Hotel Riu Paraiso Lanzarote

Zu erst einmal ist das Hotel schon etwas älter, was man der gesamten Anlage ansieht. Wie schon die Vorredner beschrieben haban, bröckelt überall der Putz von der Wand, teilweise und vor allen Dingen in Teilen des Hotels, die nicht so stark von Gästen frequentiert werden, findet man Löcher in den Decken, gammlige Ecken und Allerlei, wofür man keine 2600 Euro ausgeben möchte. Was man in diesem Hotel vor der Buchung wissen sollte: die Wege sind, je nach Lage des Zimmers, recht weit. Wir waren im alten Palace-Teil untergebracht und die Rezeption befindet sich im alten Paraiso-Teil, so dass man schon einige Fussmärsche in Kauf nehmen muss. Uns störte das weniger. Wenigstens ein bisschen Sport im Urlaub! Nach außen hin ist die Analge sicherlich schön gestaltet. Gartenanlage, Restaurant- und Barbereich sowie der Platz um die Pools waren in einem guten und ansehnlichen Zustand. Hinter den Kulissen siehts jedoch anders aus: Außen hui, innen, naja ihr wisst schon. Insgesamt kann man sagen, wer sich nicht allzuoft im Hotelinneren aufhalten möchte und ein paar kleine Scheuklappen mit in den Urlaub nimmt, der kann sich hier wohlfühlen. Also insgesamt hatten wir, trotz aller Umstände, einen erholsamen und schönen Urlaub. Über das Preis-Leistungsverhältnis lässt sich sicherlich streiten. Wie gesagt, wer Wert auf die Ausstattung der Zimmer legt, der sollte auf jeden Fall ein renoviertes buchen. Ansonsten können wir an der Stelle nur ein anderes Hotel empfehlen.

Also über die Zimmer könnte man vermutlich Bücher schreiben. Unser Tipp: wer viel Wert auf die Ausstattung und die Modernität seines Zimmers legt, der sollte in jedem Fall ein teureres, renoviertes Zimmer buchen. Im Reisebüro sollte man sich nichts erzählen lassen, von wegen: wir schreiben eine Email an das Hotel und dan kriegen sie schon ein renoviertes Zimmer. Völliger Quatsch. Auch das ruhige Zimmer, das uns im Reisebüro versprochen wurde, konnten wir bei Anreise nicht antreffen (ein Zimmer war zur Klimaanlage hin all inklusive nächtlichem Brummen in den Lüftugsschächten, das andere hin zur Straße), so dass wir am dritten Tag einen Umzug organisierten. Nachdem wir uns drei Zimmer angeschaut hatten, fanden wir schließlich eines, von dem wir behaupten konnten, dass man es hier 2 Wochen aushalten könne. Es war sicherlich nicht perfekt, da wir unseren Urlaub aber nicht im Zimmer verbringen wollten, annehmbar. Zwar gab es hier keine Straße oder ein Brummen aus der Klimaanlage, dafür, aufgrund der Hellhörigkeit der Zimmer, abendliche Fernseh- oder vielmehr Tonunterhaltung aus den Nachbarzimmern, morgendliche Klospülungsorgien aus den anderern Etagen oder eifrige und vor allem lautstarke Putzfrauen. Die Sauberkeit in den Zimmern hingegenwar immer ok, auch ohne Trinkgeld an das Reinigungspersonal.

