- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Es handelt sich um ein grosses Hotel mit über 300 Zimmern im Haupthaus und rund 140 Suiten verteilt auf die Gartenbungalows. Diese liegen im grosszügigen Palmengarten – somit auch in der Nähe der beiden Pools. Die ganze Anlage ist in einem recht guten Zustand und wird regelmässig gereinigt. Mit unseren gut 50 Jahren auf dem Buckel durften wir uns für einmal zu den jüngeren Gästen zählen. Diese kommen hauptsächlich aus dem deutschsprachigen Raum, es sind aber auch viele Spanier auszumachen. Gran Canaria bietet viel mehr als Hotelpools und die Strände. Unbedingt einige Ausflüge buchen oder noch besser die Insel mit einem Mietwagen selber erkunden. Einige Bergstrassen treiben selbst uns Schweizern noch Schweissperlen auf die Stirn, so schmal und kurvig wie sie sind. Das Fahren macht aber trotzdem (oder deswegen?) Spass und man geniesst wunderschöne Aussichten auf Täler, Dörfer, zu den Küsten oder z.B. auch auf die Nachbarinsel Teneriffa. Ebenfalls empfehlenswert ist ein Bootsausflug. Wir sind ein paar Stunden mit der Aphrodite aufs Meer gefahren. Sich einfach irgendwo hinlegen, hoch hinauf zu den Masten schauen, sanftes (na ja, eigentlich ziemlich heftiges)Schaukeln und hin und wieder einen Spritzer Gischt geniessen, herrlich! Essen und Trinken sind im Preis von 65 € pro Person enthalten, ebenfalls der Bustransfer vom/zum Hotel. Wer das Flair kleiner Fischerdörfchen liebt und gerne nachmittags bei einem kühlen Getränk sitzen und aufs Meer hinausschauen möchte, dem sei Puerto de Mogán empfohlen, das aufgrund einiger Kanäle, die vom Hafen in den Ort führen, zuweilen auch als „Klein Venedig“ oder das „Venedig des Südens“ bezeichnet wird.
Wir hatten ein Zimmer mit seitlichem Meerblick in der 2. Etage und zwar das erste Zimmer in einem der beiden Seitenflügel. Durch die Anordnung von Haupthaus und Seitenflügel sahen wir zwar nur einen kleinen Streifen Meer durch die Palmen schimmern, dafür war der Blick auf einige Balkone des Haupthauses und die darauf rauchenden Personen umso besser. Da wir aber ohnehin meistens ausserhalb des Hotels unterwegs waren, hat uns dies nicht gross gestört. Das Zimmer selber war ausreichend gross (ca. 25m2) und verfügte über einen grossen Einbauschrank für die Garderobe sowie ausreichend Schubladenfächer. Im Boden des Einbauschrankes versenkt befand sich der Safe, den man gegen eine Gebühr von 14 € pro Woche mieten konnte. Um ihn zu benutzen musste man allerdings auf Knien in den Schrank robben, was für einige Hotelgäste sicherlich zum Problem werden könnte. Teppichboden, Vorhänge und Polstermöbel sind in freundlichem Grün gehalten und zeigten sich in gutem Zustand. Zimmer und Bad waren bis auf einige Haare am Boden, die anscheinend unvermeidbar sind, stets sauber geputzt. Positiv hervorzuheben gilt es die Betten. Die Matratzen waren ausgezeichnet und die verwendeten Kissen förderten unseren guten Schlaf! Das Zimmer verfügt über Telefon und einen Flachbild-Fernseher mit rund 30 Kanälen (davon 6 deutschsprachige: ARD / ZDF / SAT1, RTL, N-TV und Eurosport). Die Minibar war gefüllt, die Preise eigentlich ganz OK. Zur Begrüssung stand auf unserem Tisch ein kleiner Früchtekorb und eine Flasche Wein. Internetanschluss im Zimmer gibt es nicht (auch nicht wireless) – den gibt es nur in der Lobby. Dort stehen den Gästen gegen Gebühr ( 1 € für 15 Minuten) drei PCs zur Verfügung, von denen während unseres Aufenthalt jedoch ständig einer defekt war. Negativ werten wir die Tatsache dass das Hotel über keine elektronischen Schlösser verfügt. Die Zimmer sind nur mit Schlüsseln zu öffnen. Dies ist durch das Hauspersonal auch dann möglich, wenn von innen verschlossen wurde, da die Zimmertüren über keinen Riegel oder Kette verfügen.
