- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Der Römerhof ist zwar ein relativ großes Hotel, es wirkt aber nicht so. Es wird familiär geführt und man wird sogar vom Chef persönlich begrüßt und verabschiedet. Wir hatten auch überhaupt nicht das Gefühl einer Massenabfertigung. Das Hotel erstreckt sich über Erdgeschoss sowie 1. und 2. Obergeschoss. Im 1. OG geht es dann im hinteren Teil wieder ins Erdgeschoss, wo sich der Wellnessbereich befindet. Das Haus ist schön modern eingerichtet - alles in einem super Zustand - und verfügt über einen Fahrstuhl. Zudem gibt es im 1. OG ein Kinderspielzimmer. Wir hatten Halbpension gebucht. Es gibt aber auch ein Restaurant, das durchgehend bis 22: 00 Uhr geöffnet ist. Die Gäste sind multikulti - von Polen uber Holland bis Rumänien - und vom Alter her gut gemischt. Deutsche Gäste sind eher in der Unterzahl. Als behindertenfreundlich würde ich den Römerhof auch einstufen, es ist alles barrierefrei zu erreichen. Preis/Leistung top. Für einen ruhigen Urlaub am besten im Winter, für Action lieber Sommer fahren.
Die Zimmer waren überraschend groß, hell und Nichtraucherzimmer. Auch das Bad war schön groß, auch mit vielen Ablagemöglichkeiten (das hat man ja selten). Die Zimmer haben einen großen Balkon. Leider sind die Zimmer sehr hellhörig, man hört den Fernseher oder auch die Badlüftung des Nachbarn. Der Fernseher war viel zu klein für die Größe des Zimmers. Lange konnte man nicht drauf sehen und man sollte schon garnicht versuchen, irgendwas zu lesen. Auch kein Videotext, äquivalent dazu auch keine Fernsehzeitung, keine Sleepfunktion. Das auf der Hotelwebsite angespriesen Radio suchten wir auch eine Weile, bis wir dann aber einige Radiosender im Fernsehen fanden, die mit Lifecam's aus der Region im Hintergrund liefen. Die Heizung war leider überhaupt nicht regelbar, auch ist sie nie so recht warm geworden. Zum Glück gab es aber eine zusätzliche Decke. Die Zimmer haben einen Safe. Telefon gibt es auch auf den Zimmern, allerdings sollte man wirklich nur das Allernötigste telefonieren. Aber man kennt das aus Hotels ja, dass es sehr teuer ist. Einen Föhn sollte man sich lieber selbst mitbringen, der im Zimmer hat fast keine Leistung und man muss die ganze Zeit den Finger auf dem Knopf haben. Bademäntel waren nicht inklusive, nur gegen Gebühr. Im Bad hängt ein Aufkleber, dass man die Umweltbelastung verringern kann, wenn man die Handtücher mehrmals benutzt. Auf den Boden heißt auswechseln und am Haken lassen, heißt weiter nutzen. Leider konnte der Zimmerservice die Aufkleber scheinbar nicht lesen und die Handtücher wurden auch ausgewechselt, wenn sie nicht auf dem Boden lagen. Unser Zimmer lag direkt über dem Saunaruheraum und war daher ruhig. Am späten Nachmittag und von ca. 19: 45 bis 20: 30 Uhr veranstalteten die kleineren Gäste jeden Tag ein Rennen auf dem Flur mit Geschrei und Türen knallen.
Im Römerhof gibt es das Restaurant, in dem die Hotelgäste morgens und abends beköstigt werden und noch ein zusätzliches mit Wintergarten, in dem man auch von außerhalb speisen und trinken kann. Im Hausgästerestaurant bekommt man am ersten Tag einen Tisch zugewiesen, den man dann auch über die gesamte Anwesenheitszeit behält. Die Qualität der Speisen war sehr gut, auch war von allem genügend vorhanden und wurde auch schnell wieder nachgefüllt. In der Bohnensuppe fanden wir einmal einen halben Kugelschreiber, aber das kann ja alles mal passieren. Sonst gab es noch Nudelsuppe ohne Nudeln. Die Säfte (orange und multivitamin) waren nicht wirllich als solche zu identifizieren. Ich habe es schnell aufgegeben, sie zu trinken. Sie schmeckten nur wie angerührtes Pulver...einfach furchtbar. Dafür ist der Almdudler zu empfehlen, eine Kräuterlimonade. Das Bierangebot ließ auch viele Wünsche offen, nicht einmal ein Schwarzbier hatte man im Angebot. Die Tischdecken wurden nur so nach Lust und Laune mal gewechselt, nicht wenn sie schmutzig waren. Das Buffet war immer sauber. Jeden zweiten Abend gab es ein wechselndes Themenbuffet. Mal nannte es sich Römerbuffet, mal Grill- oder auch internationales Buffet. Im Prinzip verbargen sich dahinter aber immer Schwein, Rind, Pute, eine Gemüsemischung und Kartoffelprodunkte. Auch das Salatbuffet war immer gleich. Das Frühstücksbuffet war äußerst reichhaltig, nur hätten wir uns etwas mehr dunkle Brötchen gewünscht. Kam man früh genug, konnte man ab und an noch mal ein dunkles ergattern. Dafür gab es aber verschiedenste Brotsorten und auch jeden Morgen 10 Sorten Kuchen, auch immer anderen. Uns hat es sehr gefallen, dass man sich an heißer und kalter Milch plus Kakao auch selbst bedienen konnte und nicht nur darauf abgestellt wurde, dass jeder Kaffee trinkt. Jeden Morgen gab es gekochtes, Spiegel- und auf Wunsch auch Rührei. Morgens und abends fand man immer auch Büchsenobst vor, leider nur abens frisches Obst (ich würde sowas ja lieber morgens essen). Und dann auch nur Mandarinen oder Äpfel (Bananen gibt es in Österreich aber auch zu kaufen, wir haben im Supermarkt welche gesehen ;-). Die Getränkepreise sind nicht zu beanstanden. Das Dessertbuffet am Abend ist nicht zu übertreffen, einfach grandios mit Pudding, Kuchen und Cremespeisen. Jeden Abend auch Eis.
