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Andreas (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Dezember 2005 • 3 Wochen • Strand
Altes Hotel mit gepflegter Gartenanlage
4,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Ich möchte anderen Bewertungen, die das Hotel überwiegend zutreffend beschreiben, nur weniges hinzufügen. Es ist zwar zutreffend, daß das Haus alt ist, die durch die Luftfeuchtigkeit verursachten Flecken beeinträchtigen aber nicht wesentlich das Gesamtbild eines sauberen Hotels. Es hat auch den Anschein, daß die Zimmer, obwohl ordentlich, sukzessive renoviert werden. Da wir in der Regenzeit (Dezember 2005) vor Ort waren, lässt sich über die Gästestruktur nur eingeschränkt berichten. Einige Deutsche, Australier, Norweger, Holländer - überwiegend also gemischt europäisch. Zu Weihnachten kamen etwas verstärkt Asiaten aus Singapore, Japan und Korea in das Hotel; erstaunlicherweise kaum Russen! Die Auslastung war verheerend - vielleicht 15-20% Belegung. Die Bombenanschläge auf Bali haben ihre Schuldigkeit getan. Dafür werden die Bombenleger auch von den Leuten, mit denen ich sprach, gehasst! Als Alternative für die, die sich etwas besseres leisten wollen (und können), bietet sich das Oberoi, ein paar Kilometer weiter nördlich an. Aber dieses Hotel spielt in einer etwas anderen Liga! Wer nicht im Sheraton essen möchte und ein sehr einfaches Ambiente nicht scheut, sei das Zelt gegenüber dem "Supermarkt Senggigi Abadi" empfohlen. Ein mobiles Restaurant, in dem es wirklich frischen Fisch gibt! Sehr, sehr einfach, aber alles ist genießbar, sogar der Salat - kein Vergleich mit Indien! Also einfach etwas trauen. Alkohol gibt es, außer im Hotel, nur in Restaurants. Dort bekommt man auch Arrak in Flaschen (0,5 Liter für 3,5 bis 5 Euro), sofern man dies möchte. Zigarretten sind extrem billig, also ist dies Land eher nichts für potentielle Aussteiger aus der Sucht (Schachtel Marlboro 0,75 Euro). Zu den Gilis kommt man am günstigsten mit den "Dream-Divers": 5 US $ pro Person und Richtung, oder mit dem Motorrad, 3,5 bis 4,0 Euro pro Tag, ein Euro Eintritt zum Hafenbereich in Bangsal und noch einmal 1,5 Euro für den Trip. Trotz der schwachen Tourismus haben die Fischer in Senggigi ein Kartell gebildet und schippern die wenigen Menschen nur zu abgesprochenen Preisen dorthin. Man chartert kein Boot, man soll pro Person bezahlen. Ein Fahrgast 17 Euro, zwei 34 Euro usw. Ein wenig handeln geht, aber nicht wirklich wesentlich. Der Preis ist angesichts des Lohnniveaus völlig unangemessen, aber die Preise werden offensichtlich von den wenigen asiatischen Gästen "ohne mit der Wimper zu zucken" bezahlt! Friss Vogel, oder stirb. Dennoch: die Menschen dort sind immer freundlich und hilfbereit, sie kämpfen halt ums Überleben. Sie sind lästig als Händler, sehr penetrant, es ist teils schwierig, das Gleichgewicht zu bewahren. Und dennoch: wenn man sich mit einigen guten Büchern an den Pool legt, sich gelegentlich ein Bier oder einen Cocktail bringen läßt und den Rest ausblendet, dann ist es schon in Ordnung. Wir haben uns erholt.


