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Rolf (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juli 2005 • 2 Wochen • Strand
Verwöhnurlaub im schönsten Haus am Platze!
5,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Gleich vorweg: Vergeßt die beiden äußert negativen Kritiken auf dieser Seite; hier waren Berufsnörgler am Werk oder haben sich im Hotelnamen geirrt! Die architektonisch äußerst ansprechende, im weiten Halbkreis um den riesigen Garten gebaute Anlage des RIU-Palace ist das schönste Haus am Ort ! Maximal 4 Stockwerke – oben sind die Suiten – lassen trotz der 368 Zimmer nie das Gefühl von Massenbetrieb aufkommen. Die beiden schönen, mit grünen Eisenmöbeln und grün-weißen Kissen bestückten Bar- bzw. Frühstücksterrassen haben wir genossen, die Salons sind ebenso wie der Speiseraum in freundlichen rosa-gelb-Tönen und viel hellem Holz eingerichtet und geschickt in mehrere Bereiche unterteilt. Das Ambiente stimmt hier. Das Publikum bestand in der ersten Juliwoche fast nur aus Paaren, mit Beginn der Ferienzeit kamen auch Familien. Aus Gesprächen hörten wir sehr viele Stammgäste heraus, die, wie ein Paar uns erzählte, besonders die gepflegte, aber dabei auch zwanglose Atmosphäre des Hauses schätzen und gerade dieses Hotel immer wieder anderen Palace-Hotels auf den Kanaren vorziehen. Wer will, kann sich zum Abendessen ein bißchen schick machen, aber Anzug, Krawatte oder bodenlange Abendkleider wurden nicht gesichtet und Jeans mit Hemd sind absolut o.k.! Die deutschen Gäste waren in der Mehrheit, außerdem viele Niederländer und auch Engländer, einige Spanier und Franzosen – angenehme Mischung. Alle Mitarbeiter des Hauses sind freundlich, ohne schleimig zu wirken und sehr sprachgewandt Wir waren das erste Mal auf den Kanaren und vom Klima sehr angetan. Da der Ort als solcher nicht viel bietet, haben wir einige Standardausflüge für Nichtkenner der Insel unternommen. Mit dem Linienbus, der direkt vor dem Hotel pünktlich und relativ preiswert verkehrt, waren wir zweimal in Las Palmas (Linie 30, Haltestelle San Telmo, Fahrtdauer 60 Minuten, 4,90 € je Person und Strecke), im Palmitos Park (sehr hübsch) sowie in Puerto de Mogan (absolut sehenswert) zum Freitagsmarkt. Die Altstadtviertel Trianta und Vegueta von Las Palmas sind sehenswert, wenn auch die wuchernden Randbezirke ziemlich schrecklich aussehen. Schön gemacht das kleine Columbus-Museum dort und toll der Blick von der Santa-Ana-Kirche (Lift zur Plattform 1, 50€). Einen guten Teilstadtplan bekommt man unten im Busbahnhof kostenlos.Der Bereich Las Canteras-Strand/Catalina (Busbahnhof Santa Catalina) hat uns dagegen überhaupt nicht gefallen. Hier wirkt alles reichlich vom Verfall bedroht und irgendwie triste. Das ganz neue Einkaufszentrum „El Muelle“ am Busbahnhof Santa Catalina ist riesig, bietet aber in seinen total überdimensionierten Etagen nicht mehr Geschäfte als die alte Einkaufsmeile in Trianta/Altstadt, in der es sich wesentlich netter bummeln läßt. Schön ist die neue Promenade in Meloneras mit den zahlreichen Cafes sowie das Einkaufszentrum „Varadero“. Wer schönen Badeurlaub bei perfektem Klima in einem traumhaften Hotel sucht und über die „Abgenutztheit“ und den mangelnden Charme des Ortes drumherum hinwegsehen kann, kann hier wunderbare Tage verbringen. Falls wir noch einmal nach Gran Canaria kommen, dann ganz sicher nur ins Riu Palace!


