Hotel Riu Tikida Beach

Das Hotel ist offiziell mit 4.5 Sternen klassifiziert. Die Struktur des Hotels gibt dies auch her. Es sind ca. 250 Zimmer auf 3 Stockwerke verteilt. Die Zimmer haben entweder direkten oder seitlichen Meerblick. Leider sind die Zimmer sehr hellhörig. Das Hotel ist im maurischen Stil gebaut und besitzt eine Lobbybar, ein Restaurant für Frühstück und Abendessen, ein marokkanisches Restaurant, ein Aussenrestaurant, in dem abends Fischspezialitäten angeboten werden, eine Bar für abends, eine Poolbar, eine Disco und darüber hinaus eine Bar die im All-Inclusive-Angebot nicht enthalten ist. Im Aussenbereich befindet sich eine schöne Poolanlage mit vielen Sonnenliegen. Die gesamte Hotelanlage ist sehr sauber. Das grosse Manko ist, dass diese Anlage überhaupt nicht behindertenfreundlich ausgerichtet ist. Nur der Zugang zum Zimmer ist per Fahrstuhl möglich (wenn er denn funktioniert). Alle Restaurants oder auch nur der Gang zum Strand ist nur über eine immense Anzahl von Treppen zu bewältigen. Diesen Urlaub habe ich dort mit meiner gehbehinderten und blinden Großmutter verbracht, wobei ich dazu sagen muss, dass wir schon mit Ziel und Hotel vom Reisebüro völlig falsch beraten wurden. Das Preis/Leistungsverhältnis stimmt meiner Meinung nach überhaupt nicht - mehr dazu in der Kategorie Gastronomie. Unter den Gästen weilten hauptsächlich deutsche und französische Rentner, eine angenehme Gästeklientel. Leider wurden wir vom Reisebüro mit dieser Reise völlig falsch beraten, so dass weder der Ort, die Umgebung noch das Hotel unseren Bedürfnissen und Ansprüchen auch nur annähernd entsprochen hat. Dennoch hätten wir das Beste aus der Situation gemacht, wenn wir wenigstens auf freundliches Personal getroffen wären und das Essen den RIU Standards entsprochen hätte. So kamen wirklich viele Umstände zusammen, die uns den Aufenthalt sehr vermiest haben. Ich kann mir vorstellen, dass die Leistungen vor der AI Einführung wahrscheinlich besser waren. Aber vor diesem AI Angebot kann ich nur warnen. Für ca. 800,- Euro pro Person wären wir auf den Kanaren oder sonstwo besser dran gewesen. Am dritten Tag wechselten wir ins RIU Tikida Dunas, siehe auch Reisebericht dort!

Die Zimmer sind wohl alle gleich gross und sehr geräumig. Neben zwei Einzelbetten gab es noch ein Sofa und einen Stuhl als Sitzgelegenheit. Im Zimmer war noch ein TV mit verschiedenen deutschen Programmen (aber kein ARD und kein ZDF) untergebracht. Die ehemalige Minibar funktionierte nun als Kühlschrank. Die Toilette ist separiert vom Badezimmer. Dieses ist mit einer Duschwanne, einem Waschbecken und einem Fön ausgestattet. Auf dem Balkon befand sich ein Tisch mit zwei Stühlen, leider ohne Auflagen.

Auch hier fällt mir leider nichts mehr ein. Weniger als 1 Sonne kann man ja nicht vergeben. Aufgrund der zuvor genannten Schilderungen, glaube ich dass diese unglaubliche, ja fast schon unverschämte Darbietung des Essens dem Umstand des All-Inclusive-Angebotes geschuldet ist. Vorweg kann ich nur sagen, dass egal welche Warmspeise man hat essen wollen, sie war maximal lauwarm. Das Frühstück wurde in Buffetform angeboten. Die Auswahl war optisch sehr gross, aber nur weil an jedem Buffettisch die gleichen Speisen angeboten wurden. Die Krönung war der Orangensaft aus dem Tetrapak - wirklich der billigste und ekligste Saft, den ich je getrunken habe. Getoppt wurde dies nur von den Ameisen früh und spät am Brottisch. Einfach nur eklig. "Frisches" Obst gab es natürlich auch, nur dass bis auf die Orangen und Melonen alles aus der Konserve kam. Nun gut, das Frühstück soll nicht das Mass aller Dinge sein. Zum Mittag wurden italienische Speisen und weitere Tagesgerichte vom Buffet angeboten. Aber auch diese waren in der Regel kalt und wenig schmackhaft. Abends sollte es eigentlich, wie bei RIU üblich, zwei Essenszeiten geben, an die sich aber keiner hielt. Auch hier waren die Gerichte kalt und zum Teil ungeniessbar. Sofern es überhaupt ein Fischgericht gab, war es immer "Frischer Fisch" vom Markt. Leider hatte dieser Fisch, der jeden Tag gleich aussah, keinen Namen. Es war eben einfach nur Fisch. Die Alternative dazu war entweder Rinderleber, Lammleber oder Hammelleber. Ja das waren wohl nicht die kulinarischen Genüsse, die wir uns in einem RIU Hotel erwartet hatten. Die angebotenen Getränke waren ebenfalls von minderer Qualität. Es gab eine Sorte Wein, von der aber nur der Roséwein trinkbar war. Das Bier glich Wasser, Orangensaft wie oben genannt, alkoholische Cocktails meist ohne Alkohol, dafür aber mit zuckersüssen Tütensäften und als Aperitif vielleicht einen Vermouth? Tolle Auswahl! Also insgesamt kann man sagen, dass das AI Angebot eine Katastrophe war. Ich war mit meiner Oma schon in vielen RIU Hotels aber so etwas haben wir beide noch nicht erlebt!!

Bisher bin ich schon sehr viel gereist, entweder pauschal mit meiner Großmutter oder individuell mit meinem Mann. Ich selber arbeite auch in der Hotelerie und habe daher auch oft eine noch kulantere Sicht für bestimmte Dinge. Ich muss hinzufügen, dass ich sowohl französisch als auch englisch fliessend spreche und immerhin solche Kentnisse des arabischen habe, dass eine einfache Unterhaltung möglich ist. Aber das, was ich in diesem Hotel erlebt habe, hat mich so schockiert, dass ich mich entschieden haben, diese Forum auch einmal zu nutzen. Nach den hier erzählten Berichten habe ich mich wirklich auf den Urlaub im RIU Tikida Beach gefreut, doch die Realität sah ganz anders aus!! Im Vorfeld hatte ich das Hotel bereits dreimal per e-mail angeschrieben, ob wir ein behindertenfreundliches Zimmer erhalten können. Diese wurden nicht beantwortet. Nun gut, daraufhin versuchte ich es telefonisch. Dort erhielt ich nur die recht knappe und sehr unfreundliche Antwort, dass das Hotel ausgebucht sei und man nichts machen könne. Auch dies habe ich so hingenommen. Aber im Hotel angekommen, stellte sich heraus, dass das Hotel nicht mal zur Hälfte ausgebucht war. Wir erhielten ein Zimmer im dritten Stock, am Ende der Hotelanlage mit Blick auf die Müllcontainer! Juhu! Das ist doch das, was man sich wünscht. Aber es war schon ein Wunder, dass wir das Zimmer nach einer halben Stunde überhaupt gefunden hatten. Denn an der Rezeption war man nicht bereit uns den genauen Weg dorthin zu erklären, geschweige denn uns dorthin zu begleiten. So irrte ich mit meiner gehbehinderten blinden Oma durch das ganze Hotel, welches wirklich riesengross ist. Erst eine Zimmerfrau erbarmte sich unser, und half uns den richtigen Weg zu finden. Da die Mülltonnen nun wirklich nicht das erwünschte Urlaubspanorama waren, fragte ich an, ob die Möglichkeit eines Zimmertausches, gerne auch gegen Aufpreis, bestünde. Dies wurde kategorisch abgelehnt. Später bekam ich aber mit, wie andere anreisende Gäste problemlos ihr Zimmer tauschen konnten! Auch dieses liess mich nicht unterkriegen, denn wir warteten ja noch auf unsere Koffer, immerhin schon seit zwei Stunden. Diverse telefonische Nachfragen ergaben nur, dass diese gleich gebracht werden sollten. Aber nichts geschah. Wie gesagt, nach zwei Stunden ging ich auf die Suche und siehe da, man hatte vergessen unsere Koffer mit unserer Zimmernummer zu beschriften. So hätten wir noch lange warten können. Nun hätte ich endlich duschen können, aber es gab kein warmes Wasser. Diese Reklamation wurde ebenso ignoriert, wie die Tatsache, dass der Fahrstuhl zum Zimmer permanent Aussetzer hatte (leider auch mit uns). Immerhin wurde das warme Wasser dann doch tatsächlich zwei Tage später durch einen Techniker ermöglicht. Bei jeder Anfrage an der Rezeption, um z.B. Auskünfte zu erhalten, wurde man -nachdem man ewig warten musste- mürrisch gefragt, warum man denn kein Deutsch spreche. Diese Frage verwunderte mich so sehr, dass ich es auch tat. Schön wäre nur gewesen, wenn Sie es dann auch verstanden hätten. Das war aber nicht der Fall. Die Serviceleistung im Restaurant war insofern besser, dass man sich zumindest bemühte ein wenig freundlich zu sein, aber für ein Haus dieser Preiskategorie war auch diese Leistung völlig indiskutabel. Und Achtung: Hier wurde ein neuer Sport geboren! Statt die Liegestühle mit Handtüchern zu reservieren, wurden hier die Tische bei Abendessen und auch zum Frühstück, mit Taschen, Zimmerkarten und ähnlichen Dingen besetzt. Dies wurde von den Kellnern wohlwollend ignoriert. Ein völlig unglaubliches Verhalten. Das einzig positive Wort kann ich den Zimmerfrauen lassen. Diese haben ihre Arbeit sehr sehr ordentlich gemacht und immer ein freundliches Wort gehabt. Daran können sich alle anderen Mitarbeiter eine grosse Scheibe von abschneiden. Aufgrund der Gesamtumstände, aber hauptsächlich aufgrund der Treppensituation, wechselten wir am dritten Tag ins RIU Tikida Dunas. Hier verhielt sich die Reiseleitung von TUI aus meiner Sicht sehr kulant und kümmerte sich um alles.

Das Hotel liegt, nach Zugang über diverse Treppen, direkt am langen Sandstrand von Agadir. Weitere Hotels befinden sich in der unmittelbaren Umgebung. Der Strand schien sehr sauber und war auch nicht mit Exkrementen verdreckt. Das Hotel besitzt ein Stück eigenen Strand an dem auch kostenlos Strandliegen zur Verfügung gestellt werden. Wir haben nicht ausprobiert bis ins Zentrum zu laufen, aber angeblich soll es über den Strand ca. 15 min dauern. Mit dem Taxi dauert es auch ca. 10 Minuten und wir haben für eine Fahrt 200 Dirham (ca. 2 Euro) bezahlt. Aber weder die Strandpromenade noch die Stadt selbst haben den Charme eines Urlaubsortes. In diesem Fall, haben alle Reiseführer einmal Recht! Wir hatten einen separaten Taxi-Transferservice zum Flughafen, der ca. 25 km entfernt liegt und in ca. einer halben Stunde erreicht werden kann. Fluglärm war nicht zu hören. Weitere Ausflüge in die nähere Umgebung sind kaum möglich, dann muss man schon viel weiter fahren (z.B. nach Taroundant ca. 80km von Agadir entfernt).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Diese habe ich nicht genutzt und kann keine Wertung abgeben. Aber optisch machte der Pool einen sehr guten Eindruck. Liegen waren immer zu haben. Einen Tennisplatz habe ich ebenfalls gesichtet.