- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel hat schon einmal bessere Zeiten gesehen, daher sind die 4 Sterne tatsächlich als landestypisch einzustufen. Wenn man sich an drei Sternen orientiert, ist man daher nicht enttäuscht. Die Gästestruktur ist angenehm gemischt. Das Personal spricht Deutsch, Englisch und Französisch. Die Verständigung ist gut und einfach. Nicht buchen. Unser Hauptproblem - die fehlende Sicherheit in dem Hotel - wurde von dem Management nicht im geringsten registriert. Die Mitarbeiter gingen davon aus, dass wir uns mehr Sorgen um unsere abhanden gekommenen Wertsachen machten. Für das Geld, das die Reise gekostet hatte, hätten wir einen wunderschönen Urlaub auf Sylt oder in einem 1A Wellness-Hotel im Schwarzwald machen können. Das war der eigentliche Verlust. Ganz zu Schweigen von dem ganzen Ärger und den sieben Tagen vergeudeten Urlaub.
Wir erhielten ein Zimmer im Erdgeschoss. Am Abend des zweiten Tages wurde zwischen 22. 20 Uhr und 22. 40 Uhr in unser Hotelzimmer eingebrochen. Es wurden persönliche Gegenstände sowie das in den Geldbörsen befindliche Bargeld entwendet. Nachdem der Einbruch von uns bemerkt wurde, kontaktierten wir umgehend die Rezeption und teilten den Sachverhalt mit. Der Mitarbeiter fragte uns daraufhin aus welchem Grund wir keinen Safe gemietet hätten. Wir forderten ihn auf, seinen Vorgesetzten zu informieren. Die Mitarbeiter des Hotels nahmen das Zimmer in Augenschein. Wir schilderten, wie wir das Zimmer vorgefunden hatten. Da die Balkontür geöffnet war, erkundigten sich die Mitarbeiter, ob wir die Balkontür vor Verlassen des Zimmers geschlossen hätten. Wir bestätigten, dass wir mit erhöhter Sorgfalt die Balkontür geschlossen hatten. Da sich unser Hotelzimmer im Erdgeschoss befand und der Balkon von außen ohne größere Anstrengung zugänglich war, legten wir darauf vom Bezug des Zimmers an großen Wert. Die Mitarbeiter bemerkten, dass sich auf den weißen Fliesen im Hotelzimmer keinerlei Fußspuren fänden, obwohl es den ganzen Tag geregnet hatte und der Boden vor dem Balkon matschig war. Dies erweckte bei uns den Eindruck als wolle man uns den Einbruch nicht glauben. Darauf angesprochen äußerten die Mitarbeiter, dass es in der Vergangenheit vorkam, dass Gäste einen Einbruch vorgetäuscht hätten, um Geld von der Versicherung zu erhalten. Wir waren äußerst empört und gaben den Mitarbeitern zu verstehen, dass wir nicht über diese kriminelle Energie verfügten und wir darüber hinaus entsetzt seien, dass das Hotel augenscheinlich nicht sicher für die Hotelgäste sei. Schließlich möchte man sich nicht vorstellen, was hätte passieren können, wenn wir während des Einbruchs in das Zimmer gekommen wären oder auf dem Zimmer gewesen wären. Für das Management war es keine Selbstverständlichkeit uns ein neues Zimmer zu geben, wir mussten dies extra einfordern. An der Rezeption wurden wir dann in einem sehr harschen Ton darauf hingewiesen, dass wir den Vorfall nicht anderen Gästen mitteilen sollten. Ich fragte den Mitarbeiter aus welchem