Hotel Riu Palace Maldivas

Was ich bemerkenswert fand, war das der Service weit über die eigentliche Buchung hinausging. Wir wurden - obwohl alles individuell gebucht - am Flughafen in Male (knapp 200 km vom Hotel entfernt) bereits von Mitarbeitern in Empfang genommen, zu einer Lounge gebracht, bekamen dort Essen, uns wurden zum Checkin für den Inlandsflug gebracht... Mit so etwas hätte ich erst bei Ankunft am Dhaalu-Atoll gerechnet. Dort wurden dann am Flughafen die Koffer von Riu-Mitarbeitern genommen und wir sahen sie erst auf dem Zimmer wieder. Auf dem Rückweg Ähnliches. Wir wollten uns noch Male anschauen, also nahmen uns Riu-Mitarbeiter am Flughafen in Male in Empfang, kümmerten sich drum, dass unsere Koffer sicher eingelagert werden vermittelten uns für 20 Euro einen privaten Guide, der uns drei Stunden durch Male führte und brachten uns erneut zum Checkin - absolut fantastischer Service. Kleiner Kritikpunkt: Es gibt ein Ladengeschäft im Resort. Das wird vermutlich privat sein und auch selbst seine Preise machen. Das so etwas teurer ist, als im Umfeld ist klar, aber die Zuschläge hier fand ich teilweise etwas heftig. Eine Schachtel Zigaretten kostete mit 12 Dollar fast das Vierfache, als in einem normalen Laden. Eine kleine Packung Tampons schlug mit 10 Dollar zu Buche. Ich würde mir wünschen - insb. bei solchen Sachen, wie Hygieneartikeln - das vielleicht etwas die Verhältnismäßigkeit gewahrt wird und man als Gast nicht mit Preisaufschlägen von mehreren hundert Prozent konfrontiert wird, nur weil man auf einer Insel ist und keine Alternative hat.

Ein kleiner Pflasterspender (gerade, da die Gefahr doch recht groß ist, sich mal an einem Korallenstück zu schneiden). In der Minibar hätte ich mir auch etwas Saft gewünscht, statt nur Cola, Fanta, Sprite - war aber auch auf Nachfrage nicht zu erhalten. Der WLAN-Empfang könnte besser sein. Im Zimmer ging es, auf der Terrasse war überwiegend kein Empfang möglich.

Ambiente beim Essen

• Schuhe & lange Hose

Extrem freundliches und zuvorkommendes Personal. Schönes Ambiente (wir haben uns auch "sicher" gefühlt, in dem Sinne, dass man Telefone, Sonnenbrillen etc. bedenkenlos auf dem Tisch liegen lassen konnte). Die Auswahl im Buffetrestaurant (The Palm) war super. An Themenabenden gab es sogar frisch gegrillten Hummer. Ich denke mal, für das was ich da teilweise abends im Restaurant gegessen habe, hätte ich in Berlin im Restaurant 100-150 Euro ausgegeben. Alles frisch zubereitet, es wurde konstant nachgelegt. In den a la Carte-Restaurants war alles sowas von auf den Punkt zubereitet... Ich habe selten irgendwo so ein freundliches, aufmerksames und zuvorkommendes Personal gesehen. Insb. in den a la Carte-Restaurants hatte ich meinen Wein kaum halb ausgetrunken, als bereits ein Kellner neben mir stand um aufzufüllen. Aber auch im Buffetrestaurant kam regelmäßig jemand und fragte, ob alles in Ordnung sei und ob man noch einen Wunsch habe.

Das Personal war absolut fantastisch. Ich reise viel (im letzten Jahr habe ich rund 3-4 Monate in Hotels verbracht) aber habe mich selten, vielleicht noch nie, irgendwo so wohl gefühlt. Es wurde einem einfach alles von den Augen abgelehnt oder man wurde nach etwas gefragt, bevor man wusste, dass man es wollte :) Wenn man Wünsche hatte, wurde sofort reagiert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand
• Sport
• Ausgehen & Nightlife

