Hotel Sieglhub

Wir haben im Hotel Siegelhub für einen Wochenendtrip zum Skifahren eingecheckt. Wir reservierten zu dritt ein Kellerzimmer, mit extra Beistellbett. Entgegen der telefonischen Zusage es bereits morgens beziehen zu können, mussten wir damit bis zum Nachmittag warten ("Oh, das geht nun doch nicht. Habe das Zimmer verkauft."). Eine gesonderte Info hierzu gab es vorab nicht und wir durften uns in der hoteleigenen Sauna umziehen, die morgens nicht genutzt wurde und noch nicht aufgeräumt war. Für uns war es ärgerlich, wären wir doch später angereist, wenn wir um den späteren Einzugszeitpunkt gewusst hätten. Bei 10,5 Stunden Anfahrtszeit hätte dies für mich einen Unterscheid gemacht.   Der erste Eindruck vom Hotel war miefig (schlecht gelüftet), es begutachteten einen die zu Dekozwecken aufgereihten, ausgestopften (Wald-)Tiere und es hing gefühlt nicht ein Bild gerade an der Wand. Unser Zimmer ("Almrausch") im Keller verfügte über keine eigene Toilette, so dass man die WC's im Saunabereich des Hotels aufsuchen musste. Wir wussten vorab um diesen Umstand und waren damit einverstanden. Leider waren die öffentlichen WC's alle nicht mit Handtüchern oder gar Mülleimern ausgestattet, was mir sehr missfallen hat. Es gibt wohl einen Gitterkorb an der Wand, der aber für die Entsorgung von Hygieneartikeln wenig Sinn macht. Papierhandtücher, für die so ein Gitterkorb primär vorgesehen sein dürfte, waren nicht vorhanden. Laut Hotel erfolgt zwei Mal täglich eine Reinigung des öffentlichen Sanitärbereichs. Mein Eindruck war allerdings der, dass eine Reinigung nur einmal täglich zusammen mit dem Saunabereich durchgeführt wurde, was leider viel zu wenig war - besonders wenn man bedenkt, dass die Sauna gerade nachmittags stark von allen Hotelgästen genutzt wird.   Unser Zimmer verfügte über einen großen Raum mit kleinem Waschbecken und Dusche, die nicht durch eine Tür vom Wohnraum getrennt waren. Das Mobiliar war aus Holz, bereits älter, aber nicht verwohnt. Der Boden war mit älterem Teppich ausgelegt. Es gab einen hölzernen Kleiderschrank, eine Sitzecke mit Tisch und einen kleinen Röhrenfernseher.   Wir hatten unsere Übernachtungen mit Frühstück gebucht, das wir im hoteleigenen Frühstücks- und Essensraum einnehmen konnten. Leider gibt es erst ab 8 Uhr Frühstück, so dass man nie die Bergfahrt mit dem ersten (Ski-)Lift schafft. Wir hatten jeden Morgen einen anderen Sitzplatz und es wirkte auf mich so, als wäre die Service-Kraft - vermutlich die Chefin - jeden Morgen aufs Neue überrascht uns zu sehen. Die Dame machte alles alleine, deckte das Buffet und die Tische, bereitete Rührei vor, belegte Wurstplatten und schmiss "nebenbei" auch noch die Rezeption. Zusammengenommen konnte dies nicht funktionieren und tat es auch nicht. Die Dame hatte in Folge schlechte Laune und das Buffet war meist bereits vor 8:30 Uhr "abgegrast". Das Auschecken war auch auf Nachfrage erst nach dem Frühstück möglich, was uns in dem Moment ärgerte, aber wenig überraschte, wenn man um ihre zahlreichen Tätigkeiten wusste. Eine Person mehr im Service hätte dem Hotel und dem Service sehr gut getan. Es fehlte an jeder Ecke die Liebe zum Detail, der Service wurde für mein Empfinden nur oberflächlich abgehandelt und echte Wohlfühlmomente kamen zumindest bei mir nicht auf. Ich persönlich würde nicht erneut in dieses Hotel reisen. Das Gegenteil von "gut", bleibt eben "gut gemeint".

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