- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das RIU Vistamar ist ein Hotel, das seine beste Zeit eindeutig hinter sich gelassen hat. Die gesamte Anlage wie auch die Zimmer leiden unter einem erheblichen Renovierungsstau. Das Hotel ist vergleichsweise eng und hellhörig. Vier Sterne sind überbewertet. Die Anlage wird sauber gehalten. Das WiFi, das nur im Lobby-Bereich zu empfangen ist, ist sehr langsam und nur 30 Min. pro Tag kostenlos. Der tolle Ausblick, den man vom Hotel aus hat, entschädigt nur bedingt.
Die Zimmer sind renovierungsbedürftig. Die Möbel sind z. T. angeschlagen. Stockflecken an der Decke im Badezimmer und über dem Ventilator. Die Duschmöglichkeit ist eine rutschige Badewanne mit Vorhang. Shampoo wird in kleinen Aufreißpackungen gereicht, so dass von uns selbst etwas gekauft wurde. Der Fön verdient seinen Namen nicht; er ist fest verbaut und es kommt nur ein laues Lüftchen heraus. Wer darauf angewiesen ist, muss sich selbst einen mitnehmen. Die Klimaanlage ist laut wie eine alte Mikrowelle und geht nur, wenn die Balkontür geschlossen ist. Bitte dort nicht den Kontakt berühren, sonst bekommt man einen Stromschlag. Selbst probiert. Es gibt nur einen Schlüssel pro Zimmer (einen echten, keine Karte) und einen einfachen Schlüssel für den Safe, den man immer bei sich tragen soll. Die Zimmer werden täglich gereinigt, aber ab und zu fanden wir doch Haare, die nicht von uns waren, im Bad. Der Fernseher ist neu und fast zu groß für das Zimmer (40 Zoll), da aber nur vier deutsche Programme, keins davon wirklich störungsfrei zu empfangen war, fällt dies nicht ins Gewicht. Das Zimmer verfügt über eine Minibar. Es ist allerdings nichts drinnen. Man muss selbst etwas hinein tun, etwa die Gratis-Wasserflaschen, die man an der Repeztion bekommt. Und die Zimmer sind sehr, sehr hellhörig.
Zwei Restaurants, eins für Frühstück, Mittag und Abend und ein Spezialitätenrestaurant. Dort haben wir das BBQ gewählt (statt Sushi und Andalusisch). Schmeckte aber auch nicht anders als im Hauptrestaurant. Einziger Unterschied: Frische Brötchen und Getränke werden an den Tisch gebracht. Man muss sie nicht holen. Und: hier ist es leise und nicht brüllend laut wie im Hauptrestaurant. Nach dem 3. Tag stellt man fest, dass auf den üppigen Buffets eigentlich immer dasselbe geboten wird. Echte Abwechslung war nicht dabei. Qualität war aber meist o. k. Mit Salz wird eher gespart.
Das Personal ist überwiegend sehr freundlich. Nur auf Beschwerden wegen Baulärms wird mit einem verständnislosen Achselzucken reagiert. Mit Deutsch kommt man im Hotel gut durch, auch wenn die meisten Gäste nicht aus Deutschland stammen Der Frisör ist überraschend gut. Nichts los und günstig. Klare Empfehlung. Nicht nachvollziehbar ist allerdings, dass die Pools entgegen der Ausschilderung bis 19 Uhr geöffnet sind, die Poolbar aber nur bis 18 Uhr. Um 18:04 Uhr wurde ich als letzter in der Schlange von einem Manager abgewiesen und musste mein Getränk einen Stock tiefer organisieren. Klare Unverschämtheit. Übrigens ist es unmöglich, vor acht Uhr morgens, also vor Beginn der Frühstückszeit, einen Kaffee zu bekommen.
Mit dem Taxi etwa 35 Minuten vom Flughafen weg. Hotel wirkt auf den ersten Blick wie Alcatraz, nämlich hoch oben auf einem Felsen gebaut. Die Rezeption befindet sich im 8. Stock. Einen Stock höher beginnen die Pool- und Liegezonen sowie die Sportmöglichkeiten. Der künstlich aufgeschüttete Strand liegt einen guten Kilometer die Straße herunter. Es fährt ein Bus, jedoch nicht wirklich regelmäßig. Die Abstände zwischen den Fahrten betragen teilweise bis zu eineinhalb Sunden. Warum das so ist, ist nicht nachzuvollziehen. Der letzte Bus verlässt den Strand um 17:45 Uhr und damit viel zu früh. Liegen am Strand kosten 4 Euro, 3 Euro für einen Schirm. Will eine Familie mit einem Kind einen netten Strandtag einlegen, sind das 18 Euro. Shopping kann man vergessen, Nightlife auch. Es ist ein total vertourtes Areal. Die italienischen Restaurants am Strand sind okay, Preise sind nicht überteuert.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Über das Unterhaltungsprogramm kann man nicht viel Gutes sagen. Die Grease-Show bestand aus Tänzen und Lippenbewegungen zum Soundtrack des Films. Unterirdisch. Die Pools sind für heutige Maßstäbe viel zu klein. Nachmittägliche Überfüllung ist garantiert. Und das Handtuch-auf-Liege-Spiel wird auch hier mit Leidenschaft gespielt. Dass man einen Tennisplatz mit atemberaubender Aussicht ebenso umsonst benutzen darf wie auch Schläger und Bälle, ist löblich. Allerdings nagt auch hier der Zahn der Zeit; der Platz ist uneben und zum Teil aufgesprungen. Sehr schade. Einmal war außerdem das Netz abgebaut. Ich musste selbst notdürftig Hand anlegen, um es aufzubauen, was ohne das dazu passende Werkzeug nicht recht gelang.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Martin |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |