Hotel Schloss Rabenstein

Bunt sind die Gründe, wann und wo man in Hotels landen kann und glüclicherweise auch positive Überraschungen erlebt. Um XMas herum landen wir häufig in Sachsen und finden diesmal eine Unterkunft im selben Haus, wo unsere kleine Familienfeier stattfindet. Und dies an historischer Stelle, von denen es in Sachsen viele gibt: Die kleinste Burg Sachsens steht direkt nebenan und das dazugehörige Schloss (aus 1776, wie es angeschrieben steht) ist nun ein Hotel mit fünfzehn Zimmern. Und das überrascht uns durchaus positiv - der Bau ist erhaben und macht was daher, die Umgebung ist grün (also im Sommer) und man kann sich hier gut aufhalten. Die Lobby ist praktisch und rechts/links schliessen sich Veranstaltungsräume an. Zimmer gibt es im ersten und zweiten Stock. Wifi funktioniert gut. Parkplätze gibt es for free - allerdings muss man sein Gepäck etwa 50 Meter ins Hotel tragen. Das Hotel ist ein Inklusionsbetrieb, wir wussten es vorher nicht - fanden aber die Ausführung sehr gut.

Unser Zimmer war überraschend geräumig, hell und mit hoher Decke - man nächtigt eben im Schloss, die Herrschaften. Der Star des persönlichen Reichs aber ist das Badezimmer mit Dusche und Badewanne (inklusive Bubblefunktion) - dazu reichlich Platz und alles sehr modern. Das ist sicher ein grosser Pluspunkt. Im Zimmer gibt es ein Bett mit Holzrahmen, etwas klassischer Stil. Ausserdem ist Platz für eine grosse Couch und zwei gemütliche Stuhlsessel - es gibt also genug Sitzgelegenheiten. Der Boden bedeckt sich mit Parkett. Man kann auch einen entspannten Tag hier auf dem Zimmer verbringen und ausspannen, ohne viel zu unternehmen. Geht gut und die Seele erholt sich. .

Aufgrund der Weihnachtstage war das übliche Restaurant nicht geöffnet, wir hatten ein Brunch und eben das Frühstück. Letzteres ist so, wie es eben in Hotels mit wenigen Zimmern sein kann. Kleines Buffet, das Wichtige und Übliche ist vorhanden, aber es gibt keine grossen Überraschungen. Trotzdem gibt es persönlichen Service und man bekommt, das, was man bestellt. Das Brunch war ein über drei Stunden andauernder Event mit vielen Teilnehmern. In der ersten Stunde gab es Frühstück ((siehe oben) und dann Lunchangebote vom Buffet: Gänsekeule, Lachs oder Hirsch. Mir hat die Linsensuppe gut geschmeckt und der Kartoffelsalat. Ansonsten sind die Preise nicht überhöht und dafür ist die Qualität OK.

Der Service hat es schwer an den aktiven Tagen um Weihnachten herum. Der Sachse geht dann gerne aus zum Essen und dementsprechend ist das Haus voll, vor allem zum Brunchen. Man merkt dem Service an, dass er Stress hat und das harte Tage sind. Mit sächsischer Direktheit muss man eben umgehen, aber es ist alles am Ende korrekt und gut. Besonders zu erwähnen ist der gute Zimmerservice, der wird teilweise erbracht von Menschen mit Handicaps, die wirklich rund um den Zimmerservice jeden Wunsch erfüllen. Inklusion ist hier gut umgesetzt.

Wir befinden uns im Autobahneck zwischen A4 und A72 nah (etwa zehn Minuten) vom Zentrum der Kulturhauptstadt 2025 Chemnitz entfernt. Eine Schönheit ist die selbsternannte Stadt der Moderne noch immer nicht, aber mit der Kultur gibt man sich Mühe und wenn man gegenüber den grossen Geschwistern Leipzig und Dresden eben aufholen muss noch etwas mehr. Rabenstein ist ein Chemnitzer Ortsteil, in dem es ausser der Burg nicht so viel zu sehen gibt. Nach Leipzig sind es etwa 45 Minuten Fahrzeit, nach Dresden ebenso.

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