Zimmer
  • Sehr gut
  • In den oberen Etagen der Anlage ist ein Meerblick wohl obligatorisch, in den unteren Etagen behindert voraussichtlich der dichte Bewuchs der Anlage den freien Blick. Die Zimmer sind angenehm und ausreichen möbliert, die Matratzen in unserem Zimmer wären allerdings erneuerungsbedüftig gewesen, da doch etwas durchgelegen. Wir haben dies allerdings nicht bemängelt. Alle üblichen Annehmlichkeiten wie Klimaanlage, Safe, Minibar usw. sind vorhanden. Es gibt nichts auszusetzen.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Frühstück - nun ja. Man kann satt werden, ganz ohne Frage, aber als herausgehoben aus dem Hotel-Allerlei kann ich es nicht bezeichnen. Daß der Speck nicht schmecken kann, in einem muslimischen Land, ist wohl absehbar. Obst, Milch, Cereals, Marmeladen, Honig, gesüsstes Toatsbrot mit einem archaischen Toaster, alles vorhanden. Das von einer Bewerterin hervorgehobene Sushi besteht aus immer den gleichen - dick - geschnittenen Fischstücken und Reis im Seetang; wenns denn die Japaner mögen? Mich haben der gebratene Reis und die gebratenen Nudeln, immer mit etwas Fleisch darin, gerettet, dazu scharfe Sojasauce. Insofern war der indonesische Teil des Frühstücks ganz okay. Also: akzeptabel, aber nicht besonders. Insgesamt jedoch okay! Der Kaffee allerdings ist wirklich bemerkenswert. Ich trinke starken Kaffee - üblicherweise - aber hier habe ich mir einen kleinen Schluck Wasser darin gegönnt! Donnerwetter, und das frisch gebrüht. Die Hauptgerichte im Hotel sind eher europäisch zubereitet: mild im Geschmack und übersichtlich in den Proportionen. Auch der Wunsch nach Zubereitung "Lombok-Styl" hatte keine Auswirkungen auf die Schärfe der Gerichte; man bekam aber auf Wunsch immer Sambal-Oelek dazu. Die Buffet-Abende lohnen allerdings die Investition. Vielleicht lag es auch nur an der geringen Belegung des Hotels, aber die Menge des vorbereiteten und immer wieder frisch zubereiteten Essen ist auch für einen "guten" Esser mehr als ausreichend. Als selbstverständlich ist hinzuzufügen, daß immer frische und gestärkte Servietten gereicht wurden, die den Gästen allerdings gern als "Sabberlatz" auf dem Schoß plaziert werden, wogegen man sich wehren muß, wenn man dies nicht mag. Warum dies so gehandhabt wird, habe ich nicht herausbekommen; irgendjemand wird es wohl so angeordnet haben. Auch die "Verbrüderung" des Personals mit den Gästen per Handschlag ist sicher nicht nach jedermanns Geschmack, jedoch leisten dem Gäste offensichtlich Vorschub. Auch das kann man verhindern. Kleinigkeiten. Weintrinker werden eher mit mäßigen Sorten zu kräftigen Preisen bedient, das gut gekühlte, aber etwas dünne "Bintang"-Bier kostet rd. 3 Euro für gut 0,5 Liter, zur "happy-hour" kostet ein Cocktail etwa 4,5 Euro. Also alles im Rahmen. Deshalb doch insgesamt vier Sonnen.


    Service
  • Sehr gut
  • Daß man in Indonesien, auch als Angestellter eines Hotels, nicht unbedingt Deutsch können muß, ist durchaus in Ordnung! Englisch wird überwiegend recht gut verstanden, mit Höllandisch kommt man auch durch. Das Personal ist sehr freundlich und bemüht und versucht, alle Wünsche in kürzesterer Zeit zu erfüllen. Da wir keine außergewöhnlichen Wünsche hatten, kann ich auch nicht beurteilen, ob dies auch geklappt hätte. Die Zimmerreinigung ist völlig in Ordnung, und daß auf den Lampenschirmen in 195 cm-Sichthöhe der Staub nicht gewischt war, liegt an der Körpergröße des Gastes und an der des Personals - der eine konnte es sehen, der andere nicht.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Zur Lage des Hotels ist in den anderen Bewertungen ausreichend Stellung genommen worden. Es wäre ein wirklich schöner Platz - nette Bucht, hübscher Blick - wenn sich nicht (wohl gerade in der Regenzeit) das mangelhafte Umweltbewußtsein der Inselbevölkerung im Meerwasser wiederfinden würde! Nach jedem heftigeren Regenguß wird der ganze Mist über die Kanäle und Bachbetten ins Meer gespült. Man muß entweder hartgesotten sein, und durch die Brühe durchschwimmen, oder man läßt es. Wir haben es gelassen! Traurig, aber wahr, und wohl auch nicht zu ändern, wie der Hotelmanager betrübt bestätigte. Da nutzt auch die Strandreinigung nur sehr bedingt. Deshalb auch leider nur 2,5 Sonnen!


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Pool-Landschaft ist wirklich schön und zumindest in der Regenzeit der Platz der Wahl! Sehr groß und so gestaltet, als sei ein prähistorischer Tempel im Wasser untergegangen. Allerdings ist er, vermutlich wegen der mit Kindern reisenden Familien, mit einem Meter Wassertiefe doch etwas flach geraten; aber dennoch sehr schön. Es gibt zum Glück keine Animation, jedenfalls nicht im Dezember. Bei der oben genannten Auslastung ist auch das Finden eines Liegestuhls in angemessener Qualität kein Problem.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3 Wochen im Dezember 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Andreas
    Alter:51-55
    Bewertungen:2