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Oliver (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2009 • 2 Wochen • Strand
Barlovento, nein Danke
2,6 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Wir hatten eine Reise mit einer All Inklusiv Versorgung gebucht und wir sind eigentlich keine klassichen Mekkertypen. Das Hotel, in der Landeskategorie mit 4 Sternen versehen, ist dann doch eher etwas für den Campingurlauber gewesen. Häufig wurden Getränke in Plastikbechern gereicht und beim Buffet wurde auf Grund von Geschirrmangel vom Hotel auch sehr gerne auf Einweggeschirr ausgewichen. Das war aber nicht so schlimm, da das „richtige“ Geschirr (Teller und Gläser) ansonsten erst von uns mit einer Serviette nachgereinigt werden musste. Analog hierzu waren die Sitzmöglichkeiten in der Lobby. Diese waren reinigungsbedürftig und manchmal klebten diese sogar. Mit ein wenig Eigeninitiative war schnell ein Lappen aus der Lobbybar besorgt und Stühle und Tische für die eigene Benutzung gereinigt. Anscheinend zeichnet sich das Hotel auch durch eine direkte Flughafenanbindung aus. Auf jeden Fall ging morgens zwischen 07:00 Uhr und 07:30 Uhr ein Flugzeug im Tiefflug über das Hotel. Was das für einen Sinn hatte konnte (wollte) uns keiner sagen. Auf jeden Fall stank es danach im ganzen Hotel nach Kerosin oder etwas anderem, aber man kann sich auch daran gewöhnen und den Brechreiz überwinden. Der von uns nicht gebuchte "Weckdienst" war auch von Vorteil, da man danach direkt zum Frühstücken aufstehen konnte, weil man ja sowieso wach war. Wir waren jedenfalls immer so gg. 08:00 Uhr im Restaurant. (Kommentare hierzu siehe Gastronomie) Die Gäste waren meistens spanischsprechend, allerdings kommt man mit etwas englisch, russisch oder selten etwas deutsch weiter. Des weiteren ist es zu empfehlen spanisch zu sprechen, sonst kann es durchaus mal passieren, das man an der Bar 10 bis 15 Minuten auf seine Getränke wartet. Es kommt auch mal vor, das die Bars überhaupt nicht besetzt waren und die Angestellten eher ein Schwätzchen halten als sich um die Gäste zu kümmern. Um Strandtücher zu bekommen muss man erst an der Rezeption für 10 CUC Pfand je Tuch eine Berechungskarte abholen. Die Strandtücher selbst waren aber ein Defizit. Erst am fünften (!) Tag standen uns Standtücher zur Verfügung. Man musste allerdings rechtzeitig am Ausgabestand sein. Ein täglicher Wechsel war nicht möglich. Der EURO-CUC Wechselkurs liegt genau 11,24 % unter dem Wechselkurs EURO-USD (Beispiel USD 1,41 à CUC ca. 1,25) Ausflüge sind in Cuba sehr teuer, also die hohen Nebenkosten berücksichtigen. Man muss sich ausrechnen was billiger wird Kreditkarte oder Bargeld. Bei Kreditkarten werden die CUC erst in USD umgerechnet und dann in EUR, das ist meist günstiger. Kreditkartengebühren beachten ! CUC Wechsel am besten im Hotel. In Havanna wird immer versucht 10 % einzubehalten (1,12 statt 1,25 als Kurs). Immer ein paar US-Dollar mitnehmen. US-Dollar ist in Cuba nicht konvertierbar und wird daher als Trinkgeld abgelehnt. Das spart Geld und wimmelt die CUC – Jäger schnell ab. Erst die Preise der Cubanischen Zigarren im deutschen Einzelhandel aufschreiben. Manche der Zigarren in den „Touristenläden“ sind teurer als bei uns. Wenn man das weiß kann man mit den Leuten vor Ort handeln. Am besten eigene Strandtücher mitbringen.


