Hotel SiX

Das Hotel ist in einem sechsstöckigen hellen Gebäude in Nachkriegsarchitektur untergebracht. Das Hotel nutzt darin das Erdgeschoß und die ersten drei Stockwerke. Man betritt den Hotelbereich eigentlich durch eine Tür im Erdgeschoß, die aber bei meinem Aufenthalt fast dauerhaft geschlossen war. Daneben liegt noch eine Tür für das übrige Bürohaus. Bei verschlossener Hoteltüre war mir der Zugang über die Bar möglich. Dies geht aber nur, wenn die Bar geöffnet hat. Hinter der eigentlichen Hoteltüre liegt ein schmaler Gang, modern in Weiß gehalten. Dort befinden sich ein Aufzug und ein Treppenhaus. Eine richtige Lobby gibt es nicht, gleichwohl in dem Gang ein kleiner Empfangsdesk aufgebaut war, an dem allerdings während meines Aufenthalts nie jemand stand. Die Etagen waren ebenfalls hell gestaltet, das Treppenhaus mit einem grauen Teppichboden ausgelegt, die übrigen Flure hell gekachelt. Die Gäste waren einfach und teils unhöflich. Insgesamt ein ordentliches Hotel mit allerdings undurchsichtigem Abrechnungsgebahren. Eine Alternative zu den teureren Hotels in Konstanz.

Mein Zimmer lag im zweiten Stock. Es war recht klein aber modern, ebenfalls in Weiß gehalten und mit einem hellen Boden gefliest. Vor dem Bett lag ein kleiner grauer Läufer. Das Zimmer war spärlich möbliert, hatte keinen Schrank, keine Kommode. Es gab auch keinen Kühlschrank / keine Minibar. Bademantel und Hausschlappen lagen keine bereit. Es gab jedoch einen sehr kleinen Schreibtisch, voll mit Papierchen gelegt. Davor stand ein dunkler Veloursessel. Das WLAN auf dem Zimmer funktionierte gut. Neben dem Schreibtisch stand eine Kaffeemaschine. Es gab keinen Wasserkocher für Tee. Neben dem Bett stand ein Holzstumpf, der als Nachttisch diente. Im Eingangsbereich gab es eine Garderobe mit Safe. Das Bett war mir zu schmal, aber bequem. Ich habe darin trotz der Schmäle gut geschlafen. Es gab zwei Fenster, die mit handbetriebenen Jalousien verdunkelbar waren. Zusätzlich gab es Verdunkelungsvorhänge. Zu rügen ist allerdings, daß sich die Fenster nicht öffnen lassen. Sie lassen sich nur einen kleinen Spalt weit aufkippen und sind im übrigen abgeschlossen. Das ist sehr ärgerlich und ein Mangel. Man kann das Zimmer nicht lüften. Es war im übrigen recht warm darin. Eine Klimaanlage oder Lüftung gab es nicht. Der Blick aus dem Fenster fiel in die Gärten benachbarter Anwesen und auf die dortigen Häuser. Ein großer Mangel war auch ein Licht in der Taste des Hauptschalters neben der Eingangstür, das die ganze Nacht hindurch leuchtete und nicht ausschaltbar war. Es wurde in dem Zimmer daher nicht richtig dunkel, es sei denn man überklebte das Licht. Das Bad war ebenfalls modern und hell gehalten aber recht eng und klein. Es gab eine enge Dusche im Eck rechts des Eingangs, mit einer Handbrause. Die Wände waren zweiseitig umverspiegelt. Es gab in geringem Ausmaß zusätzliche Pflegeprodukte im Bad.

Im Erdgeschoß gab es eine Bar, die bis 23 Uhr geöffnet war. Man erhielt dort auch kleine Snacks. Morgens gab es in diesem Bereich Frühstück, das ich aus Zeitgründen nicht in Anspruch nehmen konnte. Ein richtiges Restaurant gab es in dem Hotel nicht.

Der Service war gemischt. Ich wurde abends freundlich empfangen und rasch eingechecked, wobei ich bereits einen Online-Check-in absolviert hatte. Im Vorfeld hatte ich zudem mit dem Hotel gemailed, weil meine Ankunftszeit in Zürich und Kreuzlingen nicht gesichert war. Spätanreisende können bis 23 Uhr in der Bar einchecken. Später Anreisende müssen dem Hotel ihre Email-Adresse mitteilen und erhalten dann Anweisungen, wie man ins Haus und an seine Schlüssel gelangt. Eine permanente Rezeption gibt es nicht, eigentlich gibt es gar keine Rezeption. Ich hatte über eine Buchungsplattform gebucht und bereits bei Buchung bezahlt. Gleichwohl erhielt ich vom Hotel eine Rechnung, aber nicht überreicht sondern nur eine Rechnungsankündigung per Email. Diese trug das Datum der Abreise. Ich war so gezwungen zu prüfen ob der Betrag möglicherweise doppelt abgebucht worden ist. Ich kehrte später am Tag zur Abholung meines deponierten Koffers nochmals zum Hotel zurück und versuchte die Frage zu klären, aber auch der „Chef“ konnte keine zufriedenstellenden Angaben machen. Unangenehm war im übrigen, daß er und sein gesamtes Personal nur schlecht Deutsch sprachen und die Angestellten dann teils noch versuchten ein Pseudo-Schweizerdeutsch zu sprechen. Die Verständigungsmöglichkeit in diesem Hotel war dadurch eingeschränkt.

Das Hotel liegt im schweizerischen Kreuzlingen, direkt an der Staatsgrenze zu Deutschland und am Kreuzlinger Hauptzoll. Man erreicht es sowohl vom Bahnhof Kreuzlingen aus (ca. fünf Fußminuten) als auch vom Bahnhof Konstanz aus (knapp zehn Fußminuten). Vom Bahnhof Konstanz aus bestehen Bahnverbindungen nach Karlsruhe und Singen/Hohentwiel sowie in die Schweiz, Busverbindungen in der Region, namentlich nach Friedrichshafen über Meersburg und Schiffsverbindungen unter anderem nach Friedrichshafen mit Schiff und Katamaran. Vom Bahnhof Kreuzlingen aus bestehen Verbindungen in die Schweiz. Ich selbst bin nach Zürich angeflogen und von Zürich Flughafen in rund einer Stunde bis Kreuzlingen gefahren. Dies ist eine sehr gute Verbindung. In die Innenstadt von Konstanz benötigt man fünf bis zehn Minuten zu Fuß. Rund um das Hotel gibt es Geschäfte und Lokale und auch in Konstanz trifft man auf zahlreiche Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten. Das große Einkaufszentrum Lago mit stylischer Rooftopbar liegt nur rund zehn Fußminuten vom Hotel entfernt.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

In dem Hotel gab es keinerlei Fitness- oder Wellnessangebote.