- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
- BehindertenfreundlichkeitGut
- Zustand des HotelsEher gut
- Allgemeine SauberkeitEher gut
Wir waren 4 Wochen in Kenia. Die meiste Zeit im Strandhotel „Southern Palms Resort“ an der Diani-Beach, einem relativ guten Mittelklasse-Hotel. Von dort unternahmen wir eine Safari in die Nationalparks: Tsavo-West, Unterkunft im traumhaft schönen „Severin Safari Camp“, das 6 Sterne verdient , sowie Amboseli im „Amboseli Kilima Camp“, einer verhältnismäßig guten Anlage. Letzte Station war im Tsavo-Ost in der „VOI Wildlife Lodge“, die im Gegensatz zu den anderen Unterkünften extrem schlecht war. Für alle Unterkünfte geben wir eine Holiday-Check-Bewertung ab, um die Unterschiede deutlich zu machen. Das „Southern Palms Beach Resort“ liegt direkt am sehr schönen Diani-Strand. Lästig am Strand sind lediglich die einheimischen Strandverkäufer, die einen permanent und sehr aufdringlich belästigen. Auch ein höflicher Hinweis, dass man nichts kaufen will, wird total ignoriert. Ansonsten ist die Lage des Hotels jedoch sehr gut. In der Nähe befindet sich eine moderne Klinik mit Top eingerichteter Zahnarztpraxis, die wir auch aufsuchen mussten. Die Preise dort entsprechen aber etwa dem dreifachen deutschen Niveau, denn der Tourist muss ja alles bezahlen, wenn er Zahnprobleme hat. Und der Zahnarzt nutzt die Situation aus, auch wissend dass die deutsche Auslandskranken-Versicherung ja bezahlt. Auch ein großes Einkaufszentrum mit angeschlossenem riesigen Supermarkt befindet sich in der Nähe. Es befindet sich links raus vom Hotel und nach ca. 1500 m direkt an der Abbiegung die nach Ukunda führt. Das Hotel selbst ist schon etwas älter, was man auch deutlich an mehreren Dingen feststellen kann. Das Einchecken geht relativ rasch und ein Empfangsboy bringt die Koffer sofort mit ins Zimmer. Soweit es möglich ist, werden auch spezielle Wünsche zur Lage des Zimmers erfüllt. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Rezeptionspersonals ist sehr gut, auch bei Beschwerden zu irgendwelchen Mängeln wird schnell reagiert. Die Sauberkeit im Zimmer ist nur sehr oberflächlich. Unter das Bett und in die Ecken sollte man nicht sehen. Auch der Spiegel im Badezimmer wird nur selten geputzt. Die Klimaanlage im Zimmer funktioniert nur, wenn man im Zimmer ist, da man den Schlüssel als Hauptschalter einstecken muss und es gibt nur einen Zimmerschlüssel. Aus Gründen der Energieeinsparung ist dies verständlich. Wenn man aber verschwitzt ins Zimmer kommt und dort ist es brüllend heiß, kommt wenig Freude auf. Die Klimaanlage selbst funktionierte einwandfrei und ist in mehreren Stufen und Einstellungen verstellbar. Die Steinfliesen im Zimmer sind aus Hygienegründen ideal. Der Safe im Zimmer ist sehr teuer, wenn man ihn benutzt. Freischaltung mit Vorauskasse in bar links neben der Rezeption an der Kasse. Das Bett ist leider sehr klein, mit einer Breite von 1,50 m. Dazu hat es nur eine Matratze, so dass man immer mitwackelt, wenn sich der Bettnachbar bewegt. Das Moskitonetz war sehr fleckig und an einigen Stellen beschädigt. Für den Kleiderschrank sollte man für die Fächer eine Auslegware (Plastikfolien o.