Grund wir uns dies verbieten lassen sollten. Er teilte daraufhin mit, dass das Management die Chance bekommen sollte, in diesem Fall zu ermitteln und den Einbruch aufzuklären. Die Mitarbeiter würden nun im Hotel recherchieren, da anzunehmen sei, dass sich der Einbrecher unter den Hotelgästen befände. Wir forderten anschließend den Safeschlüssel für das neue Zimmer. Den Safeschlüssel für dieses Zimmer konnte der Mitarbeiter nicht finden und verwies uns auf den nächsten Tag. Nach diesem Schreck und dem ganzen Ärger wollten wir anschließend ein Getränk an der Bar einnehmen. Wir wurden dann von dem Mitarbeiter der Rezeption darauf hingewiesen, dass die Getränke nun kostenpflichtig seien, da es mittlerweile nach 24 Uhr sei. Am nächsten Tag sprachen wir erneut an der Rezeption vor. Kein einziger Mitarbeiter war über den Vorfall informiert worden. Auch nicht die Mitarbeiterin, die für diesen Tag für die Sicherheit des Hotels eingesetzt wurde. Da das Hotel anscheinend ein Sicherheitsrisiko sei, forderte ich vom Hotel eine kostenlose Nutzung des Safes. Der Manager fragte mich daraufhin, ob ich keine 10 Euro für die Anmietung des Safes übrig hätte. Ich erklärte ihm, dass eben diese gestohlen wurden. Dann fügte er hinzu, aus welchem Grund ich denn nun einen Safe benötige. Ich teilte ihm weiter mit, dass ich sehr froh sei, dass die Kredit- und EC-Karten, die Reisepässe und die Rückflugtickets nicht gestohlen wurden und ich dies auch weiterhin ausschließen möchte. Ich fügte weiter hinzu, dass das Hotel augenscheinlich nicht in der Lage ist, seine Gäste vor Einbrechern zu schützen. Darüber hinaus sei die Art und Weise wie mit den Gästen nach so einem Vorfall hier umgegangen werde, der Situation nicht angemessen. Der Rezeptionsmanager ließ mich wortlos stehen. Einige Minuten später brachte mir ein anderer Mitarbeiter den Safeschlüssel. Das Management des Hotels war aus unserer Sicht eine einzige Katastrophe. Die Mitarbeiter waren mit der Situation völlig überfordert und reagierten inakzeptabel. Während des gesamten Aufenthaltes hat es die Geschäftsführung nicht für nötig gehalten Bedauern für diesen Vorfall auszudrücken, geschweige denn uns über den weiteren Verlauf der Ermittlungen zu informieren. Stattdessen wurden wir mit einer Vorgehensweise konfrontiert, die uns eher beleidigte, als dass sie eine Vertrauensbasis schuf, die einen weiteren unbeschwerten Aufenthalt ermöglicht hätte. Die Reiseleitung wurde am nächsten Vormittag telefonisch über den Sachverhalt informiert. Der Reiseleiter teilte uns mit, dass er keine Zeit hätte sich sofort um den Vorfall zu kümmern und er erst am nächsten Vormittag mit uns zur Polizeiwache fahren könnte. Zwei Tage nach dem Einbruch zeigten wir diesen dann bei der Polizei an, wo man sich weniger für den Einbruch an sich, als für die abhanden gekommenen Wertgegenstände interessierte. Die Gespräche auf dem Revier wurden vom Reiseleiter nicht übersetzt. Der Reiseleiter war in der Situation wenig hilfreich und gab uns ganz stark das Gefühl lästig zu sein.
Wir ärgerten uns maßlos über die Organisation der Gastronomie: reservierte Tische im Restaurant. Jeder Gast erhielt eine Tischkarte, die bei dem zuständigen Kellner vorzulegen war. Diese Tischkarte wurde dann an dem Tisch belassen, an dem man am nächsten Tag sein Essen einnehmen wollte. Fast alle Tische in dem Restaurant waren bei unserer Ankunft bereits reserviert. Nachdem wir am ersten Abend zwei Mal vom Personal gebeten wurden uns umzusetzen, um den Tisch für größere Gruppen frei zu machen, haben wir uns dann für einen Platz am Tisch entschieden und dort unsere Karte zurückgelassen. Am nächsten Morgen war die Karte allerdings verschwunden. Unser zuvor ausgewählter Tisch war nun mit einer anderen Karte reserviert. Da wir keine Karte vorzeigen konnten, wurden wir aufgefordert uns eine neue Karte an der Rezeption ausstellen zu lassen. Als wir zurückkehrten, wurde uns ein neuer Tisch zugewiesen, den wir dann für die nächsten Mahlzeiten mit unserer neuen Tischkarte reservierten. Als wir dann zum Abendessen an den für uns reservierten Tisch kamen, war unsere Karte erneut verschwunden. Dieses Prozedere wiederholte sich noch weitere zwei Male bis wir uns weigerten eine neue Tischkarte zu besorgen. Auch wurden wir erneut des Öfteren aufgefordert den Tisch für größere Gruppen frei zu machen, dass wir dabei bereits beim Essen waren, interessierte das Personal keineswegs. Der Umgangston war wenig freundlich und die Kellner waren sehr gestresst. Auch wir waren bei jeder Mahlzeit gestresst, da wir uns ständig mit dem Personal auseinandersetzen mussten, entweder weil wir uns nicht erneut umsetzen wollten oder weil wir jedes Mal erklären mussten, warum wir keine Tischkarte mehr hatten. Im Laufe der Woche beobachteten wir selbst, wie das Personal Tischkarten von reservierten Tischen entfernte und umstellte. Jede Mahlzeit geriet zu einer Farce über die wir uns ständig ärgerten. Die Atmosphäre im Restaurant war Kantinengleich. Nach dem zweiten Tag ließen wir bereits das Frühstück aus, da dieser Stress am Morgen und ein total belangloses Frühstücksangebot bereits zu schlechter Laune führte.
Der überwiegende Anteil des männlichen Personals in diesem Hotel war darauf aus Bekanntschaften mit den weiblichen Gästen zu machen. Ob Barkeeper oder Kellner oder Koch, ständig wurde man in einer Art und Weise angesprochen, die man als Frau als beleidigend empfindet. Bereits zum Frühstück wurde versucht eine Verabredung für den Strand zu treffen oder zum Abendessen eine Verabredung zum Kaffee. Die Kellner ließen die Verabredungsversuche erst, wenn man vorgab, zu Hause einen wartenden Ehemann und vier Kinder zu haben. Es war einfach lästig, anstrengend und kränkend als Frau vom Personal derart respektlos behandelt zu werden. Das war definitiv nicht unsere Vorstellung von einem entspannten Strandurlaub in einem vier Sterne Hotel. Wurde man unfreundlich, weil die Aufdringlichkeit langsam nervte oder die Tischreservierung in der Gastronomie eine einzige Katastrophe war, wurde man nicht mehr bedient oder musste lange auf die Getränke warten.
Das Hotel liegt direkt am hoteleigenen Strand. Das Wasser fällt flach ab und das Baden ist daher gerade für Nichtschwimmer und Kinder besonders angenehm. Der Flughafen ist fußläufig erreichbar.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Animationsteam bestand aus vier Personen. Das Programm wiederholte sich auch innerhalb einer Woche. Nach meinem Geschmack war es nicht sonderlich anspruchsvoll (Bingo, Mr. Rosa Beach Wahl, Tanzaufführungen,...). Tagsüber wurde ebenfalls sehr häufig die gleichen Animationsangebote unterbreitet. Lehnte man eine freundliche Aufforderung am Animationsprogramm teilzunehmen ab, wurde man mit abwertenden Bemerkungen zurückgelassen. Das hinterlässt kein entspanntes Ich-bin-im-Urlaub-Gefühl. Das Fitnessstudio war anno 1980. Die Geräte waren notdürftig repariert. So waren die Drahtseile, die bereits gerissen waren provisorisch aneinander geschraubt und mit Isolierband verklebt. Ich möchte mir nicht vorstellen, was passieren könnte, wenn die Drahtseile mit Gewicht unter Spannung stehen. Die elektornischen Geräte (Stepper) funktionierten nicht. Für das Fitnessstudio wurde ein Wucherpreis von 5 TD pro Stunde verlangt. Der Sauna und Entspannungsbereich war ebenfalls aus vergangenen Zeiten. Es war wenig einladend und überall hatte man das Gefühl, dass hier schon lange nichts mehr renoviert wurde.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im September 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Sabine |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |