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Mandy + Simon (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2003 • 2 Wochen • Strand
Schönes Hotel, aber sehr " lebhaft" ...
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Das RIU Tropical Bay hat 396 Doppelzimmer. Das bedeutet bei Vollbelegung ca. 800 (!) Gäste. Wir hatten in den ersten Tagen das zweifelhafte Glück, eine Reisegruppe von 200 Italienern anzutreffen, die für reichlich Wirbel gesorgt haben. In der zweiten Woche kamen noch zwei weitere Gruppen an. Diese wurden von Firmen organisiert und waren wahrscheinlich eine Art " Seminaraufenthalt" . Die Hotelanlage selbst ist sehr schön aufgebaut. Es sind mehrere Gebäudekomplexe, alle dreistöckig. Alle Gebäude werden regelmäßig gestrichen und der Garten wird täglich gepflegt (es können also auch mal Kettensägen und Bagger zum Einsatz kommen). Pool und Anlage sind also in einwandfreiem Zustand und sehr schön anzuschauen. Das Angebot zur Freizeitgestaltung ist sehr umfangreich, worauf man auch sehr oft hingewiesen wurde. Es werden natürlich vor allem Wassersportaktivitäten angeboten, wobei nicht alle kostenlos sind. Im Hotel ansässiger Veranstalter ist www.ScubaCaribe.com (Glass Bottom Boat ist sehr zu empfehlen, 17 US$ pP + Tip). Das All Inclusive Angebot ist ganz hervorragend! Man bekommt rund um die Uhr Essen und Getränke von sehr guter Qualität und Auswahl. Das Meiste in Buffet-Form. Die Gäste waren bei unserem Aufenthalt vorwiegend Amerikaner und Italiener mittleren Alters. Es waren aber auch viele Schweizer vertreten. Insgesamt fanden wir das Preis/Leistungsverhältnis nicht angemessen. Wir hatten uns unter einem doch sehr teuren Jamaika-Urlaub nicht das sehr oft aufkommende Ballermann-Feeling vorgestellt. Unsere ersten Eindrücke von Jamaika konnten wir auf der Begrüßungstour unserer Reiseleitung sammeln, die uns durch Negril führte. Die Jamaikaner leben in sehr ärmlichen Verhältnissen. Oft haben sie nicht mehr als einen Wellblechverschlag als Zuhause. Dieser Eindruck hatte uns anfangs etwas schockiert. Man darf halt nicht vergessen, daß Jamaika ein Land der Dritten Welt und damit ein Entwicklungsland ist. Aus diesem Grund wird man überaus häufig angesprochen/angebettelt. Dieses Verhalten haben wir als sehr störend und hinderlich empfunden. Ein einfaches " no, thank you" hat oft nicht ausgereicht. Am Ende haben wir mit der völligen Ignoranz von Kontaktversuchen guten Erfolg gehabt. Die Jamaikaner sind halt ein sehr offenes Volk. Um mit ihnen ins Gespräch zu kommen, genügt die bloße Anwesenheit. Wer also Ruhe sucht, der sollte nicht unbedingt nach Jamaika fliegen. Die Natur Jamaikas ist auf jeden Fall sehenswert. Wir haben über unsere Reiseleitung zwei Touren gebucht (Veranstalter Irie Tours Ltd.). Wir haben folgende Ausflüge unternommen: Black River Rum Safari (Dauer: 1 Tag) - Bootsfahrt auf dem Black River durch die Mangrovensümpfe mit Krokodilen - Besichtigung der Y.S. Wasserfälle (sehr natürlich und sehr schön) - Besichtigung der Appleton Rum Destillerie incl. Probe von Zuckerrohrsaft, Melasse und natürlich der 17 verschiedenen Rumsorten - Durchfahrt der Bambusallee Kosten: 89 US$ pP Fazit: eine sehr zu empfehlende Tour, echt klasse! Jamaika, Jamaika (Dauer: 2 Tage) - Inlandsflug von Montegobay nach Kingston (Propellermaschine mit ca. 30 Sitzen, Flug war sehr ruhig und mit super Ausblick) - Fahrt durch Kingston zum Bob Marley Museum (das Fotografieren war strengstens verboten - sollte man auch nicht versuchen, wenn man nicht seinen Film verlieren möchte) oder Devon House (Eintrittsgeld extra, Besuch lohnt sich nur, wenn man echter Fan ist) - Fahrt durch die Blue Mountains (volles Regenwald-Feeling) incl. Kaffeestop mit Demonstration einer Kaffeeröstung - Übernachtung in Port Antonio in einem nicht sehr komfortablen und sauberen Hotel, ein Mitreisender hat in der Nacht Kakerlaken gejagt - Besuch und Bad in der Blauen Lagune - Besuch der Sun Valley Obst-Plantage mit Verkostung vieler exotischer Früchte und Gewürze (sehr interessant!) - Besichtigung der Dunn´s River Wasserfälle (sehr