Hotel Samara

Für kleines Geld kann man im Samara ganz gut zwei Wochen bleiben. Das Hotel liegt nicht! an der Autobahn, auch die angrenzende Straße ist keine Hauptstrasse. Für ein 4-Sterne mittelmäßig, kleine Pool-Anlage, Hallenbad und angeschlossene Massage/Fitnessräume. Was die Zimmer angeht, herrschen große Unterschiede. Hotel ist nicht brandneu, die Gartenanlagen aber sehr gepflegt und nachts von Wärtern bewacht. Süße kleine Balkons am Zimmer angeschlossen. Ungeziefer waren nicht zu entdecken, auch beim Essen und Geschirr gab es nichts zu beanstanden. bis auf die Eingangshalle würde ich dem Hotel eher 2-3 Sterne vergeben. Ich kann nur dazu aufrufen, sich vernünftig zu benehmen, wie ich es schon mal gesagt habe. Man muss wirklich bedenken, dass das Personal am Tag seine zehn Stunden macht und nicht viel verdient, also nicht zu knickerig mit dem Trinkgeld sein. Außerdem sollte man sich außerhalb der Hotelanlage als Frau dem Land entsprechend anziehen, also Knie bedeckt und bitte nicht bauchfrei oder ähnliches. Als Frau alleine wird man ständig angebaggert, aber das liegt daran, das sehr viele auch weibliche Touristen genau deswegen nach Tunesien fahren. Wenn die jungen Männer (es gibt eine hohe Jugendarbeitslosigkeit) nicht oft genug Erfolg hätten, würden sie einen nicht mehr ansprechen. Auf die Dauer ist es jedoch recht anstrengend, weswegen ich nicht weiß, ob ich nochmal alleine dorthin reisen würde. Sollte ich es doch, werde ich eine Tour nach Südtunesien buchen (etwa zwei Tage mit Landrover oder Bus) die sehr schön und abwechslungsreich sein soll.

Die Zimmer im Haupthaus sind schön eingerichtet, die Zimmer 1000-1400, die hier mitunter empfohlen wurden, ganz und gar nicht. Mein Zimmer war geräumig und sauber, nur das Bad wurde nicht so oft geputzt. Ansonsten wurde jeden Tag durchgemobbt, frische Handtücher kamen täglich. Zum Umgang mit dem Personal gilt das gleiche wie oben.

Leider gab es wenig tunesisches Essen. Das Frühstück war in Ordnung, schön ist, dass es immer frische Crêpes und Krapfen gibt, die sehr lecker sind. Der Kaffee ist nicht zu empfehlen, dafür ist der Tee sehr lecker. Brötchen, Mini-Croissants, Brioche und Pain au chocolat sorgen für Auswahl, Marmelade und Butter (gottseidank keine Margarine) waren gut. Nur die Eier waren nie auf den Punkt. Abends ist die Salatbar sehr gut, nur mit dem Salz ist der Koch allgemein etwas sparsam. Einmal in der Woche gibt es Meeresfrüchte (sehr gut) und einmal Couscous und co. Jeder sollte auch mal die Merguez probieren (kleine Hammelwürstchen). Auch zum Abendessen gab es immer frisches Brot.

Der Service ist sehr schwankend. Bei großzügigem Trinkgeld sind die Kellner sehr zuvorkommend (Sitzplatz am Fenster, extra Blumen, Getränke bereitgestellt etc.), trinkt man etwa nur Wasser, sieht es anders aus. Die Putzfrauen sind sehr nett, da aber in Kolonne gearbeitet wir, kommen die schon öfter ins Zimmer (bei schlechtem Wetter ein bisschen nervig). Auch hier sollte immer ein kleines Trinkgeld auf dem Kopfkissen liegen. Die Rezeption ist etwas reserviert, die Gärtner und Mattenmänner sehr freundlich. Sehr nett sind die Verkäufer des hoteleigenen Bazars und "Ali Baba", der Kameltouren, Quart-Fahrten und Schiffstour organisiert (großes Lob!!!). Allgemeines Fazit ist: Wie es in den Wald ruft, so schallt es heraus. Für mich ist das bisschen Kohle, das ich in den Urlaub investiert habe kein Grund, die Leute nicht mit Höflichkeit anzusprechen. Das einer Tunesier und Kellner ist, heißt nicht, das ich ihn einfach duzen oder "Kollege" nennen darf (ich habe leider sehr viele Gäste beobachtet, die sich unter aller Sau benommen haben).

Zum Strand sind es etwa zwei Minuten. Die eigene Strandanlage ist sauber, mit Strandbar und Liegen, Sonnenschirmen und überdachten Liegen. Eine Matratze kostet einen Dinar am Tag. Dank eines Security-Menschen halten sich Händler sehr zurück, sind zwar da, aber drängen sich nicht auf. Nach Sousse City und in die Medina kann man gut am Strand entlang laufen, die Strandpromenade ist recht schön, es dauert etwa 20-30 Minuten. Transfer zum Flughafen dauert etwa eine halbe Stunde. Ein Taxi zur Medina kostet etwa 3 Dinar, abends ab 21 Uhr gibt es einen Nachtzuschlag. Bis zum Kamelmarkt (sehenswert, sonntags bis 12, aber gut auf die Handtasche aufpassen) sind es auch 3-4 Dinar, bis zum nahegelegenen Port El Kantaoui abends 5. Ansonsten ist das Bus- und Bahnfahren sehr günstig. Die Samara-Disko ist je nach Zimmer recht laut.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

In der Piano-Bar gibt es regelmäßig die Samara-Band, Fakir-Show und Bauchtanz. Ganz lustig. Animation gab es in diesem Monat noch nicht, der Wellnessbereich (z.B. Massage)so lala. Die Massage, die ich mir gegönnt habe, war sehr gut, aber die Atmosphäre viel zu laut zum entspannen. Der Pool ist relativ klein aber immer sauber, das gleiche gilt für das Hallenbad.