Wir hatten Übernachtung/Frühstück gebucht und haben das Restaurant deshalb nur am Morgen besucht (Frühstück wird von 08:00-10:30h serviert). Das Restaurant ist beeindruckend gross und verfügt auch über zahlreiche Tische im Aussenbereich. Ist das Wetter aber schlecht und das Hotel voll ausgebucht, wird es auch im grossen Restaurant ziemlich eng und voll. Das Frühstücksbuffet wirkt auf den ersten Blick gross und abwechslungsreich, bei genauem Hinsehen ist es aber eigentlich ziemlich mau. Nach einer Woche weiss man schon langsam nicht mehr was man nehmen soll, da sich alles immer irgendwie wiederholt. Das haben wir in anderen Häusern schon besser gesehen. Man findet dann aber doch immer irgendwas das einem schmeckt. Die Auswahl der frisch gepressten Säfte ist hingegen gut, es sind immer 4-5 verschiedene Sorten vorhanden. Sauberkeit und Hygiene sind ein Thema hier. Auf solche Punkte bezieht sich die Überschrift „gutes Hotel mit Schwächen in den Details“. Teller, Besteck, Tassen und Gläser sind sauber, daran haben wir nichts zu beanstanden. Das Personal ist sehr nett und zuvorkommend, auch in Ordnung. Unverständlich ist für uns aber, dass bei Tischen welche neu eingedeckt werden nicht auf Flecken oder Krumen geachtet wird. Noch unverständlicher ist die Tatsache, dass die zur Verfügung gestellten Brotkörbe nicht ausgeschüttelt und mit einer frischen Serviette ausgelegt werden. Die gebrauchten Körbchen werden einfach beim Buffet wieder hingestellt. Das muss nicht sein und wäre mit wenig Aufwand zu beheben. Schade!
Hier würden wir eigentlich 6 Sonnen vergeben können, aber eben... die Schwächen liegen im Detail. Das Personal war ausnahmslos freundlich und zuvorkommend. An der Rezeption sprach man gut Deutsch und Englisch. Besonderes Lob gebührt hier Victor, der uns fast jeden Tag in seiner Galauniform in der Lobby oder vor dem Haupteingang freundlich begrüsste und immer gute Laune versprühte :-) Warum also „nur“ 5 Sonnen. Das hat damit zu tun, dass das Abrechnungssystem Schwächen aufweist. Wir hatten zweimal falsche Buchungen auf unserer Zimmerrechnung. Der erste Fehler konnte rasch aufgeklärt werden, der zweite - eine Fehlbelastung aus der Bar - liess sich jedoch nicht aufklären. Da man bei Konsumationen nur die Zimmernummer angeben muss, ohne einen Beleg vorzuweisen, sind Fehler vorprogrammiert. Bei uns entstand jedenfalls das unangenehme Gefühl, der Herr an der Rezeption glaube uns nicht. Tipp: Genau aufschreiben was bezogen wurde (auch aus der Minibar!) und alle Belege behalten. Wenn immer möglich Zusatzleistungen bar bezahlen und nicht aufs Zimmer belasten. Die Abrechnungen immer ganz genau überprüfen!
Unsere Reiseleiterin vor Ort hat am Begrüssungsempfang erwähnt, dass andere Touristen uns um die gute Lage in Meloneras beneiden würden. BlaBlaBla dachten wir da, aber es ist tatsächlich nicht der schlechteste Ort auf der Insel. Die Hotelanlage ist nur durch die autofreie Promenade vom Atlantik getrennt. Die lautesten Geräusche sind die Brandung und der Wind! Auf der einen Seite des Hotels liegt ein Riu Schwesterhotel, auf der anderen Seite ein Einkaufszentrum mit vielen Läden die alle irgendwie dasselbe verkaufen. Geht man der Promenande entlang in Richtung Leuchtturm, findet man dort noch jede Menge weiterer Shops und Restaurants. In wenigen Gehminuten zu erreichen sind auch die Ausläufer der Dünen von Maspalomas und damit ein mehrere Kilometer langer Sandstrand.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Peter |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |