- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Erreicht man das Hotel "Romeo" in Torri del Benaco am Gardasee, heißen einen die knalligen Blumen auf den Balkons, welche leider ohne Verkleidung die Poolseite schmücken, herzlich wilkommen. Die Anlage ist zwar überschaubar, hat aber, aufgrund des vielen Grüns einen gewissen Charme. Die Anlage ist an sich sauber und gepflegt und das (nach äußerem Eindruck) relativ frisch renovierte Hauptgebäude des Hotel wirkt nicht wie eine billige Absteige am Straßenrand. Nach diesem ersten guten Eindruck wurde uns die von uns bestellte Halbpension erklärt und der dazu gehörige Speiseraum gezeigt. Auch dieser war sehr annehmbar und gut gekühlt, so wie es in Italien (laut meinem Wissensstand) üblich ist. Das Hauptgebäude besitzt mehrere Etagen welche auch per Lift zu erreichen sind, welcher jedoch nicht gerade der geräumigste ist. Für die Koffer reichts! (es ist und bleibt vorerst ein drei-Sterne-Hotel) Schnell wird einem auch klar, dass man nicht der einzige seines Landes ist, der den Weg in diesen Ort gefunden hat und so macht man es sich, hauptsächlich, neben Deutschen, Holländern und Engländern in diesem verschlafenen Ort/Hotel gemütlich. Tipp für SHOPPING: Jeden Montag ist in Torri del Benaco, so gut wie durch das gesamte Zentrum, ein Wochenmarkt, dessen Sortiment sich von Hüten, Handtüchern und allgemein Kleidung, bis zu Lebensmitteln aller Arten erstreckt. Tipp fürs PARKEN: Das Hotel hat einen kleinen Parkplatz (Nachts bewacht). Wer sich dieses tägliche Rangierdrama sparen will kann seinen Wagen, auf Anfrage, auf den benachbarten, abgeschlossenen (man bekommt einen Schlüssel) Parkplatz stellen. Tipp für das RESTAURANT: An der Seepromenade lässt es sich durchaus gut Essen, jedoch nicht immer zu günstigem Preis. In einigen Restaurants gibt es Couvert, also Platzgeld. Wer sich die Zeit nimmt, kann da Geld sparen.
Wir hatten ein Doppelzimmer ohne Balkon (Aufpreis von 10 Euro pro Tag). Das Zimmer war sehr sehr klein. Ein wirklicher Kritikpunkt, der schon fast für zwei Wochen nicht tragbar ist. Man konnte gerade so einmal ums Bett laufen. Der kleine Tisch und der daran stehende Stuhl behinderten eher, als zu helfen. Der Schrank war zwar da, aber ungünstig platziert und zu klein für zwei Kofferinhalte. Ein Pluspunkt für alle, die es nutzen würden, ist die Klimaanlage im Zimmer, die wir jedoch nicht in Anspruch nahmen, aber sie wäre da! Sehr interessant war das Bad. Ich trat hinein und war erschrocken, dass ich auf einen BLick alles sah. Es ist einfach klein, zu klein! Das Bad besteht aus vier immaginären Vierecken. Auf dem einen steht man und auf den anderen Dreien verteilen sich Dusche, Waschbecken und Klo. Aber auch hier ist eine kleine Glasplatte unter dem Spiegel als Ablagefläche einfach nicht genug. An den Zimmer merkt man am meisten, dass es sich um ein drei-Sterne-Hotel handelt. Es gibt einen Safe, aber keine Minibar, einen Fernseher, aber keinen richtigen Tisch usw...Jedoch die Betten sind in Ordnung.
Beginnt man seinen Tag im Hotel "Romeo" erwartet einen ein großteils "deutsches" Frühstück. Natürlich ist das immer eine Sache des Auslegens: auf jedem Tisch steht ein Korb mit Brötchen, die bei Bedarf sicherlich nachbestellt werden können (jedoch sind sie für mich nicht zu empfehlen - Geschmackssache). Das Frühstücksbuffet bietet dazu verschiedenste Konfitüren, Youghurt und Aufnitt (3 Sorten Wurst und 1 Sorte Käse). Außerdem Schmelzkäse, Nougatcreme und Müsli. Als Alternative zu den Brötchen gab es so etwas wie dunkles Brot. Ich bin auf die anfangs noch warmen Croissants umgestiegen, was alles andere als ein Fehler war. Um etwas Frische auf die Schnitte zu bringen baten wir am dritten Tag um Tomaten. Von diesem Morgen an erwarteten uns jeden Tag eine große Schüssel Tomaten auf dem Büffet, bei der sich viele reichlich bedienten. Eine Übernachtung mit Frühstück kostete (für uns) im Hotel "Romeo" 50 Euro das Doppelzimmer (ohne Balkon). Um die Mittagszeit (13-15 Uhr) öffnet das Bistro seine Pforten. Es befindet sich in unmittelbarer Poolnähe direkt neben dem Haupthaus. Simpel, aber wirkungsvoll, dahingehend, dass es verschiedenste Sachen im Angebot hat (Salate, Sandwichs, Pasta,...) und alles in ordentlicher Qualität. Auch hier ist ein bekanntes Gesicht des Personals zugegen. Man sitzt auf Platikstühlen an Plastiktischen, also hier klare Abstriche beim äußeren Eindruck. Die Preise...beispielsweise: eine große Salatschüssel 5 Euro, ein Sandwich zwischen 3 und 4 Euro, also alles im normalen Bereich. Abends speist man gut gekühlt. Für leicht frierende Zeitgenossen empfehle ich ein Jäckchen o.Ä. Es ist aber alles auf hohem Niveau und sehr ordentlich. Was jedoch sehr interessant und gleichzeitig etwas negativ erschien war, dass die Bbends gereichten Stoffservietten nach dem Essen in einen Briefumschlag gepackt (kein Witz) und früh nochmal verwendet werden. Am folgenden Abend bekommt man eine Neue (Bravo!). Sehr kurios und aus meiner Sicht fragwürdig, dass man jeden Tag alle Handtücher der Gäste, jedoch nicht die kleinen Stoffservietten waschen kann?! Ganz davon abgesehen erwartet einen ein 4-Gänge-Menu. Es beginnt mit einer Salatbar mit Antipasti und Gemüse, bei der man sich bedienen kann. Es folgt eine Vorspeise und ein Hauptgang welche man sich am Frühstückstisch (ja, früh, auf gerade sich füllenden Magen - aus meiner Sicht eine nicht ideale Zeit) per Karte aus jeweils vier möglichen Gerichten aussuchen kann. Danach gibt es ein Dessert, immer zwei Möglichkeiten zur Wahl, entweder Eis mit Obst oder ein Kuchen, Creme,... Allgemein muss ich sagen, bekommt man für seine 15 Euro Aufpreis pro Abendessen ausreichend viel und je nach Gericht gutes bis sogar sehr gutes Essen. Wir haben unserem Kellner, der uns jeden Abend bediente, ein kleines Trinkgeld gegeben, weil er einfach mit großer Sorgfalt und gutem Humor zur Stelle war. Schlecht für mich war noch, dass nicht mal eine Flasche Wasser im Preis inbegriffen war. Es gibt ansonsten ein Weinsortiment der Region.
Das Personal ist aus meiner Sicht gesehen ein wahres Vergnügen. Warum? Erst einmal ist es eine Besatzung, die nicht, wie in größeren Hotels, wechselt. Die Folge ist, dass einem immer bekanntere Gesichter einen "Guten Morgen!" wünschen. Es ist einfach schön zu wissen, wer einen da im Urlaub begleitet. Das das Personal freundlich ist, brauch ich nach dieser Einführung, so glaube ich, nicht mehr weit auszuführen. Ebenso überschaubar wie die Anlage, ist auch dieses "Ensemble" des Hotel "Romeo". Da haben wir den Gärtner: ein kräfitger, gemütlicher, aber treusorgender kleiner Italiener, welcher sich um die Anlage am Tag, abends um die Bar und Nachts um die Autos auf dem Parkplatz vor dem Hotel kümmert. Dann haben wir den Rezeptionisten: einen relativ schmächtigen, aber sehr professionellen jungen Mann. Er begürßt einen auf das Herzlichste, spricht fünf Sprachen (darunter Deutsch, Englisch und natürlich Italienisch) und verusucht alles für seine Gäste möglich zu machen. Er ist der Ansprechpartner, sollte es Probleme und Fragen geben. In unserem Fall war ein Problem, dass unsere Betten, bzw. das Laken, nach mehreren Tagen immer noch nicht neu bezogen wurde. Nach einem kurzen Wortwechsel mit der Rezeption war die Sache nach nicht einmal zehn Minuten erledigt. Die Zimmerreinigung an sich war jedoch sehr in Ordnung, die Handtücher werden jeden Tag erneuert und auch sonst Bett und Ähnliches in Ordnung gebracht. Es bleibt das Kellner-Trio, welches einem früh, mittags und abends teilweise oder komplett als Service zur Verfügung steht. Ein Mann und zwei Frauen, die jede ihre eigene Mentalität gegenüber den Gästen aufweisen. Ihre Gästebetreuung geht soweit, dass wenn sie abends nach ihrer Schicht in ihr Privatleben gehen, trotzdem mit Gästen noch einen Plausch halten und nicht einfach stumm verschwinden. Jedoch ist nicht jeder Tag wie der andere. Auch hier bedienen nur Menschen. Das Essen abends kommt nicht immer sofort (so gesehen: man ist im Urlaub, man hat Zeit) und nicht jeden Morgen erwartet einen ein herzliches Lächeln.
Die angegebenen 300 Meter Entfernung zum See sind an sich zutreffend, wirken aber kürzer auf einen. Grund dafür ist der Weg, den man geht. Der kürzeste Weg ist eine kleine Gasse, die die kleine Einkaufstraße kreuzt und direkt auf der Seepromenade endet. Der Ort selbst ist, wie bereits geschrieben, verschlafen, aber auf positive Weise. Natürlich gibt es auch hier nicht gerade wenig Touristen, aber gefühlt kommen einem zu gleichen Teilen Einheimische (bzw. Italiener), sowie Touristen verschiedener Nationalitäten entgegen. Die Ausflugsmöglichkeiten erstrecken sich von Fähr- und Motorbootfahrten (zu den verschiedenen Orten) über Radtouren (Fahrräder können ausgeliehen werden), bis zu Wander- und Lauftouren die Hangterrassen der Gegend hinauf. Aus meiner Sicht empfiehlt es sich, selbst mit dem Auto anzureisen bzw. sich ein solches dort zu mieten. Da der Ort Torri selbst nicht zu viel für Sightseeing zu bieten hat, eröffnet ein Auto einem die Möglichkeit, die Seestraße entlang zu fahren, die verschiedensten Orte zu finden und einfach mobil zu sein. Neben den verschiedenen Orten gibt es mehrere Vergnügungspark, darunter zwei große ("Gardaland" und "Movieland"), welche eine ideale Möglichkeit zum Ganztags-Spaß, vor allem für Familien, bieten. Für alle Shopping-Freunde finden sich in jedem Ort, sowie in Torri selbst, kleine und größere Läden, die zu erkunden sind, jedoch eine klare Information, auch wenn ich einigen die Hoffnung damit nehme, die Läden gleichen sich von Ort zu Ort. Also große Shopping-Touren mit großer Abwechslung der Läden haben wir nicht erlebt. Für Keramik-Freunde empfehlen wir die verschiedenen Läden, mit bunt bemaltem Geschirr, welches einfach genial aussieht und manches Teil eine gewisse Fantasie vorraussetzt. Was es in Torri jedoch gibt, ist, für die täglichen Bedüfnisse, ein Supermarkt der Kette "SPAR".
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel besitzt einen Tennisplatz, der gemietet werden kann. Andere sportliche Betätigungsfelder sind mir nicht unter die Augen gekommen. Wie schon geschrieben, kann man mit dem Fahrrad um den See oder in der Region fahren. Es ist, Gott sei Dank, ein Hotel ohne Animation, und die Unterhaltung beschränkt sich auf die mit anderen Poolgästen oder dem Peronal. Auf jedem Zimmer ist ein Fernseher und für die ganz "Harten" gibt es da, man mag es kaum glauben, einen See! Für uns war es entspannend am See oder dem kleinen Hafen zu sitzen, Booten, Anglern oder Einheimischen bei ihren Hobbys zuzuschauen. Also das Hotel und der Ort sind eher zum entspannen und nich für einen Activity-Urlaub geeignet. Der Pool ist nach unserem Wissen der einzige seiner Größe in Torri. Er ist ausreichend groß zum schwimmen und auf der einen Seite flacher und zum spielen für Kinder gut geeignet. Der Pool wird jeden morgen gereinigt, was man auch merkt. Die Liegen haben zwar sehr schöne dicke Auflagen, diese scheinen aber pro Saison einmal gereinigt zu werden, was man leider auch sieht. Sie sind nicht versifft oder dreckig, aber halt nicht top im Zustand. Ich empfand es nicht als zu schlimm, aber da kann man geteilter Meinung sein.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im August 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Danilo |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 2 |