Hotel Roc Barlovento

Das Hotel ist prinzipiell sehr schön angelegt. Kein großer Betonbau, sondern verteilt sich auf zwei, drei größere zusammenhängende Gebäude und mehrere einzelne kleinere Häuser, die gut verteilt in der gartenähnlichen Anlage kaum auffallen. Leider ist nach der ehemaligen deutschen Hotelführung (vom Hörensagen) das Hotel zunächst an den kubanischen Staat (oder Investor) verkauft worden. Innerhalb von zwei Jahren soll es vollständig runtergewirtschaftet worden sein. Nach dem daran anschließenden Verkauf des Hotels an eine spanische Hotelgruppe (Joint Venture) wird man nun den Eindruck nicht los, dass hier (leider) nur noch das Allernotwendigste am Hotel gemacht. Die Sauberkeit des Zimmers ließ nichts zu wünschen übrig (ob das an den kleinen "Mitbringseln" oder dem einen oder anderen CUC lag?). Der Pool wurde regelmäßig gereinigt. Auch was die Grüanlagen anging war nicht zu übersehen, dass man sich dort (im Rahmen der Mentalität und der Möglichkeiten) Mühe gab. Dieses Hotel wird eindeutig dominiert von Kanadiern. Ca. 90 % der Gäste fliegen aus unterschiedlichen Teilen Kanadas 4 oder 5 Stunden und hinterlassen ein sehr differenziertes Bild beim "Rest" der Gäste. Einige sind freundlich offen oder mentalitätsähnlich zu uns Deutschen, für andere dieser Gäste ist Kuba das, was für viele Deutsche Mallorcas Ballermann ist. Unsere Tipps: - Kleine Spiele gegen Langeweile mitnehmen! - Zigarren besser nur bei staatlichen Läden kaufen, auf der Straße gibt es zwar viele Angebote, aber genau so viele Fälschungen. - Sucht euch ein paar wenige Servicekräfte und vetraut euch denen an (und eure CUC´s), aber Achtung: die arbeiten im Schichtdienst und ihr wollt ja früh, mittags und abends was zu trinken haben... - für die Zeit März empfiehlt es sich warme Sachen mitzunehmen.

Wie schon andere hier beschrieben haben, sind die Zimmer ok., die sogenannte Minibar besteht aus einer Flasche Wasser im nachts vor sich hinrumpelnden Kühlschrank. Der Safe sollte unbedingt genutzt werden, allein das Gefühl, dass die wichtigsten Unterlagen sicher sind, beruhigt ungemein. Leider empfängt man dort als einzigen "verständlichen" Sender stundenweise die "Deutsche Welle TV". Aber alles in allem waren wir ja auch nicht des Fernsehens wegen dort.

Insgesamt gibt es im Hotel vier Restaurants, ein Hauptrestaurant in dem es regelmäßig Frühstück und Abendessen gab und ein Strandrestaurant neben dem kleineren Pool (außer bei schlechtem Wetter gibt es hier immer Mittagessen). Leider haben wir das mexikanische Restaurant nicht getestet, das italienische Restaurant möchte ich nicht meinem ärgsten Feind empfehlen... Als Buffet gab es meist Fisch, Nudeln und Fleisch. Das Angebot an Wurst war wirklich sehr dürftig. Versorgungsschwierigkeiten mit Butter oder Marmelade oder anderen für uns selbstverständlichen Dingen schlugen des öfteren bis zu uns Gästen durch. Die insgesamt vier Bars (Lobbybar - 24 Stunden geöffnet, die Bar neben dem mexikanischen Restaurant - erst ab ca. 17:00 Uhr geöffnet, die Bar neben dem kleineren Pool (von Mittags bis ca. 17:00 Uhr geöffnet) und die Strandbar direkt am Strand (von ca. 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet)). Leider gab es auch hier des öfteren keine wirkliche Auswahl an Getränken, weil immer mal wieder dieser oder jener Drink wegen fehlender Zutaten nicht ausgeschenkt werden konnte.

