüsierwütige, trinkfreudige Publikum mit läppischen Spielchen wie „bester Bauchklatscher in den Pool“, wessen Papierflieger am weitesten fliegt usw. Selbstverständlich gab es auch sympathisches, ansprechendes Publikum aus Nordamerika, denen die laute Animation sowie das Familiengetümmel nicht zusagte. Für Kinder gibt es ein eigenes Animationsprogramm, Kinderclub, Minidisco. Die Abendunterhaltung hatte ein durchschnittliches Niveau. Die Animationsbühne befindet sich im Mittelpunkt der Anlage. Nach dem Ende der Minidisco trat täglich ab 21.00 Uhr eine Liveband mit fürchterlich schräg trällernder Sängerin auf. Nach einer halben Stunde war dieses grauenvolle „Vergnügen“ überstanden. Das eigentliche Abendprogramm begann um ca. 21.45 Uhr. Geboten wurden abwechselnd relativ gute einstündige Tanzshows, Shows des Animationsteams (z. B. das Musical „Grease“), Miss- und Misterwahlen, Karaoke sowie eine alberne Spielshow. Nach dem abschließenden Clubdance war spätestens 23.00 Uhr Ende der Abendunterhaltung. Das gesamte Programm wiederholt sich nach einer Woche. Dadurch kommt in der zweiten Woche abends natürlich Langeweile auf. Die Hoteldiscothek öffnet zwischen 23.00 und 02.00 Uhr. Aushalten konnte man es dort keine 2 Minuten. Es stank dort ekelhaft wie in einer öffentlichen Toilette. Für Partypeople bot das Animationsteam Discotouren nach Puerto Vallarta an (Oneway-Transfer und Eintritt zwischen 15 und 30 Dollar). Als AI-Gast war dieser teure Spaß für mich uninteressant. Gäste, denen die Abendunterhaltung zu laut war, hatten schlechte Karten. Es fehlte eine ruhige Bar, in der man nett zusammensitzen und sich unterhalten konnte. In der Lobbybar herrschte eine laute Atmosphäre. Um Mitternacht werden die Gäste aus der Lobbybar herausgeschmissen.- Licht aus – das war’s.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im April 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karin |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 75 |