Zimmer
  • Sehr gut
  • Wir haben im 3. Stock mit grandiosem Dünenblick gewohnt; die Zimmer sind ausreichend groß, mit viel Schrankraum und genügend Bügeln und in Blau-Gold-Holztönen sehr gemütlich eingerichtet. Auf dem geräumigen Balkon, der vom Nachbarn nur bei einer Körpergröße von >2 m einsehbar wäre, gibt es Klappsessel mit Fußhocker, jeweils mit Auflagen. Die unter den normalen Gardinen angebrachten Verdunkelungsvorhänge fand ich super, auch wenn es in diesen Breiten nicht schon um 5.00 Uhr taghell ist. Die Betten sind superbequem und auch zwei Kopfkissen von akzeptablen Ausmaßen waren vorhanden. Mit Hilfe der Klimaanlage bzw. dem Deckenventilator konnte man jederzeit die passende Temperatur erreichen. Die Hellhörigkeit der Zimmer – das stimmt leider – kann bei lauten Nachbarn ein Problem sein; der Teppich in den Gängen und jeweils im Wohnbereich der Zimmer sorgt aber wenigstens für weitgehende Vermeidung von Trittschall. Wir haben jedenfalls im Urlaub noch nie so gut geschlafen wie hier. Badezimmer ausreichend groß, sauber und funktionell, mit Dusche in die Wanne integriert, Haartrockner. Wäschewechsel nichts dran zu meckern. Fernseher und Minibar vorhanden. Eine Kontrollkraft erkundigte sich zwischendurch, ob die Zimmerreinigung in Ordnung wäre.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Die Küche ist ausgezeichnet und hat uns trotz kilometerlanger Spaziergänge und Verzicht aufs Mittagessen mehr Gewicht eingebracht. Toll die Saftbar zum Frühstück, an der es frischgepreßte Säfte von Erdbeeren, Orangen, Banane, Kiwi, Melone, Ananas und Papaya gab. (Keine Ahnung, wo die angeblich „gepanscht“ sein sollten!) Alle erdenklichen Sorten von Müsli(-zutaten), frisches Obst, Spiegel,- Rühr-und gekochte Eier, die britische Ecke mit Würstchen und Speck; Tortilla, bestimmt 15-20 Sorten Brot, Brötchen und kuchenartige Teile; gebratener Fisch, Schnitzel, verschiedene Marmeladen, Käse, Wurst und Schinken, kleine Pfannkuchen mit Kompott, Sekt (durchaus trinkbar!) und diverse Rohkost – hier dürfte für jeden „sein“ Lieblingsfrühstück dabei gewesen sein. Wenn man Glück hatte, erwischte man einen Tisch auf der schönen Terrasse. Abends (zwei Sitzungen, 18.30 oder 20.30 Uhr) bekam man einen festen Tisch zugewiesen, wobei sich der Oberkellner stets bemühte, Änderungswünsche sobald wie möglich umzusetzen. Zusätzlich zum normalen Büfett gab es immer die Auswahl unter drei am Tisch servierten Hauptgerichten, worauf wir aber häufig verzichtet haben, weil es am Büfett schon soviel Leckeres gab. Zweimal die Woche ist Themenabend (asiatisch, Mittelmeer, kanarisch, spanisch), und im Themenrestaurant am Pool kann man nach Vorreservierung bei Pianomusik ein Menü aus dem Bereich Spanien, Rodizio oder gemischter Grill an festgelegten Wochentagen einnehmen. Dies ist allerdings immer gleich, also reicht es bei Interesse, dies jeweils einmal zu probieren. Unser spanisches Essen war nicht schlecht, allerdings war uns die Auswahl am Büfett lieber. Sehr lecker übrigens auch das zusätzlich zum Dessertbüfett angebotetene Vanilleeis mit heißen Früchten, das großzügig vom Koch mit „Vitaminen“ (Originalton) , nämlich Bananen-oder Orangenlikör bzw. Brandy oder Wodka versehen wurde. Die Getränkepreise entsprechen der Hotelkategorie: Der preiswerteste Rotwein kam 11,95 € die Flasche, unser nachmittägliches Gedeck von Cafe con leche, Espresso und ½ l Wasser kostete 5,65 €, Cocktails 6,35 € - 6,80 €. Der Speisesaal ist in Altrosa, Aprikot,Gelb und etwas dunklem Holz mit seinen Kronleuchtern und geschickter Unterteilung durchaus gemütlich, allerdings standen in der zweiten Woche mit größerer Auslastung des Hotels die Tische deutlich dichter, dann konnte man auch mal vier Leutchen vor sich am Büfett haben. Alles wurde umgehend wieder aufgefüllt, nie kam Hektik auf.


