- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das war definitiv der schlechteste Urlaub, den wir je erlebt haben. Und billig war der auch nicht. Wir waren froh, als wir wieder zuhause waren. So ein Gefühl hatten wir bisher noch überhaupt nie! Höchstens 1 Stern wert, mehr aber auch nicht!
Zimmer lag relativ oben am Hang. Da das Telefon auch nach behobener Reklamation überhaupt nicht funktionierte, mussten wir bei allem jedes Mal zur Rezeption, die ganz unten am Berg war. Da hatte man doch seine sportliche Betätigung von ganz alleine. Ein Unding! Für ältere und fußkranke Menschen völlig ungeeignet. Zimmerausstattung eher wie ein Ferienappartement. Die Ausziehcouch für unsere Tochter war eines Bettes nicht würdig und total hart. Es war eine kleine Kitchenette dabei. Aber: keine Seife, kein Shampoo, zwei kleine Duschgels zu dritt, kein Spülmittel, nicht mal ein kleiner Besen. TV hängt schief an der Wand, der Empfang dessen sehr schlecht. Mückengitter nutzlos, da verkeilt. Wenigstens funktionierte die Klimaanlage. Badezimmer war groß, aber man musste in der Badewanne duschen, was auch nicht sehr praktisch ist.
Nun zum Essen: Ich war schockiert, als ich in diesen riesigen hell gefliesten Speisesaal ging. Da saßen gefühlt 300 Menschen Tisch an Tisch, ein Lautstärkepegel wie auf der Kirmes und gefühlt 35 Grad. Dieser befindet sich nicht, wie von uns vermutet, im EG im Freien mit schöner Terrasse, sondern im 1. Stock, wo lediglich die Fenster aufgemacht werden können. Unten sei das A-la-Carte-Restaurant sagte man uns. Jedoch sah ich da in der ganzen Woche weder einen Betrieb noch einen Gast. Auf der Tischdecke liegen dünnste Papiertischdecken drauf, die von der Haptik her ganz furchtbar sind und sofort durchweichen. Da klebt dann das Tischtuch auch schon mal am Unterarm. Und hinterher werden die dann alle weggeschmissen. Also von ca. 150 Tischen zweimal am Tag, da kommt schon was zusammen. Von Nachhaltigkeit hat man in diesem Land noch nie was gehört. Es gibt auch kein Pfandsystem bei den Getränken und alles ist einzeln verpackt. Wenn der Tisch nicht eingedeckt war, musste man sich sein Besteck samt Serviette selber holen. Dann doch lieber gleich ohne Bedienung, dann holt man es sich einfach mit. Aber nicht mal so, mal so. Auf den Nebentischen stapelte sich meterhoch das dreckige Geschirr, da sich die Kellner lieber untereinander unterhielten und nicht gerade die Schnellsten waren. Zudem gab es manche, die besonders den weiblichen Gästen fast schon anzüglich hinterherschauten. Sowas geht gar nicht! Frühstück: Kaffee ungenießbar wie Wasser, nach Reklamation wird man vom Kellner unverschämt angeguckt. Wir haben dann immer einen Cappuccino bestellt, den man wohl sowieso auch hätte bekommen können, uns aber auch keiner vorher gesagt hat. Nur auf Nachfrage. Eier konnte man nicht essen: weich gleich flüssig, hart gleich trocken. Säfte konnte man diese wässrig süßen Flüssigkeiten wirklich nicht nennen. Das Essen abends unterirdisch, jede Kantine ist besser: fettig, zerkochtes Gemüse, keine Schilder, man weiß nicht, was man überhaupt isst, weder veganes noch laktosefreies Essen, das müsste heutzutage selbstverständlich sein, immer nur Karotten, Rosenkohl, labberige Kartoffeln und Pommes, dazu trockenen Fisch, und fettige Fleischgerichte. Die Nachspeisen schäumten vor Zucker nur so über und waren meist mit bunter Gelatine überzogen. Modern und gesund geht anders! Front Cooking gab es ab und zu, das stand dann aber auch schon ne Weile rum. Das beste am Essen waren die frischen Gurken und Tomaten, die mit Feta und Oliven herrlich schmeckten. Dazu kam, dass wir an Tag 4 noch einen Magen-Darm-Infekt bekommen haben. Woher wohl? Wir lagen alle fast zwei Tage flach und Hunger hatten wir nach dem Erlebnis sowieso keinen mehr. Komischerweise lief das Personal, außer im Restaurant, plötzlich mit Masken herum. Aha! Corona war es wohl nicht! Super war die Strandbar, und nur dort die Kellner wirklich sehr freundlich, tolle Cocktails, auch alkoholfrei.
Nun der Service: eine einzige Katastrophe! Angefangen vom „Fahrdienst“ zu unserem Zimmer mit unseren Koffern. Diese wurden in einen dreckigen Kleinbus geschmissen, wir saßen auf zerrissenen staubigen Sitzen und wurden zu unserem Zimmer am Hang gefahren. So eine Karre würde bei uns auf dem Schrottplatz landen, aber nicht für Gäste eines 4-Sterne-Hotels. Unser Zimmer wurde in der ganzen Woche nicht ein einziges Mal gesaugt oder geputzt. Wenn wir morgens noch im Zimmer waren, kam der Zimmerservice einfach gar nicht mehr. Die Handtücher wurden auch nicht gewechselt, das Klopapier nicht nachgefüllt. Am dritten Tag wollte ich an der Rezeption frische holen und wir mussten zweimal über eine Stunde darauf warten. Das Bett war inzwischen voller Sand, da ja nicht geputzt wurde.
Statt wie angegeben, 45 Minuten, dauerte die Anfahrt über 2 Stunden und das nach verspätetem Flug und 1,5 Wartezeit auf das Gepäck. Der Transfer war in einem gefühlt 30 Jahre alten staubigen Bus. Der Fahrer ist so über die miesen Straßen gerast, dass wir froh waren, im Hotel heil angekommen zu sein. Lage ansonsten okay, bis auf die laute Animation des Hotels nebenan. Das Meer ist toll. Die Strände eben nicht besonders breit, aber okay.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die beiden Pools haben wir überhaupt nicht genutzt. Der obere war oft überfüllt, der untere wurde nicht einmal geputzt. Da gabs wohl auch keine Poolmaschine. Da lag der Sand dann unten auf dem Poolboden. Viel Angebote konnten wir nicht entdecken, aber auch nicht schlimm, da wir ja zum Baden gekommen sind. Nachdem wir wieder einigermaßen fit waren, haben wir am letzten Tag über den Veranstalter noch eine Highlights-Tour mit dem Bus gemacht. Diese war ganz gut. Vor allem die Reiseführerin Keeli war klasse und sehr unterhaltsam. Infrastruktur gibts quasi nicht. Man konnte über den Strandweg nach Roda laufen, und das hat man nach zweimal auch schon durchgeackert, schöne Läden, Gässchen und Restaurants Fehlanzeige. Alles wie vor 40 Jahren, verdreckt und vermüllt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im August 2022 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Vera |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 3 |