Hotel Riu Palace Tropical Bay

Das Zimmer im Riu war halbwegs sauber, das Personal an der Rezeption nett. Ansonsten entpuppte sich das Tropical Bay als Enttäuschung: Die beiden Pools, vor allem die mit Sonnencreme und -milch bedeckte ,Lacke´ vor der Poolbar, sind viel zu klein. Das Personal kommt durchwegs sehr unfreundlich rüber - als ob unsere Vorfahren Sklavenhalter gewesen wären. Essen ist immer dasselbe. Die Cocktails sind zu süß, der Wein ist zumeist ,drüber´, das Bier gerade noch genießbar. Fünf Sterne? Nicht einmal zwei! Das Preis-Leistungs-Verhältnis stjmmt nicht. Das Wetter war okay, doch das verdankte niemand dem Hotel-Management.

Die Zimmer waren relativ sauber und wurden anfangs mehrere Male geputzt. Vermutlich, weil es nicht sofort ein Trinkgeld gab, ließ dieser Eifer rasch nach.

Das Hauptrestaurant bot immer wieder dieselben Speisen. Das Angebot war groß, angesichts der niedrigen Qualität aber nichts Gutes zu finden. Einzige Ausnahme: Die Frühstücksbrötchen waren immer frisch. Die von uns besuchten Themenrestaurants waren allesamt eine Themenverfehlung: Im ,Rimini´ war die noch dazu mit einer Überdosis Zimt vergewaltigte Pasta nicht al dente sonder patzweich. Im Hakuchi, beim so genannten Japaner, taugten gerade einmal die Sushi. Und im Krytsal, dem Fusion-Restaurant, war das Fleisch zäh. Apropos Fusion: Gilt dieser Begriff auch für die Kombination ausdrucks- und geschmacklos?

Wie gesagt, das Personal ist zumeist sehr mürrisch. Im Urlaub hat niemand Lust, das zu hinterfragen. Nur soviel: Warum muss gerade der Urlauber ein Feindbild sein?

Der Hotelstrand ist toll, das Meer blitzsauber. Die Umgebung schläfert ein. Wiesen, Palmen, Gestrüpp. Dazwischen einige Wasserfälle, armselige Hütten, Armut unter karibischer Sonne. Leute zumeist mürrisch. Der Tourist, so scheint es, wird nur geduldet, wenn er sich für eine minimale Leistung voll abzocken lässt. Irgendwie ist es ein Fluch, sich einen Urlaub leisten zu können. Zumindest auf dieser Insel. Und immer wieder diese Bob Marley- und Peter Tosh-Songs. Es scheint, als wäre das Land in dieser Zeit stehengeblieben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport haben wir keinen betrieben, wer geht denn schon bei 30 Grad Tennis spielen? Die Animation war auf ein Publikum zugeschnitten, das zuvor in der Poolbar massenweise Hochprozentiges getankt hatte. Die Leute nahmen dann an ach so lustigen Spielen teil. Und an makabren: So bekam jeder Teilnehmer einen mit Wasser gefüllten Luftballon: "Das ist jetzt dein Baby." Dann wurde mit den ,Babies´geworfen. Wenn ein Luftballon zu Boden fiel und platzte, hieß es von Seiten der Animation: "Jetzt ist dein Baby tot."