Hotel Saini

==== Bevor ich die Bewertung schreibe, sei mir der Hinweis gestattet, dass ich auf einem anderen Portal eine schlechte Bewertung abgegeben habe und der Hotelier völlig illegal meine Kreditkarte belastet hat. Das Buchungsportal teilte mir dann mit, dass der Hotelier vorgeschlagen hat, dass ich meine Bewertung lösche, dann würde er mir das Geld zurück zahlen. Nur zur Info! Inzwischen hat das Buchungsportal eingesehen, dass ich mein Geld zurück bekommen sollte! ======== Wir haben dieses Hotel aufgrund der positiven Bewertungen gebucht und sind damit völlig auf die Schnauze gefallen. Leicht erkältet kam ich an und freute mich über ein warmes Zimmer. Bei der Ausstattung war ja Heizung versprochen. Pustekuchen: Zimmertemperatur max. 17 Grad. Zur Rezeption, wo mitten in Stapeln von Papieren, Plänen, alten Prospekten und Zeitungen der Herr des Hauses ist. „Die Regierung verbietet uns per Gesetz außerhalb der Heizperioden zu heizen“, teilte der Chef mit und versprach eine warme Decke. Die brachte nicht viel Linderung, in der Nacht wurde es brutal kalt, die Zähne klapperten und die handfeste Bronchitis war ausgegoren. Dann das Frühstück: nur verpackte Blisterbackwaren mit süßer Füllung. Dazu sollte man noch Butter drauf schmieren und Marmelade. Das einzige Positive: der Cappuccino, der vom Chef höchstselbst kreiert wurde, allerdings mit dem Zusatz, dass er Milch hassen würde. Die frohe Kunde zur zweiten Nacht: Man befürchte keine großen Kontrollen der Regierung und man hatte die Heizung angeworfen. Diese entpuppte sich als Mini-Handtuchwärmkörper im Bad, der den großen Raum und das Badezimmer heizen sollte. Auf Nachfrage erhielten wir auch einen Haartrockner, der gegen sämtliche DIN- und VDE-Vorschriften verstieß, jeder Sicherheitsingenieur hätte sich bekreuzigt. Hinten war das Teil offen und die Heizspirale lag blank. „Die Gäste klauen immer die Geräte“, teilte der Besitzer mit. Am anderen Morgen war das Urteil gereift: Auszug aus dem kalten Bunker, nachdem ich die ganze Nacht durch gehustet hatte. Nun ging die Diskussion mit dem Besitzer los, der mir schreiend vorwarf, dass ich mich nicht dick genug anziehen würde. Bei 21 Grad Außentemperatur kann man schon mal im Polo-Shirt raus, oder? :-) Mir erschloss sich aber nun die Kleidung des Patrons bei Tag und Nacht: Pullover und Strickjacke sind in dem kalten Gemäuer einfach angesagt. Nach Schreierei hin und und her alarmierte ich die Buchungsstelle, die dann alles regelte und der Hotelier auf die gebuchten zwei letzten Nächte verzichtete.

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