Hotel Soller Garden

Das Hotel besteht aus einzelnen und Doppel-Bungalows, in einer ansprechenden Anlage mit viel Grün nach deutschem Geschmack -selbst im Hochsommer mit Unmengen des knappen Wassers verschlingendem grünem Rasen - mit alten Olivenbäumen, Palmen, Kakteen etc. Die Wege zu den Bungalows sind grob betoniert und durch viel zu enge Hecken gesäumt: man kann kaum hindurchgehen, ohne an den harten Sträuchern hängen zu bleiben, geschweige denn sich begegnen - sehr kommunikationsfördernd ;-) Die Holz-Bungalows haben sicher einmal bessere Zeiten gesehen: Viele komplett morsche Stellen sind von außen zu sehen, vor allem im Sockelbereich - von innen nicht, da das jeweils einzige Zimmer von innen komplett mit Kunststoffplatten 'vertäfelt' ist, das Bad komplett gefliest, außerdem außen abblätternde Farbe. Auch unter dem Dach aus Well-'Eternit'? (asbestfrei?) über der Veranda die Spanplatten mit von Wasser aufgequollenen, zerbröselnden Flächen. Im Schrank unten bei uns großflächig schwarzer Schimmel hinter/unter/über den 2 Schubladen, von denen die obere (erfolglos geflickte) nicht nutzbar ist, da bereits bei geringer Last sich der Boden weit nach unten wölbt, fast herausfällt und die untere blockiert. Die im Schrank lagernden Zusatzdecken (zum Glück brauchten wir die nicht bei der Hitze) stanken ziemlich penetrant muffig nach feuchtem Keller, solcher Geruch schlug uns auch bereits beim ersten öffnen der Zimmertür entgegen. Nur durch permanentes Lüften und Dauer-Ventilator haben wir es halbwegs erträglich hinausbekommen. Auch der Duschvorleger war voller nicht auswaschbarer schwarzer Flecken, offensichtlich Stockflecken. Eine Sanierung der Bungalows ist dringend überfällig, evtl. Abriss und witterungsangepasster Neubau notwendig. Dann würden allerdings sicher die Preise steigen. Vollkunststoffspannbettlaken auf einer seehr weichen Schaumstoffmatratze sind nicht gerade der Hit an Schlafkomfort. Die Bettwäsche wurde während 14 sehr heißer Tage (und Nächte) nicht gewechselt. Bei Halbpension/Buffet haben wir (klares, stilles, kostenloses) Wasser vermisst (nur zu Bar-Preisen zu bestellen), sowie frisches Obst. Nur abends gab es als Dessert, wenn man früh da war, des Öfteren winzige Schälchen mit frischem Obstsalat, und manchmal Orangenscheiben. Auf mehreren Fotos (z.B. 3 von 6 zu 'Bungalows') auf der Website www.sollergarden.com sind üppiges frisches Obst und Blumengestecke abgebildet. NICHTS davon in der Realität, also unverschämte Täuschung. Das Frühstücksbuffet war immer vollständig gleich, nicht einmal das hartgekochte Ei gab es je in der Variante als Rührei. Immerhin die Automaten-Heißgetränke inklusive, sowie immer Tomaten, doch kein Saft, nicht einmal Wasser. Das Abendessen war abwechslungsreich und überwiegend recht lecker, sowohl das Salatbuffet wie auch die warmen Speisen (jeweils zwei mit Beilagen). Oft gab es Fisch, sonntags Paella. (Die schrumpelige Bratwurst einmal fanden wir allerdings eher einen gut gemeinten Versuch - ohne Senf, mit einer Soße, die wir nicht als Ketchup identifiziert hätten... ) Das können die Plastikblumen auf den Tischen auch nicht kompensieren. Die Bistro-Stühle an den (meisten) Tischen fanden wir äußerst unbequem. Die kleine Terrasse vor der Eingangstür des Bungalow wurde nie gesäubert, ebenso wenig der Plaste-Tisch mit Plastedecke davor. Es waren noch schmierige Flecken von Vorgängern drauf. Auch der Spiegel im Bad und die Glasablage darunter wurden in den zwei Wochen nicht ein einziges Mal gereinigt. Das Personal war ansonsten sehr freundlich und aufmerksam, an der Rezeption haben wir viele Tipps bekommen und Antworten auf viele Fragen z.B. zu Verkehrsmitteln, Wanderwegen etc. Der einzige Internet-PC - Monitor von jedermann einsehbar! - neben dem Bartresen, angepriesen als "Internet-Ecke" kostet ziemlich happige 6 Euro pro Stunde (in 50 Cent-Einheiten mit Münzeinwurf). Ein Internet-Café nahe am Hafen nimmt pro Stunde 2,60 Euro (min. 1/4 Stunde) Eigentlich recht ruhig gelegen, stört vor allem anhaltendes Hundegebell aus der Nachbarschaft des Hotels teils nachhaltig, auch in den Abend- und Nachtstunden. Zum Glück hatten wir einen Bungalow nicht am Rand der Anlage.

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