ä.) mitnehmen, denn der altersgebrechliche Schrank ist schon etwas vergammelt. Auch die Schranktüren waren nicht mehr richtig zu schließen, da alles etwas verzogen ist. Eine Unverschämtheit waren die Holzknöpfe an den Schranktüren. In den Holzknöpfen sind Schrauben integriert, mit denen die Knöpfe an die Türen angeschraubt sind. Nachdem diese verrosteten Schrauben viel zu lang sind, stehen sie innen in den Schrank hinein. Uns kostete dies eine Bluse, die sich in einer Schraube verhedderte und diese so beim Öffnen des Schranks einen großen Riss bekam. Gottseidank handelte es sich um eine ältere Bluse, die wir ohnehin nicht mehr mit nach Hause genommen hätten. Also Wichtig: auch Verletzungsgefahr beim Kleiderschrank! Dies übrigens als Reisetipp: Wir sammeln immer zu Hause Kleidung, die wir künftig nicht mehr tragen wollen, die aber sonst noch gut ist. Wir tragen die dann bei der Reise und lassen sie am Ende dort. Das Hotelpersonal freut sich über solche Geschenke riesig, weil es so hochwertige Sachen selbst nicht kaufen könnte und wir müssen nicht volle Koffer nach Hause schleppen. Das Badezimmer mit integriertem WC ist ausreichend groß. Unser Zimmer hatte eine Badewanne und eine getrennte Duschkabine. Diese leider mit einem etwas fleckigen Duschvorhang. Am Wasserdrehknopf in der Dusche war ein Hebel abgebrochen. Nach zweimaligem provisorischen aber erfolglosen Reparaturversuch, wurde der Hebel dann erneuert (warum nicht gleich?). Die WC-Brille war nicht das passende Originalteil zur WC-Schüssel. Deshalb wackelte sie immer sehr stark. Die WC-Spülung funktionierte nicht bei unserem ersten Versuch. Wir holten den Zimmerboy in der Hoffnung, dass nur irgend ein Teil klemmt. Er kannte das Problem bereits von anderen Gästen und erklärte uns, dass man den Spülhebel 4 bis 5 mal fest nach unten drücken muss. So funktionierte die Spülung dann bis zu unserer Abreise und die nächsten Gäste können zunächst auch nicht die Spülung benutzen, bis auch sie aufgeklärt werden. Es ist schon etwas typisch für den afrikanischen Kontinent, dass erforderliche Reparaturen nicht oder nur mangelhaft ausgeführt werden. Die Handtücher und Badetücher im Zimmer wurden morgens immer entnommen und erst am Nachmittag wurden frische gebracht. Auskunft des Zimmerboys: Wir haben zu wenige, die müssen immer erst gewaschen werden. Wenn man vor dem Mittagessen also verschwitzt vom Strand kommt und Duschen will, hat man da seine Probleme. Wir fingen einen anderen Zimmerboy ab, der in einem riesigen Plastiksack frische Bade- und Handtücher brachte. Mit einem üppigen Trinkgeld „kauften“ wir ihm 2 Badetücher und 2 Handtücher ab, so dass wir immer duschen konnten. Natürlich mussten wir diese Tücher im Schrank verstecken und tauschten sie dann abends gegen die neuen Tücher aus. Teilweise waren die Bade-/Handtücher in einem schrecklichen Zustand (Risse, Schmutzflecken und ausgefranste Ränder). Das gleiche gilt für die Badetücher am Pool. Die Fernbedienung unseres Fernsehgeräts funktionierte nicht, wurde aber gleich ausgetauscht. Wir bekamen die aus einem anderen Zimmer, das gerade nicht belegt war. Das sieht nach Ringtausch aus: Immer wenn wer reklamiert, erfolgt ein Austausch mit einem leeren Zimmer. Als deutsches Fernsehprogramm konnten wir ZDF empfangen, was für den Nachrichtenempfang ja ausreicht. Das Beste im ganzen Hotel ist die gigantisch große Poollandschaft – zwei wirklich riesige Pools. Nur deshalb haben wir dieses Hotel gebucht. Das Wasser war angenehm warm und wurde täglich morgens gesäubert. Hier konnte man sich als Wasserratte richtig wohl fühlen. Sehr angenehm ist auch, dass man im Poolbereich im Park in den Wiesen liegen konnte, so dass man üppig Platz hatte. Schatten gab es genügend durch den schönen Baumbestand. Leider waren die Holzliegen teilweise schon recht verwahrlost und sehr verschmutzt. Ebenso die Mattenauflagen. Das meiste davon gehört auf den Sperrmüll. Beistelltischchen oder sonstige Ablagen gibt es nicht, so dass man seine Sachen bei den Poolliegen auf dem Boden abstellen muss und so manchmal kleines Ungeziefer in der Badetasche mit ins Zimmer brachte. Strandtücher gab es nur zeitweise. Sehr oft musste man lange warten bis wieder welche aus der Wäscherei kamen. Die waren dann auch schnell wieder weg. Da die vielen Vögel in