    Service
  • Sehr gut
  • Eine hohe Personaldichte und Top-Organisation mit klaren Zuständigkeiten sorgt für das angenehme Gefühl, das man zur Kenntnis genommen, aber nicht ständig „belagert“ wird. Wir waren bereits um 10.45 Uhr im Hotel und konnten sofort unser Zimmer beziehen. Ein Haustechniker kam 15 Minuten später, um sich nach dem Funktionieren aller Lampen usw. zu erkundigen, die Rezeption fragte, ob das Zimmer recht wäre. Man ging an keinem Mitarbeiter oder auch Koch vorbei, ohne freundlich gegrüßt zu werden, wobei dies nie aufgesetzt wirkte. Die Zimmerreinigung war in der Regel schon vor dem Mittag tadellos erledigt, leere Teller im Speisesaal wurden fast augenblicklich entfernt, die Frühstückstische zügig neu gedeckt. Am Abreisetag konnte man um 07.15 Uhr (auch noch früher) bereits im Speisesaal frühstücken, allerdings nicht mit dem normalen Umfang. Aller Verzehr kann am Ende als Gesamtrechnung beglichen werden; schade ist, daß kaum jemand mal den freundlichen Mitarbeitern bei der Unterschrift für die Bestellung ein kleines Geldstück mit zukommen läßt.. Geiz ist nicht immer wirklich geil.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Als normale Jahn-Gäste (war einfach preiswerter als TUI) wurden wir sofort nach Ankunft am Flughafen mit dem Taxi ins Hotel gebracht; dieses liegt genau an der Spitze der „Ortschaft“ Playa del Ingles vor der breitesten Stelle der Dünenlandschaft sowie am südlichen Ende der langen, bis nach San Agustin reichenden Strandpromenade. Von dem Kreisverkehr, der vor dem Hotel vorbeiführt und praktischerweise auch die Haltestellen für Bus und Taxi enthält, hört man absolut nichts im Haus. Der öffentliche Weg zum Einstieg in die Dünen führt in einer kleinen Passage und einem vertieft zwischen beiden Gartenteilen verlaufenden Weg durch das Gebäude hindurch. Da die beiden Hotelflügel aber jeweils durch mit Türstehern versehenen Eingängen hiervon abgetrennt sind, wird man als Hotelgast dadurch überhaupt nicht beeinträchtigt, es gibt keinen „Durchgangsverkehr“ von Nicht-Gästen durch Garten oder Lobby. Zum Strand gelangt man entweder über die Promenade – dann ist der Weg durch den Sand nicht mehr weit, aber man landet an der ziemlich belebten Ecke nahe den Läden der unteren Promenade – oder, bei strammem 20-Minuten-Marsch halbrechts durch die Dünen, an den einsameren, schönen Abschnitten. Von dort erreicht man dann auch den Leuchtturm Maspalomas und den Ortsteil Meloneras in einem relativ kurzen Spaziergang. Wir haben uns den Dünenmarsch gegönnt und raten hierfür zu rutschfestem Schuhwerk (der Sand ist nach 11.00 Uhr zu heiß zum Barfußlaufen) oder zwei Paar alten Sportsocken übereinander, die am Urlaubsende entsorgt werden. Zu den Einkaufszentren „Yumbo“ und „Cita“ geht man 15 Minuten; sie versprühen den Charme der sechziger Jahre und laden trotz der Größe des „Yumbo“ in keinster Weise zum täglichen Besuch ein.(Es sei denn, man gehört zur zahlreich vertretenen Gay-Szene, die speziell dort sich gerne trifft.)


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wir sind keine Liebhaber von Animation und haben die Ruhe sehr genossen. Es gibt zwei Tennisplätze, einen kleinen Kinderspielplatz, Billard draußen, zwei Whirlpools und im zweiten, kleineren Pool einige Düsen sowie eine Gegenstromanlage. Im Wellnessbereich gibt es einen kleinen, von uns nicht genutzten Fitnessraum, der recht gut aussah, außerdem werden Kosmetikbehandlungen und Massagen (kann ich empfehlen) angeboten. Abends wechselnde Auftritte von Gesangs-u. Tanzgruppen, einmal auch Chinesische Akrobatik (toll) sowie ein Travestieduo, das wirklich gut war. Spätestens um 23.30 Uhr ist Ruhe, daher ist die Nachtruhe nie in Gefahr. Da wir keine Discogänger sind, kann ich hier keine Tips geben; allerdings ist das Ambiente abends in den Einkaufszentren und an der unteren Promenade nicht gerade verlockend zum Ausgehen und Bummeln. Für den Pool kann man morgens jeweils frische Tücher ohne Gebühr oder Pfand holen, die abends in Wäschecontainer geworfen werden, Auflagen, Schirme und Liegen waren stets ausreichend vorhanden, obwohl einige auch hier „ihre“ Liege natürlich frühzeitig reservieren müssen. Badezeit war von 08.00-19.00 Uhr, danach wurde saubergemacht. In der Passage neben dem Hotel vier kleine Geschäfte für Mode, Kunsthandwerk und Schmuck.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juli 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Rolf
    Alter:46-50
    Bewertungen:45