Zimmer
  • Eher gut
  • Das Zimmer war in Ordnung und sauber. Die Ausstattung lässt allerdings auf eine Renovierungsbedürftigkeit in einem sozialistischem Staat schließen. Die Matratze des einen Bettes war doch schon recht ausgelegen und man versank schier darin. Die andere Matratze war wesentlich fester und angenehmer. Im Zimmer gab es zwei Gartenstühle. Der Balkon reicht gerade aus, um die gerade Stühle hinzustellen, war also eher eine Mischung aus Balkon und französischem Balkon. Der Einbauschrank war in Ordnung und sauber. Bügel gab es ausreichend. Der Safe, der für 2 CUC je Tag an der Rezeption zu mieten war, ließ sich einfach mit der freigeschalteten Keykarte des Zimmers öffnen und war fest mit der Wand verschraubt. Er war auch innen sauber und gepflegt und somit für die Aufbewahrung von Wertsachen bestens geeignet. Das haben wir in der Karibik auch schon anders erlebt. Im Bad könnte allerdings auch mal eine Reinigung der Armaturen mit Essig nicht schaden um die Verkalkungen zu entfernen. Die Klimaanlage hat auch schon bessere Zeiten gesehen. Es tropfte teilweise Kondenzwasser ins Zimmer.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Was gibt es hier zu erzählen ? Ein Stern, weil einfach schlecht. Wir kamen am Anreisetag nach Mitternacht an. Nach dem Einchecken und dem Abladen der Koffer im Zimmer wollten wir dann einen Snack im Restaurant zu uns nehmen. Das Restaurant hat angeblich von 24:00 – 04:00 Uhr Fast Food zur Verfügung. Das klang glaubhaft, da es in der Dom.Rep und auf Isla Margarita auch immer so war. Leider war das Restaurant geschlossen und nur noch die Lobbybar mit Getränken geöffnet. Pech, dann muß eben Bier als Fast Food Ersatz herhalten. Wer in den Restaurants auf eine Beschriftung der Speisen hofft dem sei gesagt: VERGISS ES!!! Probieren geht über studieren. Außerdem immer dran denken und nicht ärgern: Sozialismus. Man muss also bei jeder „Fütterung“ Schlange stehen. Die Menuauswahl: Frühstück 07:30 – 10:30 Uhr: Man muss früh kommen wenn noch die gesamte Buffetauswahl vorhanden sein soll. DANKE an der Stelle an den Tiefflieger! Das Personal war meistens in morgendliche Gespräche unter Kollegen vertieft und daher nicht verfügbar. Am ersten Tag gab es noch Joghurt danach nur noch eine weiße Flüssigkeit die als Milch herrhalten musste. Wenn die „Milch“ halb leer war wurde diese dann schnell mit Trinkwasser oder Eiswürfeln aufgefüllt. Kaffee musste man sich selbstverständlich selbst organisieren. Es standen ja genug Kannen mit Kaffeemilch und Kaffee herum. Vorsicht aber wenn man sich zuviel Kaffeemilch in den Kaffe nimmt oder es gar wagt nur Milch einzuschenken zu wollen! Sofort werden die Gespräche unterbrochen um dieses eigenmächtige Vorhaben zu unterbinden. Vorsicht auch bei den Säften. Es kommt morgens schon mal vor, das die Säfte sauer geworden sind. Deshalb werden die aber nicht gleich ausgetauscht, also immer vorher probieren, bevor der Tag mit schlechten Gefühlen beginnt! Die morgendliche Büffetauswahl sah eigentlich immer gleich aus: · Etwas salziger Käse (meist nur bis 9:00 verfügbar), · Wurst mit einem von uns nicht definiertbaren Geschmack, · Spaghetti und Nudeln, · Salate, Tomaten meist nur in Grün, · frische manchmal noch nicht reife Früchte und Obst · eine Art von Risotto mit den übriggebliebenen Speisen und Salaten des Vortages. Und zu guter Letzt noch die obligatorischen Omelettes. Ja man kann zwei Wochen lang mangels alternative Omelettes frühstücken! Es gab hier immerhin bis zu 5 Zutaten, die hinzugelegt werden konnten. Hier der Hinweis einige Zutaten werden dezent versteckt also ruhig mal nachfragen. An der Stelle noch mal der Hinweis: Cuba ist ein sozialistisches Land, zumindest in diesem Hotel werden keine Lebensmittel weggeschmissen. Mittagsessen Stand von 12.00 – 15:00 Uhr: Hier der Menuplan: · Pommes und Reis, · Salate und diesmal frischem Obst, wer auf Tomaten hofft muss glück haben, · Frikadellen aus Schweinefleich, geschmacklich unseren Industriefrikadellen sehr ähnlich, · Schweinefleisch vom Grill, Wartezeit hier meist 10 – 15 Minuten und wer kein Spanisch kann hat meist ganz verloren, · Eine Art Paella, die sehr fettig und geschmacklich ein „Erlebnis“ ist, · Brot · Risotto aus irgendetwas mal Fleisch mal Fisch, probieren hilft, · Süsse Torten und Gebäcke (natürlich jeden Tag die gleichen). Im Hauptrestaurant im Grunde das Gleiche nur hier kein Fleisch sondern