Hotel Schemmer

Das Hotel findet sich in der Eschholzstraße, Stadtteil Stühlinger, einer belebten Hauptstraße in Bahnhofsnähe. Die einigermaßen zentrale Lage ist der einzige nennenswerte Vorteil des Aufenthalts.

Eine bessere Rumpelkammer mit zusammengestückeltem Mobiliar. PVC Boden in Holzoptik über knarrenden Dielen. Das ganze Haus ist unzumutbar hellhörig, wenn die Gäste eine Etage drüber ihr Zimmer betreten, hört man jeden Schritt. Wir hatten eines der großen Zimmer mit eigenem Bad. Leider hat man vor Ort den Begriff Beistellbett missverstanden, neben unserem Doppelbett standen im Raum ein weiteres Einzelbett und ein zusammengeklapptes Campingbett. Der Rest der Ausstattung machte den Eindruck, er sei auf dem Sperrmüll zusammengesucht worden. Tageslicht gab es lediglich aus dem angrenzenden Bad. Das Bad, wahrscheinlich ein ehemaliger Balkon zum Hinterhof, glänzt durch abgegriffene und nicht funktionale Ausstattung aus den 70-ern. Duschtasse mit hohem Einstieg, überalterte und schwer gängige Duschabtrennung, elektrische Heizung, die nur bei Anwesenheit betrieben werden darf. Die Stufe zum Zimmer ist gewöhnungsbedürftig, für ältere Menschen unzumutbar.

Das angebotene Frühstück ist solide und reichlich, nicht mehr und nicht weniger. Kleinigkeiten, wie eine Flasche Wasser, besorgt man sich im Supermarkt um die Ecke. Den Sparfuchs freut es bestimmt...

Die Rezeption ist nicht, wie ausgelobt, von 0700 bis 1930 besetzt, sondern nach Bedarf. Tagsüber informiert ein Schild im Eingang, wann das nächste Mal jemand zu erscheinen gedenkt. Das versprochene WLAN ist ein Witz, wie groß dessen Reichweite ist, ist unbekannt, bis in die zweite Etage reicht es nicht. Das Personal beim Frühstück war immerhin freundlich und zuvorkommend.

Das Hotel ist vom Hauptbahnhof aus fußläufig in zehn Minuten erreichbar.

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