Hotel Serenella

"Hotel" ist in diesem Falle schon eine erhebliche Übertreibung, denn man fühlt sich eher wie in einer muffigen Jugendherberge. Mein Tipp ist einfach, dass man möglichst oft das Weite suchen sollte, die Tage in Venedig verbringen oder ähnliches, denn erst dort kommt Urlaubsatmosphäre auf.

Für 4 Personen ganz klar zu klein. Zumal 2 glückliche Gäste sich ein klappriges Hochbett mit Silberfischen teilen dürfen. Die anderen beiden nächtigen auf einem viel zu harten Doppelbett. Der Balkon ist auch nur für 2 Leute geeignet und sieht nich grad einladend aus. Mein Favorit ist aber eindeutig das Bad! "Dusche" ist in diesem Fall nur ein Wasserhahn an der Wand, der direkt gegenüber vom Klo angebracht ist. Es gibt keinen Vorhang, keine Duschwanne, nichts! Das ganze Badezimmer ist hinterher nass, man könnte praktisch auf Klo duschen. Und weil es auch noch so unglaublich klein und versifft ist, möchte man am liebsten gar nicht mehr duschen, weil man das Gefühl hat, noch dreckiger wieder rauszukommen. Klimaanlage gibt es nur für einen Aufpreis, das Teil sah aber sowieso irgendwie schrott aus. Fernsehen auch ganz toll, ca. 25 schlecht zu empfangende italienische Sender auf Miniformat.

Einfach nur furchtbar! Man sollte genügend Geld parat haben, um anderswo satt zu werden. Das Frühstück ist der Oberhammer: Brötchen zäh wie Gummi, pro Person eine Portion Butter, Marmelade. Das war's. Kein Käse, keine Wurst, nichts! Kaffee, eine undefinierbare Teesorte und heiße Milch kommen aus der Zapfanlage, wirklich sehr appetitlich. Ach ,und Vorsicht bei den Wasserflaschen, die auf dem Tisch stehen- bei Abreise wird pro Flasche 2 Euro kassiert. Das Abendessen besteht aus Vor- und Hauptspeise, das ist typisch Italienisch, aber sicher nicht jedermanns Sache. Denn die Vorspeise kann schonmal Lasagne sein und als Hauptspeise gibt's dann Pommes mit Schweinemedaillons oder derartiges. Hört sich nicht schlecht an, wäre nicht jedes Gericht total verölt und vor Fett nur so am triefen. Außerdem wird einem das Essen portionsweise direkt zum Platz gebracht, also kein Buffett. Das heißt, wenn alle ist, ist alle und wenn's nicht schmeckt, Pech gehabt! Also besser in die Pizzeria gehen.

Die Hoteleigentümerin stammt aus Deutschland und spricht daher akzentfreies Deutsch. Mit der Freundlichkeit ist das allerdings so eine Sache. Mit dem ruppigen Ton und den strikten Regeln der Dame muss man schon klarkommen. Beispielweise stellte sie kurzerhand den Fahrstuhl ab, weil wir mit 5 Leuten dort drin waren, obwohl dieser nur für 4 vorgesehen war, allerdings hatten wir das Höchstgewicht., was der Fahrstuhl trägt, bei weitem nicht erreicht. Das war schon etwas dreist. Die Zimmer wurden nur sehr oberflächlich gereinigt, der Boden wirkte stets dreckig und auch das Badezimmer war eher unappetlich, da überall Kalkablagerungen zu finden waren. Außer der Hoteleigentümerin arbeiten dort noch 2 andere Damen im Service, aber die sind kaum von anderen Hotelgästen zu unterscheiden, da diese meistens im Schlabberlook vor dem Fernseher in der Lobby sitzen.

Der Strand ist nur wenige Gehminuten entfernt, der Nachteil am Strand ist allerdings, dass jedem Hotel ein Strandabschnitt zugewiesen ist und auch die Liegen sind zugeteilt. Auch das Ortszentrum von Jesolo erreicht man mit einem kurzen Fußmarsch.Dort findet man etliche Bars, Cafes und die üblichen Touristenshops. Auch einige größere Supermärkte sind zu finden. Der Flughafen Treviso ist ca. eine halbe Stunde entfernt (per Bus). Allerdings sollte man keine Partymeile erwarten; Discos etc. sind nicht zu finden.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife