- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das RIU Touareg tauchte wie eine Fata Morgana aus Beton nach rund 30 Min Fahrt vom Flughafen Rabil in der Stein-/Sandlandschaft auf. Doch der 1. Eindruck täuschte sehr – 9 Blocks mit insgesamt 880 Zimmern auf 3 Ebenen, Bars, Restaurants, Poollandschaften, alles verteilte sich, auch von der Architektur her ansprechend, wunderbar weitläufig im Areal, getrennt durch gepflegte, schön bepflanzte Gartenflächen. !Die Blocks besitzen keine Fahrstühle, wer Probleme beim Treppensteigen hat, sollte schon bei Buchung ein passendes Zimmer anfragen! Das Zentrum des Touareg bildete eine großzügig angelegte Praca, umgeben von Rezeption, Hauptrestaurant (innen klimatisiert), den japanischen und kapverdischen Themenrestaurants, Disco, Karaokebar, 24h-Lobby-Bar, Animationsbühne mit Bar, diversen Shops für jeden Bedarf, in der Mitte eine weitere Bar „Rabil“ und jeder Menge Sitzgelegenheiten – wir fanden absolut positiv, dass wir - egal wo und wann - immer einen freien Platz fanden. Von dieser Praca aus gelangte man die „Hauptgartenstraße“ entlang zur zentralen Poollandschaft mit Tagesanimation, Swim-in/Strandbar, Jacuzzi, Strandzugang. Wir hatten ein Zimmer im Santa Monica (adults-only) Bereich gebucht, der – mit Blick auf den Strand - rechts von der zentralen Poollandschaft liegt. Er umfasst die Blöcke 1 und 4, dazwischen einen eigenen schön angelegten Pool mit Bar (WLAN inklusiv) und den davor gelegenen Strandbereich. Details zum Hotel finden Sie in den Beschreibungen von TUI und RIU. Das Publikum bestand aus gefühlt 70% Engländern/Schotten, 20% Deutschen und 10% Gästen anderer Nationalitäten, wobei alle Altersgruppen vertreten waren. Im Santa Monica Bereich machten überwiegend englisch-sprechende Gäste unter 30 Urlaub. Für Ruhesuchende, die den Aufpreis für adults-only sparen, aber trotzdem ruhig wohnen wollen, könnte Block 2 interessant sein – abseits, vom Strand aus betrachtet hinter Block 1 gelegen. Wir hatten bei „Boa Vista Tours“ vorab per Internet sowohl die Nord- als auch die Südtour gebucht, wobei wir viel mehr gesehen haben, als wenn wir auf eigene Faust unterwegs gewesen wären (s. Reisetipp). Leider bot TUI aktuell keine Ausflüge mehr nach Fogo und Santiago an, die hatten wir eigentlich eingeplant. Wer auch andere Inseln organisiert sehen möchte, sollte evtl. eine Rundreise buchen. Euros in Escudos gewechselt haben wir nicht, die Caixa am Flughafen hatte bei unserer Ankunft schon geschlossen. Irgendwie ergab sich auch keine Notwendigkeit, der Euro war eine sehr begehrte Währung auf Boavista. Und ob man evtl. 10 CVE pro Euro sparen kann, dafür aber ggf. Wechselgebühren zahlen muss? Diese Rechnerei haben wir gar nicht erst begonnen. WLAN war im Santa Monica inklusiv und klappte ganz gut, auch Skype. Sonst waren die Preise 3€ für 15 min., 7€ pro Std. (falls ich mich richtig erinnere). Der stetige Nord-Ost-Passat brachte tagsüber angenehme Kühlung, abends haben wir ihn auch als kalt empfunden – eine Jacke war da angesagt. Fazit: Uns hat es im RIU Touareg super gefallen. Eine ansprechende grüne Oase der Ruhe, gerade im Santa Monica Bereich - in perfekter Lage für ausgiebige Wanderungen am Traumstrand. Trotz der Größe des Hotels konnten wir wählen zwischen absoluter Ruhe oder lautem Unterhaltungsprogramm. Wem das Hotel zu einsam liegt – die Hotels bei Sal Rei sollen ebenfalls an einem traumhaften Strand liegen.
