Hotel Royal Garden Palace

Natürlich ist das Hotel nicht mehr das jüngste, aber die Anlage war in einem sehr guten Zustand. Es gabe zwei gut funktionierende Lifts, die Toiletten, Treppen, Zimmer und sonstigen Räume waren sauber. Wir hatten am all-inclusive-Angebot nichts zu meckern, denn man konnte reichlich essen und trinken. Einziger Kritikpunkt war, dass einzelne Gerichte oft nicht oder kaum gewürzt waren, wohl um den Touristen entgegen zu kommen. Wer wollte, konnte nach Anmeldung im tunesischen Restaurant essen, dass ein sehr schmackhaftes tunesisches Menue bot. Die Angestellten sprachen hervorragend Deutsch und natürlich französisch. Das Publikum war gemischt, aber es waren in der Nebensaison nur wenig Familien mit Kindern da. Hauptsächlich bestand die mehrheit der Gäste aus Paaren oder kleinen Gruppen. Das Durchschnittsalter der Reisenden ist schwer zu schätzen, aber es lag wohl bei 45, wobei ein großer Teil jenseits der 50 und der andere Teil um die 30 war. Es waren vor allem Touristen aus Deutschland und Frankreich da, aber auch Holländer, Tunesier und Libyer. Eingeschlossen war auch die Benutzung des kleinen Hallenbades und des Fitnessraums, wobei das Schwimmbecken wirklich sehr klein ist. Da aber kaum jemand dort schwamm, hatte man doch noch genug Platz und zudem gab es ein heißes Sprudelbecken. Extraangebote wie Massage, Maniküre, Makeup oder Friseur musste man selbst bezahlen. Wer sich äußerst günstig erholen möchte, kann dies in diesem Hotel sehr gut, besonders in der billigen Nebensaison nach Silvester. Man hat viel Platz, es ist nicht laut. Wer allerdings große Abwechslung und Animation sucht, der ist in einem anderen Hotel in der Nachbarschaft besser aufgehoben. Hierfür gibt es zahlreiche Angebote. Wenn man sich windstill an den Pool setzt, erreicht die sonst moderate Sonne von ca. 18 Grad Spitzenwerte von um die 30 Grad, man kann sich also sonnen.

Die Zimmer sind recht geräumig und wirklich sauber. Man hat entweder Pool- mit Meerblick oder Straßenzimmer, was in der Nebensaison aber kein Problem darstellt. Sat-TV, Schreibtisch mit Spiegel. Tisch zwei Stühle, ein Hocker, Minibar mit Wasser, Safe, Schrank mit vielen Kleiderbügeln, ein recht großes Bad mit Föhn und getrennter Toilette mit Bidet, Klimaanlage und Bademäntel sind die Ausstattungsmerkmale. Zimmer zum Innenhof hin sind meist etwas lauter, falls man abends vor 24: 00 ins Bett geht. Laute Musik wird aber stets pünktlich abgestellt. Sonst hat man von den "Nachbarn" nichts gehört und der kleine Balkon war auch sehr schön. Die Zimmermädchen und Zimmerherren waren stets freundlich und fleißig. Es wurde immer sauber gemacht, gab man Trinkgeld (z. B. 2 DN) wurde zusätzlich auch noch schöner arrangiert.

