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Stefan (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • November 2016 • 1-3 Tage • Arbeit
Jugendherbergsatmosphäre in der Mitte Deutschlands
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

So etwa in der Mitte Deutschlands liegt Kirchheim, für alle Reisenden zwischen Ost und west wohlbekanntes Autobahnrevier. Wenige Kilometer vom Autobahnkreuz entfernt liegt das Hotel Seeblick. 104 Zimmer und die ganzen Ferienhäuschen am Berg gehören zum Hotel. Was die Intention in den vermuteten 70ern war, als dieses Hotel gebaut wurde, das lässt sich nachvollziehen: Familienurlaub in der Mitte Deutschlands am Stausee. Mittlerweile hat sich der Anspruch an Urlaub aber geändert und so versucht man von allem etwas - Seminarhotel, Erholungs. und auch Sporthotel. Das Hotel ist insgesamt abgewohnt und unmodern. Die Hotelzimmer sind in einem separaten Gebäude von Rezeption und Restaurant untergebracht. Parken ist kostenfrei, WLAN funktioniert - bricht aber immer wieder ab. Insgesamt wirkt es so, als ob das Haus im Investitionsstau irgendwo steckengeblieben ist. Die grosse Anlage ist sicher nicht billig zu betreiben und das nimmt wahrscheinlich den Raum für dringend benötigte Investitionen. Einige Dinge sind daher absolut nicht mehr zeitgemäss und gehören nicht in ein heutiges Hotel.


Zimmer
  • Schlecht
  • Mein Zimmer war geräumig, das ist schon einmal ein Pluspunkt. Und es gab einen Balkon zum See mit nettem Blick. Aber der Rest ist schon heftig: Zwei schmalste Einzelbetten stehen im Zimmer und werden an drei Seiten von Holz umrahmt. Für mich mit knappen 1,90 Metern Körpergrösse ist das Bett nicht nut zu schmal, es ist auch zu kurz. An guten Schlaf ist nicht zu denken und das nervt gewaltig in drei Nächten. Warum baut man hier so schmale Betten ein ? Ein Unding. Wirklich unapettitlich ist der Teppich - ich möchte gar nicht wissen, was für Flüssigkeiten hier bereits über den alten Freund gelaufen sind, wirklich gruselig. Um nicht barfuss auf dem Teppich laufen zu müssen schlafe ich in Strümpfen. Dann steht da noch ein Sofa herum, auf dem ich aber nicht einmal sitze: Erst denke ich, dass ein Ledersofa in diesem Ambiente aber der Star sein müsste. Genauer betrachtet ist jedoch die Textiloberfläche nur bereits so abgenutzt, dass es durchgehend speckig ist und daher glänzt. Das ist wirklich ebenfalls unapettlitlich. Immerhin gebt es einen Flach-Bildschirm als TV. Das Bad ist O.K., die Dusche zwar ältlich, aber zu brauchen. Wie bereits erwähnt ist ein sauberer Kühlschrank vorhanden. Insgesamt aber ein unerkärliches und extrem abgewohntes Zimmer.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Es tut mir wirklich leid, aber der gastronomische Teil ist schwach. Zunächst ist das Restaurant im vorderen Teil (einem angedeuteten Bierfass) altbacken und im hinteren Teil eher jugendherbergig mit groben Tischen und Stühlen. Für deftigen Genuss geeignet, aber selbst für ein Tagungshotel unpassend. Das Frühstücksbüffet bietet das, was zu einem Frühstück gehört, nicht mehr. Eier werden am Buffet gekocht oder als Rührei (geschmackfreie Variante) angeboten. Kaffee zapft man sich aus der grossen Anlage. Aufschnitt an Käse und Wurst ist reichlich, allerdings Günstigware ohen grossen Geschmack. Lunch und Diner geht als Buffet und hier gibt es immer wieder mal Speisen die ok sind, aber auch "no gos". Schweineschnitzel schmecken nach Panade und nach sonst nicht viel (ausser man nimmt Ketchup, dann schmecken sie nach Ketchup). Es kann auch schon mal zweimal Roulade geben - einmal vom Schwein und daneben vom Fisch. Ganz O.K. war ein Rollbraten, den ich hatte. Aber es wirkt schon so, als ob das knappe Budget mitkocht. Dazu schmeckt das Essen irgendwie nicht gesund, Geschmacksverstärker helfen hier sicherlich. Negativer Ausreisser war für mich ein Wurstteller mit Fertigwurst aus dem Disounter, altem Brot und Butter aus der Alufolie. Zum Glück gibt es neben Radeberger noch Allgäuer Helles, was meinen Abend eben er"hell"te.


    Service
  • Eher gut
  • Der Service ist durchaus freundlich, wirkt aber erschöpft und manchmal meine ich, dass er auch mit diesem Haus alt geworden ist. Und weil man hier nicht im Luxus schwelgen kann auch genügsam im Anspruch etwas Besonderes zu bieten. Ich konnte mich wirklich nicht über mangelnde Freundlichkeit beklagen, an der Rezption findet man stets jemanden, der seine Wünsche anhört. Aber es wirkt altbacken und manchmal etwas müde. Im Restaurant ist der Service in der Regel flott und gut.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Nordhessen - da darf man keine ganz grossen Sehenswürdigkeiten erwarten. Aber prinzipiell ist der nahe See schön gestaut und lädt im Sommer zu einem Sprung in sich hinein ein. Von den grossen Metropolen der Welt ist man aber weit entfernt, Ruhe und Wald prägen das Bild - wobei Ruhe ist relativ, denn es kommt schon das Geräusch der nahen Autobahn nachts über den Berg geschlichen. Am Kirchheimer Dreieck ist ein gut bestückter REWE Markt, in dem kann man sich mit Lebensmitteln für den im Zimmer befindlichen Kühlschrank ausstatten. Ansonsten ist Frankfurt 130 Kilometer entfernt, Hannover 230 Kilometer - man sollte schon Kirchheim selber mögen, wenn man hier bleibt.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Geschäftsreise

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Mehr Bilder(20)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im November 2016
    Reisegrund:Arbeit
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Stefan
    Alter:51-55
    Bewertungen:370