Die Rezeption hatte unseren per email angefragten Zimmerwunsch perfekt realisiert – Block 1, oben, Meerseite. So ruhig gewohnt und gut geschlafen haben wir selten (1228) – danke für den tollen Service!!! Wer schon im RIU Tequila/Mexico war – die Zimmer sind identisch konzipiert, nur mit afrikanischem Ambiente. D.h. dass Waschbecken und auch die Dusche nicht wirklich vom Zimmer getrennt sind. Die Holzketten als Schranktür fand ich von Design her witzig, aber wenn ich dann wieder vor dem Safe kniete, absolut nervig. Unser Zimmer war stets einwandfrei geputzt, frische Handtücher hatten wir schon durch die „Handtuchschwäne“ stets zur Verfügung. Die Minibar und der Getränkespender wurden alle 2 Tage aufgefüllt (nur Santa Monica), große Wasserflaschen gab es an der Rezeption –denn Leitungswasser ist entsalztes Meerwasser und nicht zum Trinken geeignet. Der Zimmersafe war ohne Gebühr nutzbar, aber sehr unbequem niedrig angebracht. Mit dem LG-Fernseher konnte man auch deutsche Sender empfangen.
Im Hauptrestaurant erhielt man Frühstück/Mittag-/Abendessen. Die Auswahl war super, auch im Gemüsebereich. International – kapverdisch mit viel leckerem Fisch, Salaten, Käse, Obst, Süßem. Weiterhin mindestens 4 Sorten Pasta, immer Pommes, Fish & Chips & red beans, Pizza, Burger, Sandwich, Würstchen, Fleisch... Wer das volle Angebot genießen möchte, sollte schon bei Buffeteröffnung anwesend sein. Im Poolrestaurant wurde ab 10.30 Uhr ein Spätaufsteherfrühstück aufgebaut, danach mittags ein Buffet. An der Poolbar im Santa Monica Bereich gab es ab Mittag als Snacks Melone, Kuchen und undefinierte, fertige Sandwiches/Brötchen. Morgens konnte man sich ab 8 Uhr guten! Kaffee aus dem Automaten holen, für uns ein toller Service! Weiterhin wurde dort jeden 2. Tag Live-Musik und Sekt (halbtrocken) mittags ab 12Uhr angeboten. Für die Abende konnte man auch Themenrestaurants reservieren. Das Gourmet-Restaurant „Imuhagh“ – nur für Santa Monica-Gäste – bot eine kleine, aber feine Auswahl an Speisen und Wein aus der Flasche. Wir haben die Ruhe dort genossen, endlich kein Buffetgelaufe, da am Tisch serviert wurde. Das Restaurant war klimatisiert plus Ventilatoren, eine Jacke daher hilfreich. Das kapverdische Restaurant bot vor allem Fisch/Muscheln an und typische Gemüsegerichte – wir fanden die Auswahl sehr lecker. Auch dort surren die Ventilatoren. Das japanische Restaurant haben wir nicht besucht, aber mehrfach das afrikanische. Da konnten sich Fleischesser so richtig verwöhnen lassen – Roastbeef, Lammkeule, Geflügel, Schwein... Aber auch viel Gemüse, Fisch, Obst. In allen Themenrestaurants wurden 2 Essenstermine angeboten – 19 Uhr und 21 Uhr, die Reservierung erfolgte an der Rezeption. Die Lobbybar hatte rund um die Uhr geöffnet, der hungrige Gast fand neben dem Kaffeeautomat einen Kühlschrank mit Snacks. Die in der Hotelbeschreibung zugesicherten „internationalen Getränke“ sollten wir aus Kapverde-Sicht betrachten – die Getränke kamen nämlich auch aus Spanien, sind somit von Boavista aus gesehen internationaler Herkunft. Wasserflaschen zum Mitnehmen ins Zimmer erhielt man an der Rezeption.