Das Hotel bietet ein tunesisches Restaurant (Anmeldung am Tag vorher, nur eine Menufolge), einen großen Speisesaal, eine Poolbar, ein maurisches Café und zwei Bars. Zusätzlich gibt es ein kostenpflichtiges italienisches Restaurant auf dem Gelände. Das Essen war stets verträglich und ist stark europäisiert. Leider kam es öfter vor, dass manche Speisen (besonders die Aufläufe) sehr fad waren, wahrscheinlich um sich an die Touristen anzupassen. Morgens gab es ab 7: 00 bis 10 Uhr ein reichhaltiges Frühstück, wobei es auch stets Omelette, Rührei oder Spiegeleier mit Speck gab. Ab 10 Uhr konnte man dann an der Poolbar noch ein kleines Frühstück zu sich nehmen. Ab 13 Uhr gab es dann im Restaurant und an der Poolbar ein Mittagessen. Die Poolbar bot stets Pizza, Nudeln, Salat und jeweils ein anderes Fleischgericht (meist Hackbällchen). Das Restaurant bot zusätzlich meist Auflauf, Gemüse, Fisch und andere Fleischsorten an. Abends gab es zwei Schichten (18: 00 bis 19: 30 und 20: 00 bis 21: 30), wobei man auch in der zweiten Schicht noch länger sitzen und essen konnte. Abends gab es meist noch zwei Spezialitäten der Region oder des Landes und man konnte sich sein Nudelgericht selbst zusammenstellen lassen und bekm es dann frisch zubereitet. Stets gab es Käse und Früchte. Alles war sauber und hygienisch, die Atmosphäre war entpannt und sehr freundlich. An manchen Abenden stand die Geschätfsleitung am Eingang und begrüßte die Gäste persönlich. Man konnte diesen Personen auch Wünsche oder Kritik mitteilen. Die Angestellten waren stets freundlich - auch die, die kein Trinkgeld bekamen (z. B. die Köche, die das Schaukochen machten oder die Crepe buken). Als Getränke konnte man Wasser, Cola, Fanta, Tee, Kaffee, Wein oder Bier bekommen. Zwar gab es nur einheimische alkoholische Getränke, aber besonders der Rotwein schmeckte sehr gut. Das Maurische Restaurant bot auch andere Weine gegen Aufpreis (noch verträgliche Preise). Sicher handelt es sich bei den Spirituosen nicht immer um die beste Version des heimischen Schnapses, dennoch konnte man diese bei netten Gesprächen in der Bar gut genießen.

Das Personal ist durchweg sehr freundlich und auch aufmerksam. Jeder Angestellte spricht so gut Deutsch, das die wichtigsten Sachen geklärt werden können. Besonders die Angestellten an der Rezeption sprechen fließend Deutsch. Kleine Reklamationen und Fragen wurden freundlich, schnell und kompetent behoben. Für alle Fälle gibt es einen Wäscherservice. Nicht so schön war, dass niemand vom Hotel bei unserer Ankunft vor die Tür kam und der Busfahrer keine Anstalten machte, beim Ausladen der Koffer zu helfen.

Das Hotel liegt in unmittelbarer Nähe zum Strand und man konnte sowohl im Hotel in zwei kleinen Märkten und einer Boutique einkaufen als auch im 800m entfernten "Supermarkt". In diesen Geschäften und den anderen gibt es feste Preise, was das Einkaufen für Europäer sehr erleichtert. Auf Djerba gibt es generell nicht viele Dinge zu kaufen, weshalb dies auch im Hotel so ist. Wer auf Schnäppchen hofft, muss handeln können und genau wissen, was er will. Dies kann man dann auf dem Markt in Houmt Souk erledigen. Den Markt erreicht man entweder mit einem Tui-Ausflug oder per Taxi. In das nahe Midoun kommt man per Taxi auch recht schnell (8km). Wenn man das Taxi an der Rezeption bestellt, kann man sicher gehen, dass man keinem Scharlatan aufsitzt. An Kultur gibt es auf Djerba nicht so viel zu besichtigen, aber zur Erholung und als kleine Abwechslung kann man die Busauflüge schon nutzen. Die Tourismuszone erstreckt sich entlang der Nordküste und man kann auch zu Fuß (Strand, Straße oder Promenade) andere Hotels erreichen. Per Taxi kann man auch das Casino und das Bowlingcenter erreichen und weitere Tourismushochburgen mit Themenrestaurants. Wenn man nicht per Tui fliegt, kann man übrignes problemlos für ca. 15 DN zum Flughafen kommen und benötigt nur etwa halb so lang wie die Shuttlebusse.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Hotel bietet gegen Aufpreis Dienste eines Schönheitssalons und eines Friseurs. Kostenlos ist die Benutzung des Hallenpools (sehr klein, aber kaum frequentiert), des Whirlpools und des Fitnessraums. Der Strand liegt sehr nah, in der Nebensaison (nach Silvester) gab es genügend Plätze am Pool. Der Strand am Hotel war recht sauber. Für den Internetzugang standen drei etwas langsame Rechner zur Verfügung, wobei die Preise ähnlich wie in Deutschland sind. Im Hotel gibt es eine Boutique, einen Shop für Andenken und den täglichen Bedarf und eine Miniboutique auf dem Weg zum Strand. Eine Disco befindet sich nebenan, wobei der Eintritt kostenlos, die Getränke allerdings kostenpflichtig sind. Der Swimmingpool war recht groß und sehr gepflegt mit Kleinkinderbecken. Da kaum Nachfrage herrschte, gab es nur Boccia, die jeweilige Abendshow und einen Bridgeraum. Ein kleiner Kinderspielplatz stand zur Verfügung.