- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel besteht aus zwei L-förmigen Blocks, wovon der erste etwa 2006 in Betrieb genommen wurde und der zweite erst zu der Saison 2008. Zwischen den beiden Blocks befindet sich der sehr saubere Poolbereich um den tagsüber die Liegen gestellt werden und abends/morgens die Klapptische für die Mahlzeiten. Richtung Strasse befindet sich eine einfache Hotelbar, und ein relativ kleiner Raum mit der Rezeption. Zu der Zeit, wo wir unseren Urlaub verbracht haben, befanden sich ausschliesslich deutsche Gäste im Hotel. Es waren überwiegend junge Paare unter 30 und vereinzelt ein paar ältere. Für einen Trip von einer Woche kann ich das Hotel guten Gewissens empfehlen. 2 Wochen würde ich es dort nichts aushalten. Man muss sich schon sehr lieb haben, um sich in dem beengten Zimmer über einen längeren Aufenthalt nicht in die Haare zu bekommen. Wenn ihr euch für dieses Hotel entscheiden solltet, dann schaut zu, dass ihr einen Flug bekommt, der nicht durch "Sky Airlines" bedient wird. Da GTI wohl der Hauptnutzer dieses Hotels ist und Skyairlines, erkennbar an dem Kennzeichen "SHY" in der Flugdatenübersicht, zu GTI gehört wird dies wohl verdammt schwer. Die Reisebetreuung durch GTI war ausreichend und besser, als ich es auf Teneriffa mit Neckermann erlebt habe. Wenn ich dieses Hotel abschliessend weiterempfehle, dann gehe ich dabei von einer Woche Aufenthalt aus. Für zwei Wochen Aufenthalt würde ich dies verneinen!
Da die Gebäude noch neu sind, befinden sich die Zimmer in einem entsprechenden Zustand. Die Putzfrau hat auch ihr Bestes getan und die Zimmer nach besten Kräften geputzt. Dass verhindete jedoch nicht, dass man morgens noch Sand vom Vor-vortag fand. Das wesentlichste Problem mit dem Zimmer ist die Größe. Ich war ein halbes Dutzend mal in der Türkei unter anderem auch in 3-Sterne-Häusern. Ein derart kleines Zimmer wurde mir jedoch nie angeboten. Nach unserer Ankunft mussten wir eine kleine Umbaumaßnahme durchführen, um überhaupt unsere Koffer verstauen zu können. Zwischen den Betten und dem Wandschrank waren vielleicht 30 cm Platz. An der Stirnseite der Betten war ein Gang mit etwa 80 cm Breite in dem eine wuchtige Kommode für Fernseher und Minibar untergebracht war. Man durfte praktisch nie zu zweit auf den Beinen sein, weil man sich sonst sofort irgendwo in die Quere gekommen wäre. Das Badezimmer hingegen war vergleichsweise ausreichend gross. Handtücher wurden nur alle drei Tage ausgewechselt, was für mich zu wenig ist, wenn man damit rechnet, bei Bedarf sofort neue Handtücher zu bekommen und bei den Temperaturen teilweise 2 oder gar 3 mal duschen musste. Die Klimaanlage arbeitete, abgesehen von einen Stromausfall von etwa 1. 5 Stunden hervorragend.
Eigentlich eher 3 Sonnen, aber weil der Koch wirklich abends aus nichts etwas gezaubert hat und wirklich ehrlich bemüht war, gibt es eine Bonussonne. Das Frühstück ist entsprechend einem 3-Sterne-Hotel sehr sehr einfach. 2-3 Sorten Eselswurst, Käse und Marmelade. Corn Flakes und so schwarze Knubbel, die aussahen wie Hasenködel. Kaffee und Tee haben wir getestet, war aber ungeniessbar. Abends gab es in den 7 Tagen unseres Aufenthalts immer Reis, eine Sorte Fleisch, Gemüse und Pommes/Kartoffeln/Kartoffelecken. Es gab eine kleine Auswahl an Salaten und zum Nachtisch immer 1-2 Sorten Pudding und 1-2 Obst- oder Melonenvarianten. Geschmacklich war das Essen meist überraschend gut, aber die Auswahl war eben sehr beschränkt. Wenn man zum Beispiel keine Pute mochte, war an jenem Abend ein wesentliches Element des Büffetts ausgeschaltet. Positiv möchte ich noch erwähnen, dass trotz dem, dass man eigentlich nur an Klapptischen und billigen Plastikstühlen sitzt, das Ambiente abends am Pool sehr angenehm war.
Ich finde, der Service im Hotel ist bisher etwas zu positiv dargestellt worden. Dabei ist die Rechnung einfach. Die Hoteljungs versuchen zu Beginn ein freundschafliches Verhältnis zu den Gästen aufzubauen und sie auf diese Weise animieren, mehr Zeit im Hotel zu verbringen, als sie es sonst täten. Das ist durchaus legitim und dieses Prinzip begegnet einem in der Türkei immer wieder. Es beginnt mit etwas Smalltalk ("woher kommen Deutschland") und endet dann damit, dass man mit den Bediensteten an der Hotelbar tanzt. Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Wir haben jedoch nicht in der Türkei Urlaub gemacht um Halligalli zu erleben, sondern wollten uns in Ruhe von den Strapazen des Arbeitslebens erholen. So sind wir auch nicht weiter von den Hoteljungs belästigt worden, jedoch hatten wir das Halligalli trotzdem um die Ohren. Ich möchte hier betonen, dass ich durchaus Verständis habe für diese Hoteljungs. Sie verdienen nicht viel, arbeiten von morgens bis nachts ohne viel Pausen und versuchen auf diese Weise über Beteiligung oder Trinkgeld noch etwas rauszuholen. Aber guter Service sieht eben anders aus. Ich weiss ja, dass man für einen relativ günstigen Urlaub nicht zuviel verlangen darf, aber wenn der Masseur, der auch voll als Servicekraft verplant war, ständig kleine Kinder von Gästen bedrängt und jene Kinder in die Luft wirft, damit diese wiederum verständlichermaßen verschreckt, dann hört es irgendwann auf. Jener Herr hat auch ungeniert seinen Kollegen vor den Gästen angeschnauzt und sich die ganze Zeit aufgeführt wie ein Pascha.
Die Entfernung zum Strand beträgt cirka 10 Gehminuten. Zum Hafen und dem Zentrum sind es etwa 40. Nur ca. 7 Gehminuten befindet sich die erste Einkaugsstrasse, wo man so alle bekommt, was man braucht, aber vor allem ein Haufen Zeug, den man nicht braucht. Man muss die Menschenfänger vor den einzelnen Läden nur davon überzeugen, dass man kein Interesse hat, aber das ist überall in den türkischen Touristenzentren so. In zweiter Reihe zum Hotel befindet sich eine mehrspurige Strasse, auf der man den Dolmusch-Bus abfangen kann, wenn man zB nach Manavgat zum Burger King wollte. In Side gibt es weder McDonalds noch Burger King (kann ja sein, dass man mal Lust drauf hat :-)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool war zwar sauber, schien mir aber nicht korrekt gechlort zu sein, deshalb haben wir darauf verzichtet. Sonnenliegen und -schirme am Pool waren ausreichend vorhanden. Ein kleiner Kinderpool war auch abgetrennt. Ansonsten jedoch keine weiteren Unterhaltungseinrichtungen. Tagsüber spielte am Pool ständig scheußliche, zu laute Musik. Wenn man entspannt ein Buch lesen wollte, wurde es problematisch. Kinderbetreuung fand praktisch nicht statt, abgesehen davon, dass der peinliche Masseur einmal den heruntergefallenen Schnuller eines deutschen Kinders in den Mund gesteckt hat und sich damit auf eine Liege gekauert hat. Vielleicht ist das die Form von Kinderbetreuung, nach der hier gefragt wird- ich fand es total unpassend.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dieter |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 20 |