In der Anlage gibt es vier Restaurants (einmal die beiden "normalen" und zum anderen ein asiatisches, sowie eines, indem es abwechselnd Grill-Gericht und andalusiches Essen gibt). Das asiatische Restaurant ist sehr zu empfehlen, da kann sich manches China-Restaurant in Deustchland eine Scheibe abschneiden. Das Grill-Restaurant fanden wir nicht so toll. Die Gerichte ähnelten sehr denen, die auch in den normalen Restaurants aufgetischt wurden. Andalusisch probierten wir nicht, da uns Gemüse und Fisch nicht so sehr liegen. In den normalen Restaurants gab es das typische Essen in Buffet-Form. Es war reichhaltig und für jeden etwas dabei. Leider vermissten wir etwas die Abwechslung in den Speisen, was bei 14 Tagen dann irgendwann problematisch wird, wenn man an jedem Abend vor sehr sehr ähnlichen Buffets flankieren muss. An der Qualität und dem Geschmack hingegen ist nichts auszusetzen. Von den im Katalog beschriebenen Themeabenden konnten wir leider, oder wenn auch nur mit sehr sehr viel Fantasie etwas bemerken. Gut, wenn mann aufgrund von Schweinebraten, Sauerkraut und Kartoffelpüree dem Abend dann das Thema "Deutsche Küche" gibt, dann fanden doch Themenabende statt. Leider wird auch in den Restaurants nicht auf Kleidung geachtet. Zwar sind lange Hosen bei Herren am Abend gewünscht, wenn man jedoch vorzug, mit Badehose, behaarten Beinen und FliFlops zum Essen zu gehen, so störte das beim Personal leider niemanden. Auch die Getränke an den Bars fanden wir in Ordnung, gut, bis auf die fertig gemixten, spülwasserähnlichen Cocktails, aber da ließ sich schnell eine Alternative finden.

Das Personal im Hotel ist durch die Bank weg wirklich sehr freundlich und wenn man zwischendurch mal etwas Trinkgeld an der Bar lässt, so bekommt man sein Getränk auch stets recht gut gefüllt und vor allem schnell. In den Restaurants ist der Service ohne Tadel und insgesamt als sehr positiv zu bewerten. Zu bemängeln ist sicherlich der Check-In. Viele Gäste, auch wir, wurden am Anreisetag mehrmals mit der Begründung vertrostet, die Zimmer seien noch nicht fertig. Wir hatten einen frühen Flug, waren schon gegen 10.00 Uhr vormittags im Hotel und bekamen dann die Möglichkeit, frühstücken zu gehen mit dem Versprechen, um 11.00 Uhr sei unser Zimmer bezugsfertig. In langen Hosen und Pulli bei 30 Grad im Schatten vetrödelten wir irgendwie die Stunde, um dann um 11.00 Uhr an der Rezeption die Aussage zu bekommen, die Zimmer seien erst gegen 13.00 Uhr fertig. Nachdem wir dann eine halbe Stunde später nochmals nachhakten, war unser Zimmer dann doch plötzlich fertig. Unser Tipp also: beim Check-Inn hartnäckig bleiben und Aussagen wie: "Wir sind komplett ausgebucht!" einfach der Märchenstunde zuordnen.

An der Lage des Hotels ist nichts zu bemängeln. Zum langen und vor allem breiten und schönen Strand geht man nur über die Uferstraße, die mehr oder weniger stark befahren wird, was aber wirklich nicht stört. Nicht weit entfernt ist die Einkaufsmeile Puerto del Carmen mit allerlei Shoppingmöglichkeiten. Die Transferzeit vom Flughafen zu Hotel beträgt, je nach Fahrweise des spanischen Buschauffeurs, gerade mal 10-15 Min. Eine Bushaltestelle ist auch nicht weit entfernt und auch die Preise für ein Taxi sind in Ordnung, so dass wir diese Möglichkeit non A nach B zu kommen viel genutzt haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportmöglichkeiten waren reichlich vorhanden, wenn auch die Tennisplätze nicht mehr ganz den Anforderungen an ein professionelles Spiel entsprachen. Ansonsten gibt es hier nichts auszustetzen. Wer auf Animation steht der kann sich hier nahezu 24 Stunden am Tag beschäftigen lassen. Auch die Shows am Abend waren sehenswert. Von aufdringlichen Animateuren wuren wir größtenteils verschont.