Aktivitäten am Strand

• Baden & Planschen
• Entspannen
• Schnorcheln
• Strandspaziergang

Die Strände sind traumhaft. Weißer Sand, gesäumt von absolut klarem, türkisfarbenem Wasser und tropischer Vegetation/Palmen. Es wird viel unternommen, um dieses Bild zu behalten oder zu verbessern. Jeden Morgen gehen Mitarbeiter die Strände ab, haken Strandgut (Korallenreste, evtl. Müll) zusammen und sammeln es ein. Dadurch kann man auch barfuß spazieren gehen (sonst würde die vielen kleinen Korallenreste vermutlich den Spaß eher trüben, denn die können an den Füßen weh tun). Offensichtlich "forstet" das Hotel regelmäßig auf. Die Insel sind heute sehr viel bewachsener als auf - offensichtlich älteren - Fotos im Netz. Man sieht auch das viele Palmen neu angepflanzt wurden. Auch wird versucht neue Korallen zu ziehen. Umgekehrt sieht man überall abgestorbene Reste von Korallen. Da wir in einem Wasserbungalow wohnten, sind wir überwiegend von dort schwimmen gegangen - absolute Privatsphäre! Eine Leiter direkt von der Terrasse mit Liegestühlen und Kabana ins Meer - fantastisch. Ich war erstaunt über die Vielzahl von Fischen, auch im direkten Umfeld der Bungalows. So habe ich mehrmals große Stachelrochen an/unter dem Bungalow vorbeischwimmen sehen und auch einen kleinen Hai. Ca. 30 Meter von unserem Bungalow befanden sich große Felsen unter Wasser wo man Korallen und zahlreiche Fische fand. Einen ambitionierten Taucher, wird es vermutlich nicht vom Hocker reißen, ich fand es schön, dort einfach mal morgens lang zu schnorcheln. Das Hausriff, das noch sehr viel mehr zu bieten hat, befindet sich auf der Seite des Riu Atoll. Der Boden im Umfeld des Hotels ist geprägt von weißem Sand und vereinzelten Felsen. Das Wasser ist glasklar. Ich habe mich selten irgendwo im Meer so wohl gefühlt - man sah immer was im Wasser ist, es gab keine Seeigel o.ä. Wenn man das typische "Strandfeeling" will, fand man große Sandstrände vor, manche flacher ins Wasser gehend, andere schneller abfallend. Kleines Manko: Außer an den Bars gibt es wenige "freie" Liegestühle. Die meisten die außerhalb der Bars stehen, gehören dann zu den Juniorsuiten.

Beliebte Sportarten

• Schwimmen
• Fitness

Das Fitnessstudio (liegt auch nicht im Palace, sondern im Atoll) ist schön. Eine relativ gute Ausstattung und man trainiert vor Panoramafenstern mit Blick auf den indischen Ozean. Dazu bieten alle Zimmer einen mehr oder minder direkten Zugang ins Meer, wo man schwimmen und schnorcheln kann. Teilweise muss man aufpassen, wo an der Insel man ins Wasser geht, da Strömungen auftreten können. Bei den Wasserbungalows gilt es zu beachten, dass die Wassertiefen sehr unterschiedlich sein können. Einige Bungalows (die in der Nähe der Rezeption) stehen im Wasser, dass ganztägiges Schwimmen erlaubt (ca. 1,50 Meter, in einigen Metern vom Bungalow auch über 2 Meter tief) andere stehen selbst bei Flut in nur 20-30 Zentimeter tiefem Wasser und bei Ebbe direkt auf dem Strand. Kostenlos werden Tretboote, Standup-Paddling, Kajaks etc. angeboten. Dies allerdings nur von 10-17 Uhr und nur bei Flut (da sonst die Gefahr zu groß ist auf Felsen zu fahren und/oder Korallen zu beschädigen. Das kann aber bedeuten, dass die Ausleihe regulär nur für eine Stunde am Tag möglich ist. Gegen Gebühr (alle Wassersportarten werden von Scuba Caribe gemanaged - auch die Inklusivleistungen), kann man Tauchen (inkl. Kurse) oder Jetski fahren. Bananaboat u.ä. wird offiziell wohl auch angeboten.

Abendaktivitäten

• Restaurants
• Clubs & Bars
• Konzerte
• Sonstiges

Das Gros der Aktivitäten finden im Schwesterhotel Riu Atoll statt. Für mich absolut OK. Das Palace war der ruhigere Teil und wenn man Entertainment wollte, ging man ins Atoll. Dort gab es die "Hauptbühne" in deren Schatten verschiedene Mottoparties (White Night, Gala Abend, Safari Party) stattfanden. Im Riu Palace gab es neben den Restaurants eine Poolbar neben der unter Palmen abends auch Entertainment geboten wurde - aber ruhiger und in kleinerem Rahmen. Statt das dort auch Live-Musik geboten wurde (die nicht wirklich zur Geltung kam, weil es abgespeckte Teile der Unterhaltung der Hauptbühne waren), hätte ich mir hier eher ein wenig "Chillout" gewünscht, wo ein DJ einfach unter Palmen etwas für den Hintergrund spielt. Stattdessen coverten 1-2 Musiker Hits der letzten Jahrzehnte von Boney M. bis Bon Jovi, was nicht wirklich überzeugte (was nicht zwangsläufig an den Musikern lag, weil die auf der Hauptbühne mit richtiger Band und vernünftiger Musikanlage durchaus eine gute Show ablieferten, aber zu zweit, mit mobiler Anlage und der Hälfte der Instrumente vom Band funktionierte es nicht mehr). Am Ende haben wir abends durchaus ein wenig Inselhopping - zwischen der kleineren Insel auf der die Restaurants des Palace und der großen, wo die Hauptbühne ist - gemacht. Dabei muss man aber beachten, dass die Wege nicht ganz kurz sind. Von der einen Bar zur anderen sind es ca. 1,5 Kilometer. Es wird im 5 Sterne-Teil zwar ein Shuttleservice angeboten aber der fährt oft unregelmäßig. Gerade für eine Dame auf High Heels, kann der Abend dann irgendwann anstrengend werden.

Nur erwartete Kosten

• Ja