Die Sauberkeit der gesamten Hotelanlage wurde im Wesentlichen dadurch getrübt, dass das dort tätige Personal scheinbar nicht (ausreichend) ausgebildet ist und deshalb für uns selbstverständliche Dinge, wie unabgeräumte Tische, uneingedeckte Tische im Restaurant, schmutzige Tischdecken etc. gar nicht wahrgenommen hat. Leider haben wir zum Anfang allen möglichen Leuten des Personals CUC´s zugesteckt, in der Hoffnung etwas Aufmerksamkeit und Bedienungsfreundlichkeit zu erhalten. Dafür wurden wir gedrückt und erhielten Küsschen links und rechts. Einen Tag nachdem das Geld in den Taschen verschwunden war kannte man uns schon wieder nicht mehr... Erst in der zweiten Woche "pickten" wir uns einige sehr Wenige vom Servicepersonal heraus, "verwöhnten" sie gezielt mit CUC´s und kleinen Mitbringseln und dank unserer Menschenkenntnis hatten wir von da an tatsächlich sowas annähernd wie richtigen Service. Unser Zimmermädchen war gut und versorgte uns sehr gut mit sauberen Handtüchern und widmete sich aufmerksam unserem Zimmer. Erwähnenswert ist ohne Frage, die absolut überzeugende Reiseleitung. Ganz herzliche Grüße an ALFREDO!

Die Lage des Hotels könnte idealer nicht sein. Ohne Straße oder sonstige Hindernisse liegt das Barlovento direkt an dem relativ sauberen Strand (der scheinbar nur selten sauber gemacht wird) mit dem einzigartigen türkisblauen Meer. Am Strand kann man bei Interesse ewig weit laufen (nach links gehts ca. 1 bis 1,5 Kilometer bis zum Ende der Halbinsel und nach rechts viele Kilometer entlang etlicher Hotels). Aus dem Haupteingang hinaus sind es nur wenige Schritte bis man in den Ort Varadero kommt. Entlang der "Hauptstraßse"gibt es jede Menge Restaurants, Shops (staatlich) und Märkte, deren Anbieter fehlendes Angebot durch Improvisation wettmachen. Im Hotel gibt es einen kleinen Shop, der von Zigarren über Rum, T-Shirt´s etc. fast alles hat. An Ausflügen haben wir eine Fahrt nach Matanzas zum Kabarett "Tropicana" gemacht (Achtung: auch da lauert man auf entsprechende Aufmerksamkeiten in Form von CUC´s), einen Tauchgang an der Nordküste (ca. 30 Busminuten von Varadero Richtung Havanna), eine Katamarantour nach Cayo Blanco (inklusive Zwischenstop bei einem Delfinarium) und eine Tour nach Havanna (da wir nicht mit der gesamten französich sprechenden Kanadiertruppe von einem ins andere Museum rennen wollten, haben wir auf eigene Faust Havanna erkundet - was auch sehr gut, dank Stadtplan, geklappt hat).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Liegen am Strand waren leider sehr oft kaputt bzw. für die Menge der Hotelgäste nicht ausreichend, was zu den allseits bekannten Handtuchspielchen führte... Positiv zu erwähnen ist das kostenlose Angebot der Nutzung von Tretbooten und Minikatamaranen. Etliche angebotene Animationen fanden nicht statt. Auf Bingo konnte man sich absolut verlassen, Salsa-Tanzstunden und Spanischkurs fanden so selten statt, dass es mehr Zufall war, als wir nach über zwei Wochen die o.g. Angebote bemerkten. ABER: Das jeden Abend stattfindende Programm der Animateure/Tänzer ist so gut, dass es unbedingt erwähnt werden muss. Sowohl die Tänzerinnen als auch die Tänzer bieten ein Abendprogramm, dass internationalen Maßstäben locker standhalten kann. Deshalb auch noch das "eher gut" in dieser Katogerie.