auf Massentourismus ausgelegt mit sehr aufdringlichen Verkäufern auf dem Crafts-Market am Ausgang) Kosten: 295 US$ pP Fazit: am Schluß etwas langatmige Tour, Aufenthalte etwas zu lang, in Port Antonio hat man sich sehr unsicher gefühlt, sehr schöne Eindrücke im Regenwald der Blue Mountains und der Obstplantage Alle Touren waren mit einem klimatisiertem Bus, deutschsprechender Reiseleitung, incl. ausreichend Essen und Trinken und Eintrittsgeldern. Bei den Busfahrten geht es aufgrund der Straßenverhältnisse und des jamaikanischen Fahrstils sehr holperig zu (nichts für schwache Nerven). Es empfiehlt sich Anti-Mücken-Mittel und etwas für die Nachbehandlung mitzunehmen (z.B. Fenistil-Gel). Das Gel kann dann auch zur Behandlung des Kontaktes mit Feuerquallen verwendet werden. Wenn man mit Dienstleistungen zufrieden ist, sollten man ein Trinkgeld geben, auch dem Fahrer eines Busses nach sicherer Fahrt. Die Reisezeit Ende November/Anfang Dezember war gut. Es war zwar nicht immer stahlend blauer Himmel, aber es war okay. Der Strand war nicht allzu sicher außerhalb der Hotelzone. Ein älteres Ehepaar wurde 20 Meter vom Hotel entfernt von zwei Jamaikanern überfallen. Man sollte also nicht an einsamen Stränden oder Straßen mit allzu auffälligen Wertsachen herumlaufen. Selbst in Badehose nur mit einem Fotoapparat haben wir uns nicht unbedingt sicher gefühlt. Der Hotelstrand war zwar bewacht, man hat aber des öfteren auch hotelfremde Einheimische dort herumlaufen sehen. Währung ist zwar der Jamaika-Dollar, aber man braucht eigentlich nur US$ oder Kredit-Karte. Das Leitungswasser ist trinkbar, aber riecht und schmeckt ein wenig nach Chlor. Das Reservieren von Liegen ist laut Hotelanweisung verboten - wird aber nicht durchgesetzt. Wir mussten die Erfahrung machen, dass man ohne gegen diese Regel zu verstoßen, keine Liegen mehr bekam.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Wir hatten ein Zimmer mit Meerblick und waren in einem der äußeren Gebäude untergebracht (Gebäude Nr. 1, Zimmer 1316). Der Meerblick war jedoch mehr ein " Baumblick" , da hohe Baumkronen nur den Blick auf den Horizont zuließen und leider auch den Sonnenuntergang verdeckten. Die Größe des Zimmers war ausreichend, die Möblierung in gutem Zustand. Es gab ein Sideboard, einen Fernseher, Tisch und Stühle, ein amerikanisches Doppelbett (sehr breit), Minibar (Kühlschrank + vier Sorten Hochprozentiges, zwei Kleiderschränke, Safe, Klimaanlage, Deckenventilator und einen Eisbehälter. Das Badezimmer hatte eine Badewanne mit Duschbrause, einen großen Spiegel und einen Föhn. Ein Adapter für amerikanische Steckdosen war nicht erforderlich, Netzspannung ist 110 V. Auf dem Balkon waren Sitzmöglichkeiten und eine Möglichkeit zum Wäscheaufhängen. Bademäntel und Make-up-Spiegel gab es nicht. Von einer Mitbewohnerin haben wir auf einer Tour erfahren, daß bei ihr sogar mal das Badewasser braun aus der Leitung kam. Die Zimmer waren sehr hellhörig. Der Fußboden war gefliest und etwas klebrig. Das Zimmer hat auch teilweise etwas " gestunken" , da die Luft sehr feucht ist und leicht stickt. Einziges Mittel dagegen war das Aufdrehen der Klimaanlage über den ganzen Tag. Die Lage war direkt hinter dem Strand und etwas weiter vom Hauptgebäude entfernt. Dies erwies sich aufgrund der lautstarken Abendaktivitäten als sehr vorteilhaft. Der allabendliche Lärm der Frösche und Grillen war jedoch überall zu vernehmen.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Die gesamte Gastronomie des Hotels war hervorragend! Man bekam rund um die Uhr Essen und Getränke. Ob nun Frühstück, Mittag oder Abendessen, alles war reich an Auswahl. Jeden Abend gab es andere nationale und internationale Küche, sehr schmackhaft und für jeden etwas. Auch die Dekoration des Buffets ist immer sehr schön. Die Bedienung war sehr freundlich und hat sich auch die einzelnen Vorlieben für Getränke gemerkt. Wir fühlten uns sehr gut betreut. Das Verhältnis Servicepersonal/Gäste war sehr gut. Auch mit dem Abräumen war man sehr schnell (manchmal zu schnell). Die Räumlichkeiten waren sehr schön eingerichtet.


    Service
  • Eher schlecht
  • Die Jamaikaner sind im allgemeinen sehr freundlich und hilfsbereit. Obwohl wir nicht immer genau wußten, ob sie dies nur wegen der Hoffnung auf ein Trinkgeld waren... Man sollte gute Englischkenntisse mitbringen. Die drei Manager sprechen zwar alle Deutsch, das Personal jedoch nur Englisch. Bei Anliegen/Beschwerden sollte man sich direkt an die Manager oder die Reiseleitung wenden. Dann wird sofort reagiert und wir hatten auch einmal eine Flasche Sekt zur Entschuldigung bekommen. Das Anliegen bei der Putzfrau oder der Rezeption vorzutragen, führt nicht unbedingt zum gewünschten Ergebnis. Die Unterhaltungsleistungen waren sehr umfang- und abwechslungsreich. Wir empfanden sie jedoch aufgrund der Lautstärke des Öfteren als störend. Der Wäscherei-Service war sehr teuer. Die Zimmerreinigung ließ zu wünschen übrig. Das Bad wurde nicht immer vollständig gereinigt. Mal wurde die Badewanne, mal der Spiegel usw. nicht geputzt. In den ersten Tagen mußten wir ständig nach Handtüchern fragen, da nicht genügend auf dem Zimmer waren. Die Bettwäsche wurde in 15 Tagen nur drei mal gewechselt. Bei den vorherrschenden Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit ist dies nicht angemessen. Auch ein stickiger Geruch konnte sich aufgrund der feuchten Luft im Zimmer schnell einstellen. Da wir auf Hochzeitsreise waren, hatten wir uns besonders auf das "Hochzeits-Special" gefreut. Dies war im TUI-Katalog mit einem Obstkorb und einer Flasche Rum angegeben. Nach dreimaliger Erinnerung des Hotelpersonals und der Reiseleitung haben wir dann einen kleinen Obstteller und ein 200ml Fläschchen Rum bekommen. Dies fanden wir doch sehr enttäuschend. Man muß sich dabei immer vor Augen halten, daß dieses Hotel fünf Sterne hat... Fazit: der Zimmerservice entsprach nach unserer Ansicht in keinem Fall einer Fünfsterne-Anlage! Die Bedienung war immer sehr freundlich und zuvorkommend. Selbstverständlich wurde sich auch hier über ein Trinkgeld sehr gefreut, die Leistung hing aber nicht davon ab. Die vorhandene Minibar wurde jeden zweiten Tag mit einheimischem Bier und nichtalkoholischen Getränken gefüllt.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Der Strand war unmittelbar vor der Tür. Die Qualität von Wasser und Strand war sehr gut. Das Wasser so türkis wie auf Postkarten und sehr klar. Der Strand leider nicht ganz so weiß und nicht ganz so breit, aber trotzdem sehr schön. Alles war mit Palmen bewachsen, die in der Mittagshitze ausreichend Schatten gespendet haben. Die Liegestühle waren in gutem Zustand aber nicht immer ausreichend vorhanden. Möglichkeiten zum Abduschen nach dem Bad im Meer waren auch vorhanden. Einkaufsmöglichkeiten gab es im Hotel (drei Läden, nicht teurer als anderswo) und auch im nächsten Ort Negril. Transfer ist mit Taxis (sehr teuer) und einem Linienbus möglich. Aufgrund der von uns empfundenen Aufdringlichkeit von Jamaikanern außerhalb (teils auch innerhalb) des Hotels haben wir es vorgezogen, den Ort Negril nicht aufzusuchen. Die Transferzeit zum Flughafen beträgt ca. 90 min., wobei der Fahrstil der Jamaikaner nichts für Zartbeseitete ist. Hinter dem Hotel ist ein Inlandsflughafen. Gelegentlich sind die Flugzeuge sehr tief und lautstark über die Strände hinweggeflogen.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Swimmingpool war in einwandfreiem Zustand. Er wurde täglich gründlich gereinigt. Es gab auch einen extra Kinderpool. Am anderen Pool war eine Bar eingearbeitet, die von innerhalb und außerhalb des Pools zugänglich war. Handtücher gab es gegen Vorlage von Karten, die beim Check-In ausgehändigt werden. Verlust der Karte/Handtuch kostet 30 US$. Das Hotel hat ein Wellness-Center und ein Fitness-Center. Es gibt viel Wassersportmöglichkeiten: Tretboot, Katamaran, Tauchen, Schnorcheln, Jet-Ski, Glass Bottom Boat usw. Man wurde leider auch sehr oft zur Verwendung dieser Möglichkeiten aufgefordert. Beim Bad im Meer wurde man von den Jet-Ski-Fahrern ständig belästigt. Die Animation am Pool war sehr lautstark und auch an den äußeren Teilen des Hotelstrandes noch gut zu vernehmen. Von der Reiseleitung wurden auch kostenpflichtige Touren angeboten. Veranstalter ist Irie Tours. Dazu unten mehr...


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im November 2003
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Mandy + Simon
    Alter:26-30
    Bewertungen:1