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Stephan (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2006 • 3 Wochen • Strand
Alles top, bis auf die "Weltmeister"
5,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Über das Hotel wurde hier schon viel geschrieben. Es ist weitläufig und wenn man jemanden in der Lobby trifft, der ziemlich ausser Atem zu sein scheint, ist er wahrscheinlich am äussersten Ende des Hotels untergebracht. Die Archtitektur soll mit Sicherheit an eine Tempelanlage erinnern und die Umsetzung ist tadellos gelungen. Oftmals schlicht aber dennoch bemerkenswert, wurden viele Details aus der ägyptischen Geschichte übernommen und passend "eingebaut". Bspw. erreicht man sein Zimmer über schmale Gänge, die schon ein wenig an Tempelgänge erinnern und jemanden, der auf solche Details achtet, auch in entsprechende Stimmung versetzen. Einmal Pharao sein.... Schon die Lobby ist eindrucksvoll mit sehr hohen Säulen, einer verglasten Bedachung und einem Panoramablick auf den Pool, den Strand und das Meer. Beeindruckend! Das Hotel ist nicht mehr ganz neu, aber offenbar wird es gut "behandelt" und im Prinzip ist alles noch in hervorragendem Zustand. Zu den Zimmern komme ich später noch. Die Gästestruktur war bei unserem Aufenthalt (dem 3. in diesem Hotel) wieder sehr gemischt, allerdings nahm der Italiener-Anteil in der ersten Augustwoche extrem zu, was zu einigem Ärger führte. Zu diesen Landsleuten und ihren Gebahren im Urlaub brauche ich nicht viel zu sagen, ausser, daß die oftmals kritisierten Russen gegenüber den dort "eingefallenen" Italienern wie Chorknaben wirkten. Unglaublich, was sich die Weltmeister rausnahmen. So hat das Hotel strikte Regeln aufgestellt, dass das Reservieren von Liegen am Strand und am Pool verboten sei und erst ab 08.00 Uhr eine Handtuchausgabe erfolgt. Jeder, ob deutsch, französisch, russisch oder wie auch immer, hält sich an diese Anweisung, da es generell jede Menge Platz gibt. Nur das Völkchen der Italiener meinte, dass solche Regeln aufgestellt würden, um sie zu brechen und zu demonstrieren, wer hier letztlich für den Aufenthalt bezahlt. Die zuerst angereisten Italiener gingen hier sehr forsch und unmissverständlich vor und auch unsere „letzten“ Tage in Ägypten waren dann leider geprägt von einer wahren Auswechselorgie innerhalb der italienischen Mannschaft. Das bekannte, zur Rudelbildung neigende, lautstark agierende Team aus der ersten Reihe wurde peu a peu gegen eine B-Mannschaft ausgetauscht, die allerdings offenbar den Rhythmus nicht sofort fand und deshalb einige Tage etwas mehr Ruhe am Strand herrschte. Wohlgemerkt wurden die mafiösen Strukturen der Liegenreservierung wie selbstverständlich von den Vorgängern übernommen, so dass weiterhin keine Chance für uns Nicht-Weltmeister bestand, freie Sicht auf das Meer zu erhaschen. Dieses spezielle Verhaltenmuster scheint also in den Genen zu liegen und es dürfte sich um steinzeitliche Rudimente handeln. Seit den Anfängen der italienischen Menschheit werden wohl instinktiv die Bauten der Vorgänger als die eigenen angenommen, in unserem Falle also die Strandliegen und Sonnenschirme. Wie daraus allerdings der Begriff des Dolce Vita entstanden sein soll, bleibt uns norddeutschen Strandburgenbauern wohl für immer unerklärlich. Nach kürzester Zeit hatten sich dann leider auch die neu angereisten italienischen Landsleute soweit miteinander angefreundet, dass sie alle, ausnahmslos, untereinander „Ragazzi“ hießen und praktisch kaum mehr ein Unterschied zur ersten Mannschaft erkennbar war. Auffällig war dabei auch, dass bei Italienern das Hörvermögen der Gesprächspartner im gleichen Maße abzunehmen scheint wie der Abstand untereinander! Je näher Italiener einander kommen, desto lauter muss offenbar gesprochen werden, um vom Gegenüber verstanden zu werden! Das ist ebenso ein unerklärliches Phänomen, wie überhaupt das allgemeine Strandverhalten der Italiener, die mit Vorliebe in Gruppen von 8 – 20 Personen im nur knietiefen Wasser stehen und