der Anlage ihren Kot auch auf Liegen hinterlassen, sind diese oft sehr verschmutzt. Wenn man ein zweites Badetuch will (eines für die schmutzige Liege und eines zum Abtrocknen), kann man dies beim Poolboy „kaufen“. Für 1 Dollar oder 1 EURO Trinkgeld bekommt man immer ein zweites Badetuch, auch wenn diese für andere Gäste im Moment vergriffen sind. Schön in der Anlage sind die vielen Pflanzen und Blüten. Leider gibt es die Unsitte, dass die Blüten für verschiedene Dekozwecke vom Personal immer abgerissen werden. Auch die Gärtner bringen abgerissene Blüten in kleinen Sträußchen immer zu den Gästen in den Erdgeschosszimmern, weil sie sich dann ein Trinkgeld erhoffen. Die Blütenpracht im Park ist durch diese Unsitten jedoch sehr spärlich. Einen kostenlosen Internetanschluss (WLAN) bekommt man im Bereich der Rezeption. Die Geschwindigkeit ist jedoch grauenvoll, so dass wir unsere E-Mails im sehr teuren Internetraum abriefen (auch sehr langsam, aber wenigstens in erträglichem Zeitrahmen). Der Friseur im Haus hat hohe deutsche Preise. Ich rate aber dringend davon ab, denn mein Haarschnitt war eine Katastrophe – stufig und vollkommen zerrupft. Wir korrigierten dies selbst im Zimmer, damit es wieder halbwegs vernünftig aussah. Die Essenqualität war in allen Restaurants so, dass man zumindest nicht hungrig blieb. Als Notlösung gingen wir oft zur Pastastation. Die Spaghetti waren gut und wurden in verschiedenen Variationen angeboten. Auch die Nachspeisen waren recht gut, aber extrem süß. Viele Gäste waren auch mit den Hauptgängen zufrieden. Das ist halt eine Geschmackssache und auch was man von zu Hause für Essenqualitäten gewohnt ist. Wir hatten leider Probleme damit. Schrecklich sauer war der offene Wein, der für allinclusive angeboten wird. Gut waren jedoch die für Landesverhältnisse teuren Flaschenweine, ab 20 EURO aufwärts. Auch Cocktails waren für die kenianischen Verhältnisse mit 8 bis 12 EURO zu teuer, denn das Southern Palms ist ja nur ein Mittelklassehotel. Die Preise in 5-Sterne-Lodges waren trotz umständlicher Anfahrtswege auch nicht höher. Etwas unangenehm war, dass zum Frühstück und zum Mittagessen manche Gäste in Badeshorts und Achselshirts im Restaurant eingelassen wurden. Mittags sogar mit nassen Badehosen, was für die Gäste, die sich anschließend auf nasse Polster setzten, sicher eine Freude war. Beim Abendessen wurden Männer in kurzen Hosen nur manchmal abgewiesen, was deshalb oft zu üblen Diskussionen führte. Tenor: Die letzten x Tage war ich auch so da. Ein Kenianer würde so niemals ein Restaurant betreten. Manche europäischen Gäste meinen aber, dass schlechte Kleidung und übles Benehmen im Pauschalreisepreis mit abgegolten sind. Viele der Schilderungen betreffen zwar nur kleine Ärgernisse, aber aufgrund der Vielzahl würden wir dieses Hotel nicht mehr auswählen.
- ZimmergrößeEher gut
- SauberkeitEher schlecht
- Ausstattung des ZimmersEher gut
- Atmosphäre & EinrichtungEher gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischEher gut
- EssensauswahlEher schlecht
- GeschmackEher schlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Eher gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftEher gut
- Rezeption, Check-in & Check-outGut
- FamilienfreundlichkeitGut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungGut
- Restaurants & Bars in der NäheSchlecht
- FreizeitangebotEher schlecht
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des PoolsSehr gut
- Entfernung zum StrandSehr gut
- Qualität des StrandesGut
- Lage für SehenswürdigkeitenEher schlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 4 Wochen im Februar 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alf |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 40 |