Am Service gab es nichts zu bemängeln. Das Personal ist sehr freundlich, alllerdings wenig bis gar keine Österreicher. Das stört aber überhaupt nicht, weil alle sehr gut deutsch sprechen. Die Zimmer wurden jeden Tag lange und gründlich gereinigt. Wenn man "Bitte nicht stören" an die Tür hängt, dann wird man auch wirklich nicht gestört (in anderen Hotels klopfte der Zimmerservice von Zeit zu Zeit immer mal wieder, bis man sie endlich reinigen lassen hat). Zum Umgang mit Beschwerden kann ich nichts sagen, da wir uns nicht beschwert haben.
Das Hotel ist im Winter sehr zu empfehlen, wenn man Ruhe sucht, da die Straße ab Fusch gesperrt ist. Allerdings sollte man sich tagsüber nicht unbedingt im Hotel ausruhen wollen, denn der Glöckner der Kirche direkt neben dem Hotel läutet in ganz unregelmäßigen Abständen jedes Mal ca. 125 Mal, zum Glück hat er nachts immer geschlafen. In Bruck und in Zell am See kann man ein wenig einkaufen, allerdings vermissten wir kleinere Geschäfte, in denen man mal so ein wenig "schnökern" kann. In Zell gibt es ein Einkaufs"zentrum" mit ca. 6 Geschäften, aber das war es dann auch schon. Mobil sollte man auf jeden Fall sein, sonst hängt man in Fusch fest. Im Ort selbst gibt es noch ca. 3 Restaurants in anderen Hotels. Ausflugsmöglichkeiten in der Nähe sind im Sommer wahrscheinlich besser, da im Winter vieles geschlossen hat. Parkplätze gibt es am Hotel ausreichend. In Kaprun (ca. 10 km entfernt) gibt es die ersten Wintersportmöglichkeiten, sowohl Pisten als auch ein wunderschönes Langlaufzentrum. Ein Skibus dorthin fährt auch direkt vom Hotel ab, der aber sehr voll ist. Ich weiß auch nicht, wie oft er fährt. In Zell gibt es wohl auch ein kleineres Kino, in dem 1 Film läuft.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Einen günstigen Skiverleih gab es direkt gegenüber vom Hotel. Vom Fitnessraum könnte sich so manches Fitnesstudio eine Scheibe abschneiden. Superviele moderne Geräte. Dart, Tischtennis und Billard soll man auch spielen können, wir haben es aber nicht genutzt. Der Pool- und Saunabereich ist traumhaft, sehr sauber und hell. Allerdings sprangen fast alle anderen Gäste in der Sauna mit Textilien rum (vielleicht ist das in Österreich oder Polen so üblich???). Die Dampfsauna ist für maximal fünf Personen und damit leider viel zu klein. Die Infrarotkabine hat eigene Entspannungsmusik, die aber leider von der Radiomusik am Pool übertönt wurde. Schade fand ich, dass die Saunen erst ab 16: 00 Uhr geöffnet und dann natürlich entsprechend voll sind. Massieren lassen kann man sich auch. Der kostenlose Internetterminal ist schön, allerdings mitten in der Raucherecke. Direkt neben der Rezeption ist eine ganz gemütliche Ecke, die sich in meinen Augen dafür viel besser eignen würde. Mittwochs ist Tanz mit sehr leisem Livegesang. Die Veranstaltung begann um 19: 30 Uhr im Wintergartenrestaurant und um 20: 30 Uhr war dort schon kein Platz mehr zu bekommen. Außerdem fand ich es nicht schön, dass dort geraucht wurde.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im März 2009 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ramona |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 9 |