Fisch vom Grill und keine Frikadellen. Abendessen im Hauptrestaurant 18:30 – 21:30 Uhr: Siehe hierzu Mittagsessen. Es gab allerdings auch drei Ausnahmen nachdem viele Kubaner abgereist waren und das Personal von anderen Hotels da waren gab es: · einmal Hühnchen · einmal Truthahn · einmal den Snapper (Wir wissen nicht was das für ein Fisch war aber SUPER lecker) Auch am Grill wird wie beim Frühstück drauf geachtet, das nicht spanisch sprechende Personen nicht zu dick werden. Ein zweite Scheibe Fleisch gibt es deshalb nur nach Nachfrage oder wenn man einen CUC auf dem hierfür vorgesehenen Teller deponiert. Als krönender Abschluss gab es auch Eis, wenn man früh kam. Hinweis hier erst das Eis nehmen und dann die Hauptspeise. Außerdem, wer daran denkt vielleicht zu den süßen Speisen zum Abschluss einen Kaffee zu bekommen, der wird nicht enttäuscht. Allerdings muss er dann das Hauptrestaurant verlassen und sich zur Lobbybar bemühen. Nicht in allen Fällen ist es uns geglückt, weil die Kaffeemaschine dort tagelang kaputt war. Was uns besonders negativ aufgefallen ist ist der Umgang vieler Gäste mit dem Essen. Viele Gäste insbesondere Kinder versuchen sich viel zu viel aufzuladen und da landet schon mal was auf dem Fußboden oder in anderen Speisen. Außerdem hat man manchmal das Gefühl, das die spanisch sprechenden Familien sowieso hungrig sind. Da war es keine Seltenheit das von einer erwachsenen Person bis zu 10 ! Portionen Eis genommen werden. Natürlich mangels Geschirr auf eleganten Plastiktellern! Da geht dann schon mal das Eis aus und in schwupp di wupp 15 Minuten gibt es hoffentlich wieder neues Eis und eine neue Schlange davor.


    Service
  • Schlecht
  • Fast alle Kubaner sprechen englisch, etwas russisch oder etwas deutsch. Man kommt schon irgendwie durch. Ein Hinweis noch: Wer spanisch kann wird umsorgt, wer es nicht kann ignoriert. Das Personal war meist freundlich und wenn man aktiv auf das Personal zu ging auch hilfsbereit, aber oft nur gegen Trinkgeld. Das ist bei einem Monatslohn von 20 Cubanischen Convertibles (CUC) oder 400 Cubanischen Peso (CUP) nicht verwunderlich. Außerdem war es für das Personal meist wichtiger mit den eigenen Kollegen ein Schwätzchen zu halten, als sich um die Gäste zu kümmern. Dann kommt es auch schon mal vor, das ich mir mein Bier selbst gezapft habe. In einem deutschen Arbeitszeugnis würde stehen "man hat sich stets bemüht nach Anweisungen zu arbeiten". Das Verhalten änderte sich erst, als aufgrund von Renovierungsarbeiten in anderen Hotels, da dann das Personal teilweise gewechselt wurde. Wir hatten aber auch positives zu berichten. Einige Mitarbeiter der zweiten Woche (nicht aus diesem Hotel) ragten positiv heraus und waren wirklich um uns bemüht. Dieses verdanken wir u.a. unseren russisch Kenntnissen. Hier kam dann auch interessante Gespräche zu Stande.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Eigentlich 5 Sterne, aber aufgrund des morgendlichen Tieffliegers (siehe Allgemein) leider nur 4. Das Hotel liegt direkt am öffentlichen Strand. Strand und Hotel werden nur durch einen schmalen öffentlichen und gut bewachten Fußweg getrennt. Der feine Sandstrand und das klare Wasser entsprechen der Vorstellung von der Karibik. Vor 10 Uhr morgens war der Stand allerdings noch verdreckt. Die herumliegenden Dosen, Plastikbecher und sonstiger Müll musste erst von einer Reinigungstruppe entsorgt werden. Danach konnte man auch gefahrlos ins Meer gehen. Am Strand gab es reichlich Liegemöglichkeiten, auch im Schatten. Allerdings waren viele Liegen teilweise kaputt. Einkaufsmöglichkeiten sollen in Hotelnähe sein, wir haben diese aber nicht besucht, weil dort nur überteuerte "Touristenpreise" verlangt werden. Des weiteren ist zu bedenken das Varadero ein reines Touristenzentrum ist und mit Kuba rein gar nicht zu vergleichen ist. Als Ausflugmöglichkeiten wurden von uns die 2 Tage Havannatour mit Tropicana Show (je 195 CUC) und die Delphinshow (je 89 CUC) gebucht. (Hinweis: 10 EUR = 12,5 CUC) Man kann sich aber auch selbst Reisen organisieren. Das Taxi kostet 1 CUC je Kilometer. Trotz Sozialismus und „Einheitspreisen“ muss man aber vorher verhandeln, also die Entfernungskilometer wissen, damit man nicht über den Tisch gezogen wird.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im August 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Oliver
    Alter:41-45
    Bewertungen:4