Hotel Royal Nozha

Dies war unser erster großer Urlaub seit 12 Jahren und wir sind wirklich nicht gerne wieder von dort weggefahren. Sicher ist dort nicht alles 100%, aber das was man kritisieren kann hält sich meines Erachtens in Grenzen und ist mehr „Jammern auf hohem Niveau“. Alles in allem ist das Hotel etwas in die Jahre gekommen, was man an manchen Ecken auch merkt, aber für uns war nichts so schlimm, dass man es hätte beanstanden müssen. Manch einer mag in Tunesien Sicherheitsbedenken haben, aber wir haben uns nicht einmal unsicher gefühlt. Man kommt mit Deutsch an den meisten Stellen weiter und wo das nicht hilft, geht Englisch.

Wir waren in einem Familien Zimmer (2 Zimmer, Flur, Bad, separates WC, 2 Balkone). Die Zimmer sind geräumig und bieten das, was man für zwischendurch braucht. Die Klimaanlage der beiden Räume konnte individuell geregelt werden. Handtücher werden nach Wunsch getauscht und Betten werden gemacht. Unsere Nachtwäsche wurde liebevoll in die Bettdeko einbezogen. Das ein oder andere Mal kam ein Handtuch nicht 100% sauber an, wurde aber anstandslos getauscht. Leider ist Sonnencreme recht hartnäckig und hat sich bei der täglichen Reinigung nicht immer spurlos entfernen lassen.

Das Essen war frisch, gut, lecker und immer ausreichend und wenn was ausging wurde es schnell nachgefüllt. Zum Frühstück gab es immer frische Omeletts, Pfannkuchen und Eier in jeglicher Form. Sowie Obst und diverse Käse und Wurstsorten, Müsli und Joghurt. Kaffee und Tee waren etwas gewöhnungsbedürftig, aber der frischgemachte Milch-Früchte-Shake hat mich das Ganze auch nicht vermissen lassen. Zum Mittag und Abendessen gab es immer ein großes Salatbuffet und wechselnde Gerichte. Man hat immer so viel Auswahl gehabt, dass man kaum alles probieren konnte. Das was ich schade fand war, dass zu europäisch gekocht wurde. Es gab zwar immer ein tunesisches Gericht, aber davon hätte meines Erachtens gerne mehr geben können. Mein absolutes Highlight war, als sie die Filets aus einem ganzen Thunfisch schnitten. Man sieht nicht oft einen 2m Fisch.

Ein prima Service, sowohl von der Rezeption, den Barkeepern als auch von den Kellnern und dem Küchenpersonal. Schneller Check-In und Check-Out, ein kurzer Stromausfall in unserem Flur wurde innerhalb von 20 Minuten vom Elektriker beseitigt und auch als wir ein medizinisches Problem hatten, wurde uns schnell und unkompliziert geholfen und ein Arzt ins Hotel bestellt. Die Kellner sind immer freundlich und wenn man nicht jeden Tag was anders trinkt bringen sie dir dein Standart-Getränk oft schon ohne Bestellung. Die Barmänner mischen dir das was Du haben möchtest zusammen, einzig mit dem Tische abräumen sind sie manchmal echt zu schnell, wenn es Richtung Feierabend geht. Da ging auch schon mal ein fast voller Drink in den Ausguss, obwohl ich mich nur am Nachbartisch unterhalten habe.

Das Hotel liegt in Hammamet Nord und somit etwas ab vom Zentrum, was nicht bedeutet, dass dort nichts los ist. Bars, Restaurants, Disco und eine Bowlinghalle sind gut zu Fuß zu erreichen. In 2-3 Minuten je nach Tempo ist man am Strand und der hoteleigenen Strandbar. Wasser und Sand sind prima. In 10-15 Minuten fährt man für 3 Euro mit dem Taxi in die Stadt oder zum Markt (Medina). Die Zentrale Lage von Hammamet eignet sich auch für Ausflüge, da sowohl das Kolosseum in El Jem (ca.150 km) als auch Karthago und Tunis (ca. 100 km) in erreichbarer Distanz sind.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt einen Fitnessraum mit einem Crosstrainer, einem Laufband und einem Ergometer, sowie ein paar Kraftgeräte. Tennis und Tischtennis Möglichkeiten sind auch vorhanden. Durch das Team (Momo, Kimo, Anna, Mimi, Loulou, Faouzi und Slym) werden die Gäste zu Streching, Wassergymnastik, Wasserball, Dart und Boccia animiert. Sie sind auch für die wechselnden Abendshows zuständig. Die Abendshows waren sehr amüsant, teils mit und teils ohne Publikumsbeteiligung. Das Einzige was mich gestört hat war, dass in den 2 Woche Aufenthalt fünf oder sechsmal Bingo gespielt wurde. Da die Bingoscheine Geld kosten, hatte es einfach den Beigeschmack, dass sie sich damit ein paar Dinar dazu verdienen wollen, was ich bei den Gehältern wiederum verstehen kann. Für die Kinder gab es natürlich auch Programm. Jeden Tag von 10-12Uhr und von 14-16 Uhr öffnete der Kids-Club unter Leitung von Melissa und Balint die Tore. Unsere Beiden (fast 4 und 10) sind jeden Tag gerne dorthin gegangen, was für uns erstens Entspannung bedeutete und zweitens, dass die Kids während der heißen Sonnen Phase, die meiste Zeit im Schatten sind. Abends gab es noch Minidisco.