sich stundenlang kreuz und quer über irgendetwas äussern müssen und dabei die sonst schon in Strandnähe gut zu findenen Fische verscheuchen. Selbst die "Bambini" scheinen instinktiv genau in dem Moment in dem sie an einer auf einer Strandliege schlafenden Person vorbeilaufen, lauthals nach Maama oder Paapa (meinen die damit eigentlich den Papst?) schreien zu müssen. Sie können einfach nicht anders! Der Hoteldirektor, Herr Kielnhofer, versicherte uns, dass diese spezielle Art des Wellness-Urlaubs nur einmal im Jahr, nämlich ab der 2. Augustwoche buchbar wäre und deshalb auch höhere Preise aufgerufen werden. Schließlich würde einem ja etwas geboten und wie langweilig wären doch die schönsten Wochen im Jahr, wenn man nichts zum Aufregen hätte, oder? Nun ja, teilweise konnten wir ihm in der Argumentation sogar folgen, da wir ja über eine ordentliche Portion Humor verfügen. Dennoch hätte ein Hotelchef eigentlich härter durchgreifen müssen und die ca. 60 Italiener, die sein Hotel in Aufruhr versetzen, zur Raison rufen sollen. Regeln werden von einem Hotel aufgestellt, um eingehalten zu werden. Und nur, weil die Italiener vielleicht zahlenmäßig den anderen Nationen überlegen waren und sie der Hotelkasse im August gut tun, darf ein Hotelchef nicht von seiner Linie abweichen und muss diesen Personen dann halt mal erklären, wie man sich zu verhalten hat. Das hat überhaupt nichts mit Rückgrat zu tun, sondern einfach mit dem Autoritätsstatus den man als Hotelchef besitzt und auch einsetzen muss. Aus obigen Zeilen können sie auch entnehmen, dass das Hotel durchaus familienfreundlich ist und Kinder (auch italienische, mit Speisen und Getränken um sich schmeissende Gören) willkommen sind. Uns wurde vom Personal gesagt, daß nur der August durch die italienische Invasion so schrecklich sei und der rest des Jahres gefahrlos entspannt geurlaubt werden kann. Man sollte dies also bei der Urlaubsplanung berücksichtigen. Wir können dieses Hotel absolut weiterempfehlen, zumindest zu Weltmeister-freien Zeiten. Für ägyptische Verhältnisse ist es mit Sicherheit top und man kann, wenn man von Kleinigkeiten absieht, eine tollen, entspannten Urlaub geniessen. Notorische Nörgler werden immer und überall etwas finden und diese Bewertungen sollten als "Ausreißer" angesehen werden. Wir jedenfalls fahren nächstes Jahr wieder hin.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Die Zimmer sind alle großzügig und auch für ein Beistellbett gut geeignet, ohne daß man danach über die Betten zum Balkon laufen müsste. Eine kleine Sitzecke ist auch noch vorhanden, wurde von uns aber nur als Ablage benutzt, da die Schränke und Kommoden für 3 Personen nicht ganz ausreichten. Die Betten waren für unseren Geschmack hervorragend! Sehr fest und dennoch bequem, äusserts Rückenfreundlich, auch wenn einige Gäste darüber eher klagten. Manche wünschen sich ahlt auch im Urlaub eine durchgelegene Matrazze und sind dann der Meinung, in einem komfortablen Fürstenbett zu nächtigen. Die Rückenschmerzen am nächsten Morgen nehmen diese Leute dann klaglos hin. Aus gesundheitlichen Aspekten können die vorhandenen Betten nur empfohlen werden! Die Bettwäsche und Handtücher werden täglich gewechselt, wenn man dies wünscht. Man kann allerdings auch unbenutze Handtücher hängen lassen und die Bettwäsche nur jeden zweiten Tag wechseln lassen, wenn man den Umweltgedanken pflegt. Im übrigen sind die Zimmer ruhig und mit ansprechenden Möbeln versehen. Das Bad ist zumeist aus Marmor mit großem Waschtisch, Dusche (teilweise plus Badewanne), Bidet und Toilette. Große Spiegel und ein Föhn sind Standard, ebenso wie ein zweites "Service"-Telefon, sollte einem mal bei "einer Sitzung das Papier ausgehen". Die Balkone sind mit einer Sitzgarnbitur ausgestattet und man genießßt es, dort am Abend einen kühlen Drink aus der Minibar zu nehmen. Ach ja, für die TV-Junkies: 7 deutschsprachige Programme sind im Fernsehen verfügbar (SAT1, RTL, VOX, ARD, ZDF, DW, EUROSPORT). Man kann also auch mal vor der Glotze "chillen".