Der Service des Personals war in allen Bereichen absolut aufmerksam, hilfsbereit, professionell. Wer nicht warten kann, bis er an der Reihe ist, sollte seinen eigenen Butler mitbringen. Da die Karten für die Hotelanmeldung bereits im Bus verteilt wurden, verlief der Check-in trotz der anreisenden Gästemenge sehr zügig, das Gepäck wurde schnell und zuverlässig zum Zimmer gebracht. In den Bars/Restaurants wurde überall Englisch verstanden, z.T. auch Deutsch gesprochen, an der Rezeption fließend Englisch und Deutsch. Mit dem Zimmermädchen habe ich mich auf Spanisch+10 Brocken Portugiesisch verständigt, außerdem waren die TUI-Reiseleiterinnen im Hotel stets präsent – eine für uns perfekte Betreuung. Ein Trinkgeld für guten Service wird sehr gerne genommen, auch in Euro-Münzen. Es gibt einen Hotelarzt, den wir nicht konsultiert haben. Generell ist die medizinische Versorgung auf Boavista aus deutscher Sicht schlecht – wir haben alle empfohlenen Impfungen machen lassen, alle möglichen Medikamente und sterile Verbandsstoffe mitgenommen, außerdem empfiehlt sich eine gute Auslands-KV mit Rückholoption. Der Check-Out wurde bis 11 Uhr erwartet, wobei die a.i.-Leistungen weiter in Anspruch genommen werden können. Das Gepäck kann im Kofferzimmer deponiert werden, im „Höflichkeitszimmer“ findet man Duschen inkl. Handtücher, Shampoo... Sehr gut gefiel uns die Sauberkeit der öffentlichen WCs an Rezeption und Pool.
Das RIU Touareg liegt absolut einsam direkt am kilometerlangen Strand, sauber, feinsandig, ein Traum für jeden Strandwanderer. (Wasser, Sonnenschutz!). Leider war während unseres gesamten Urlaubs die rote Flagge gehisst, da es dort schon etliche Badeunfälle gegeben haben soll, sind wir alternativ morgens und abends im Pool geschwommen, doch da wir das schon vorher wussten, empfanden wir das nicht als Einschränkung. Ein Hotelshuttle nach Sal Rei wurde nicht angeboten, ein Taxi sollte unverhandelt 30€ pro Strecke kosten, ein Leihwagen ab rund 70€ pro Tag.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es wurde ein umfangreiches Sport- und Animationsprogramm angeboten, was wir tagsüber nicht genutzt haben. Abends hätte es gerne etwas mehr sein dürfen, wir tanzen gerne, allerdings nicht auf einer vom Miniclub besetzten Tanzfläche, das ging in anderen RIUs viel besser. Da wir meist spät zum Essen gingen wg. 2. Essenszeit 21 Uhr, haben wir von den Abendshows der Animation wenig mitgekriegt, danach bestand das Angebot nur noch aus Karaoke-Bar und einer Disco, in die wir einige Male reinschauten zwischen 23.30 und 24.00, aber es war absolut nichts los. Das klimatisierte Fitnesscenter machte einen positiven Eindruck, doch bei einem solch genialen Hotelstrand haben wir das Training dorthin verlegt. Die Pools fanden wir superschön angelegt, auch der im Santa Monica Bereich. Dort gab es einige wenige Nischen, wo man individuell nur wenige Nachbarn hatte, aber sonst standen leider die Liegen viel zu dicht aneinander, Abstand gefühlt max. 50 cm? Was dazu führen konnte, dass 2 Personen die Liegen je rechts und links mitbelegten, also insgesamt 4 Liegen, um etwas Privatsphäre zu genießen. Natürlich ab 7 Uhr früh! Doch am Strand haben wir zu jeder Zeit freie Liegen und einen Schattenplatz gefunden. Badetücher konnten zwischen 9 und 17 Uhr getauscht werden. An diesen Ständen (und auch in der Lobby) findet man jede Menge Urlaubslektüre auch in deutscher Sprache.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dagmar |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 33 |