Hotel Riu Karamboa

Für die Größe des Hotels waren wir durchaus positiv überrascht. Da die Anlage wirklich sehr weitläufig ist, geht man sich nicht im Weg um (außer vielleicht beim Essen fassen - siehe Bewertung Gastromonie). Da es sich ja um ein All-Inklusive-Hotel handelt, hat man tatsächlich 24 Stunden die Möglichkeit zu essen und zu trinken - selbst nachts. Offensichtlich hatten wir einen Reisezeitraum gewählt, in dem sehr viele Familien Urlaub machten. Dies hatte sich dahingehend bemerkbar gemacht, als dass man durch die Hellhörigkeit in den Fluren morgens keinen Wecker benötigt. Grundsätzlich waren nahezu alle Nationalitäten vertreten. Angefangen von Schweden, Dänemark, England bis runter nach Italien und Spanien. Der Altersdurchschnitt ist sehr gemischt. Es waren erstaunlich viele Familien mit Kleinkindern zu sehen. Da nicht alle Mobilfunkanbieter funktionieren, kann man auch vom Zimmer aus relativ günstig telefonieren. Die Minute nach DL kostet 3,-- €. Dies reicht aus, um den Daheimgebliebenen ein Lebenszeichen zu geben. Es wird an den Abenden immer ein wenig kühler, daher ist langärmelige Kleidung angebracht. Grundsätzlich sollte man vielleicht darauf achten, dass die Kleidung - zumindest beim Essen - angemessen ist. Wir haben kein Geld in die Landeswährung umgetauscht. Man kann sowohl im Hotel, als auch in Sal Rei mit Euro bezahlen und bekommt auch Euros als Wechselgeld zurück. Wer eine Shoppingmekka erwartet, hat definitiv falsch gebucht. Die Kapverden sind landestypisch und das Angebot ist somit entsprechend begrenzt. Wer allerdings Erholung braucht, der ist hier absolut richtig!

Die Ausstattung der Zimmer ist für einen Urlaub völlig ausreichend. Wer allerdings ein bis auf die letzte Ecke gewischtes Zimmer erwartet (leider werden solche Ansprüche ja immer wieder gestellt), den müssen wir enttäuschen. Die Zimmer sind sauber und Handtücher und Bettwäsche werden regelmäßig gewechselt. Positiv zu bewerten ist, dass Dusche und WC getrennt sind. Wer empfindlich auf Klimaanlagen reagiert, kann auf einen Deckeventilator zurückgreifen.

Die Vielfalt an Restaurants läßt keine Eintönigkeit aufkommen. Man hat zusätzlich zu den täglichen Buffets die Möglichkeit in eines der drei Spezialitätenrestaurants zu besuchen (Chiniesisch, Kapverdisch und Afrikanisch). Hier muss man allerdings drei Tage im Vorfeld eine Reservierung vornehmen. Immer wieder liest man von Bewertungen, die das Essen als langweilig und sich immer wiederholend darstellen. Dem können wir nicht zustimmen. Es gibt ein reichhaltiges Angebot und auch wenn man mal später zum Essen kommt, sind die Teller und Platten immer wieder aufgefüllt. Man darf einfach auch nicht vergessen, dass alles - wirklich alles - importiert werden muss. Die leeren Teller und Gläser am Tisch werden immer gleich abgeräumt. Man muss sich also um Nichts selbst kümmern. Wenn man zu den Stoßzeiten essen geht, muss man unter Umständen damit rechnen, dass sehr viele Gäste auf einmal die Buffets besuchen und man mehr Aufmerksamkeit auf den "Gegenverkehr" richten muss.

Das Personal ist sehr freundlich. Auch wenn nicht jeder Mitarbeiter englisch spricht, kommt man sehr gut zurecht. Ein freundliches "Bom Dia" und "obrigado" rundet die ganze Sache ab. Anliegen werden an der Rezeption sofort umgesetzt.

Trotz der Weitläufigkeit hat man direkte Strandnähe und kurze Wege. Den Fußmarsch von 7 km am Strand nach Sal Rei haben wir nicht unternommen. Wir haben uns fürs Taxi entschieden, was sehr lustig ist, da man hinten auf der Ladefläche auf montierten Bänken sitzt. Die einfache Fahrt kostet 10,-- € pauschal. In Sal Rei angekommen, wird man natürlich gleich als Tourist erkannt und dementsprechend in die zahlreichen Souvenier-Shops eingeladen. Wenn man aber ein wenig gelassen wirkt, kommt man ganz gut durch. T-Shirts und andere Andenken sind hier allerdings günstiger, als in den Shops im Hotel. Dass der Flughafen nur 1,5 km entfernt ist, war an keinem Tag hörbar. Das liegt wohl daran, dass (im Moment noch) sehr wenige Flieger landen und starten und der Massentourismus hier noch nicht angekommen ist. Das Ausflugsangebot ist unseres Erachtens ausreichend. Man kann entweder den Norden oder den Süden mit einer Jeeptour auskundschaften. Wir haben uns für den Norden entschieden, da wir unbedingt das Schiffswrack sehen wollten und uns aufgrund einiger Mahnungen (es gibt wohl immer wieder mal vereinzelt Überfälle) nicht alleine dorthin aufmachen wollten. Ein schöner Halbtagesausflug, der sich lohnt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es werden einige Wassersportmöglichkeiten angeboten. Durch die doch meist großen Wellen am Meer ist Surfen und Kitesurfen aber eher nichts für Anfänger. Der Pool ist sehr schön angelegt und gut besucht. Das obligatorische Liegenbesetzen mit einem Handtuch hat allerdings auch hier Einzug gehalten. Hat uns persönlich nicht gestört, da wir eh nur am Strand waren. Hier ist vielleicht noch zu erwähnen, dass es immer ein wenig windig ist und auch der Sand unter Umständen um die Ohren weht. Die Animation ist sehr abwechslungsreich und wenn man sich hierfür nicht begeistern kann, dann ist sie auch auf keinen Fall störend. Dart, Boccia und Wassergymnastik stehen täglich auf dem Programm. Zum Kinderclub können wir nicht viel sagen, allerdings konnte man beobachten, dass täglich Betreuer mit einer Gruppe Kindern unterwegs waren und ein abwechslungsreiches Programm geboten haben.