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Es gibt diverse Restaurants, die alle sehr guten Service bieten. Die Qualität und Quantität im Hauptrestaurant ist sehr gut, im Bezug auf Bekömmlichkeit und europäischen geschmack. Feinschmecker werden sicher etwas enttäuscht sein, da die fremden, ägyptischen Gaumenkitzler doch oftmals fehlen und man eher westliche Einheitskost erhält. Die aber dafür auf sehr hohem Niveau! Die Atmosphäre ist buffet-typsich etwas lauter (mit italienischer Kindergeschrei-untermalung fast unerträglich laut!), aber draussen kann man es sich wirklich gut gehen lassen und z. b. den Sonnenuntergang geniessen. Trinkgelder sind nicht Pflicht, um gut bedient zu werden, helfen aber ab und zu, wie überall sonst auf der Welt auch. Personal in den Restaurant tadellos und entgegen der schon einmal hier geäusserten Meinung auch aufgeschlossen und freundlich und keineswegs übereifrig, sondern gut geschult und aufmerksam.


    Service
  • Sehr gut
  • Hervorragend! Alles wurde schnell und freundlich erledigt. Die Hotelwäscherei brachte das Kunststück fertig, selbst schwierigste Flecken aus einem Leinen-Kostüm meiner Frau ohne Rückstände zu entfernen und das zu einem Preis, der nicht zu beanstanden ist. Die Room-Boys (keine Zimmermädchen!) machen einen Top-Job und mehrmals am Tag wird geklopft und nachgefragt, ob etwas fehlt oder man noch etwas benötigt. Eine kleine Klinik mit ständig anwesendem Hotelarzt ist auch vorhanden, so daß man ein beruhigtes Gefühl in dieser Einsamkeit haben kann. Wir ließen uns vom Hoteleigenen Shuttlebus abholen, was zwar eine Kleinigkeit kostete, aber man dadurch den Vrteil einer bervorzugten Visa-Abfertigung und eines schnelleren Transfers hatte. Alles in allem also ein perfekter Service, der zwar hin und wieder etwas kostet, aber das ist in jedem anderen Tophotel auch so.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Auf einer Halbinsel gelegen, mit flach abfallendem Sandstrand und jeder Menge Platz für ausgedehnte Strand-Spziergänge ist dsa Hotel perfekt für den Urlaub am Meer. Ein weitere Infrastruktur ist eigentlich nicht gegeben, wenn man vpom naheliegenden Robinson-Club und dem Cascades Golfhotel absieht. Aber wir haben nichts vermisst, daher auch die gute Bewertung.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Animation findet nur bedingt statt. Morgens das übliche Boccia, Poolgymnastik etc., nachmittags Wasserball, Fussball, Volleyball, das wars auch schon. Ein Kinderclub scheint gute Arbeit zu leisten, auf jeden Fall waren dort immer ca. 10-15 Kinder in Betreuung. Da wir uns aufs Schnorcheln und Tauchen beschränkt haben, können wir sonst nichts weiter berichten, aber die Abläufe sahen professionell und gut aus, daher 5 Sonnen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:3 Wochen im Juli 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Stephan
    Alter:41-45
    Bewertungen:1