- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Typisches Badeurlaubshotel mit HP- und AI-Gästen. Grösste Gruppe kommt aus Deutschland, aber auch Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien, Slowenien, Tschechien und Russland vertreten. Quer durch alle Altersgruppen. Das Hotel selbst ist in recht gutem Zustand und wird auch halbwegs sauber gehalten. Die Innenhöfe zu den Zimmern sind architektonisch durchaus ansprechbar, dafür gleicht die Möblierung des Speisesaales eher einer Kantine. An der hoteleigenen Disco wird noch gebaut, sieht aber mit einer Dampflok auf dem Dach von weitem ganz gut aus. Der Strand in Skanes ist nicht gut. Starker Unterwasserbewuchs, dadurch Haufen stinkenden Seegrases am Ufer und undefinierbarer Untergrund beim langen Weg zu schwimmtiefem Wasser. Wer vor allem Wert aufs Meer legt, sollte besser in Mahdia Urlaub machen, da ist der Strand schöner und das Wasser sauberer. Unter vier Sternen sollte man es in Tunesien nicht tun, da gibt es meist nur unsaubere Kaschemmen. Die Städte Monastir und Sousse sind durchaus sehenswert. Dabei sollte jeder, der nach Arabien fährt, wissen, worauf er sich einlässt. Wer mit aufdringlichen Strassenhändlern nichts zu tun oder bei Einkäufen nicht feilschen will, ist in Tunesien ohnehin falsch.
Grosses Zimmer mit einem Doppel- und einem Stockbett. War wahrscheinlich in der Hauptsaison ein "Familienzimmer". TV mit drei deutschsprachigen Programmen. Bad geräumig mit Badewanne. Licht im Zimmer nur mit Blindenhund ausreichend, zum Lesen muss man den Lampenschirm abmontieren. Ameisenstrasse quer durchs Zimmer strapaziert fallweise die Tierfreundlichkeit. Balkon mit recht netter Aussicht auf das Meer und auch die benachbarte Freifläche. Dass diese wirkt wie eine Mülldeponie ist nicht weiter auffällig, ganz Tunesien ist übersät mit Plastikflaschen und sonstigem Unrat, was aber niemanden wirklich kümmert.
Das Abendessen wird in Buffetform serviert, dort kann man sowohl den internationalen Einheitsgeschmack totgekochter Tomaten wie auch sehr gute frisch gebratene Fische usw. erleben. Nicht besonders aufwendig und auch nicht einfallsreich. Brot (!) und die tägich angebotenen zwei Suppen sind gut. In einer Woche nur einen Schwerpunkt (Tunesisch) erlebt. Es gibt jedenfalls besseres. Getränke sind nicht billig. Im hoteleigenen maurischen Cafe kostet der Pfefferminztee 2 Dinar, dafür bekommt man in Monastir 6 Gläser. Nicht schlecht ist das Angebot der Strandbar, die Speisen und Getränke sind gut, aber teuer. Das "Menü" besteht aus eine Hauptspeise, dauert aber genauso lange wie die a la carte Gerichte.
Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft ist im Vergleich zu anderen arabischen Ländern ein wenig zäh. Trinkgeld wird erwartet. Zimmerreinigung ist OK, nur die Ameisen hat man nicht im Griff. Rezeption gibt sich grundsätzlich gestresst. Hotel lässt aufdringliche Werbung für Verkaufsfahrten zu Teppichhändlern zu, Hotelangestellte wirken dabei sogar mit. ACHTUNG! Wenn Sie Ausflüge buchen, sorgen Sie für das nötige Bargeld. Reisebürovertreterin (zumindest die von Gulet) akzeptiert keine Karten, was zwar vorsintflutlich aber nicht zu ändern ist.
Direkt neben dem Flughafen Monastir an der Schnellstrasse zwischen Monastir und Sousse, was aber nur für wirklich empfindsame Seelen ein Problem ist. Nebenan nur weitere Hotelanlagen, keine Infrastruktur ausserhalb des Hotels. Bahn- Bus- Taxi- und Sammeltaxiverbindung nach Monastir und Sousse gut. Taxi kostet nach Monastir 4 Dinar, nach Sousse 12 bis 15 Dinar. Immer vorher aushandeln! Achtung: 21 Uhr Nachttaxi-Tariferhöhung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation gibt sich Mühe, den Spagat zwischen Aktivität und Aufdringlichkeit zu schaffen, gar nicht schlecht. Die abendlichen Animationsveranstaltungen sind eher schwach und enden jeweils in einer Polonaise a la Kölner Karneval. Die männlichen Mitglieder der Crew sind es offensichtlich am Saisonende ziemlich leid, von Früh- und Spätteenagern verfolgt zu werden. Der Fitnessbereich ist ganz gut - wenn auch nicht besonders modern - bestückt, der Wellnessbereich ist eine völlige Niete. Sauna ist eine Holzkammer nach internationalem Einheitsmuster, der Hamam, ohne Peeling bestellt, ist eine lauwarme Angelegenheit ohne die nötigen Waschungseinrichtungen usw., kostet aber stolze 7 Dinar. Angeblich sind Massagen und Friseur nicht schlecht - selbst nicht versucht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im September 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolfgang |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 6 |