Hotel & Spa Ferrer Janeiro

Das Hotel ist relativ simpel eingerichtet. Der Empfangsbereich ist nicht gerade sehr einladend, das Personal hinter der Rezeption macht allerdings einen sehr netten und kompetenten Eindruck. Es gibt dort einen "Schacht" in welchen man den Zimmerschlüssel einwerfen kann wenn man das Hotel verlässt. Deutsche Touristen sind hier am meisten vertreten, darunter mischen sich Holländer und auch teilweise russisches Publikum, aber eher selten. Der Altersdurchschnitt ist relativ hoch. Sehr viele Stammgäste ab ca. 40-50 Jahren. Wir hatten AI gebucht und mussten das obligatorische "Bändchen" tragen, dies war auch im Prospekt so angekündigt. Das Preis-Leistungsverhältnis für das Hotel ist absolut inakzeptabel. Und woher es die drei Sterne hat fragen wir uns bis heute noch. Wir empfehlen auf jeden Fall ein anderes Hotel!!

Der Zustand der Zimmer ist für drei Sterne plus recht passabel, in unserem Zimmer vermisste ich allerdings die oft schon beschriebene Minibar. Lediglich das Badezimmer ließ Raum für kalkhaltige Ablagerungen und am Waschbecken ist definitiv zu wenig Platz für die Sachen von zwei Personen. Wir hatten ein Zimmer direkt auf der Ebene der Rezeption, diese befindet sich ja rein theoretisch immer im EG, hier jedoch nicht, denn das EG beherbergt den Speisesaal, die Bar und die Poolebene. Das sog. "Spa" erreicht man wenn man die Pool"landschaft" durchquert. Also war unser Zimmer im 1. OG zur Poolseite hin und wir konnten durch eine kleine Straße direkt aufs Meer schauen. Das Zimmer war recht nahe an der Showbühne, was uns nicht weiter störte jedoch jemandem der Ruhe sucht empfehle ich ein Zimmer im 5. OG auf der gegenüberliegenden Seite. Die Zimmer sind im allgemeinen sehr hellhörig und wenn obendrüber einer das Bett oder einen Stuhl verrückt hört man dies sehr deutlich durch die Decke. Wir haben zwar nicht viel fern gesehen, jedoch wenn man im Prospekt "Sat-TV" liest erwartet man doch etwas mehr als nur 4 deutsche Fernsehsender. Zudem funktionierte die Fernbedienung auch nicht richtig (lag nicht an den Batterien), sodass man, wenn man abends noch etwas im Bett fern sehen wollte musste man immer aufstehen um den Fernseher auszuschalten.

Angeboten wurde: "reichhaltiges Essen in Buffetform, Showcooking, spanische und mallorquinische Spezialitäten". Das einzig reichhaltige war die Salatbar. Es standen zwar meist die selben Salate da, aber es waren genug. Ganz anders bei den warmen Speisen. Es gab jeden Tag Nudeln mit zwei verschiedenen Soßen, wobei in der Tomatensoße einmal Hackfleisch war und diese dann "Bolognesesoße" hieß und am nächsten Tag gab es das ganze ohne Hackfleisch als Tomatensoße. Geschmacklich aber das selbe. Es gab täglich eine Auswahl aus zwei Suppen, geschmacklich aber nicht der Bringer. Die Linsensuppe war am besten, das war nur Hühnerbrühe, von Linsen allerdings keine Spur. Es wurde zwar live gekocht, aber na ja, da wurde eine Schüssel mit Fleischstücken auf der heißen Platte ausgeleert und als "gebratenes Fleisch" angeboten. Welche Fleischsorte es war konnte man nur erahnen. Ich hatte das "Glück" sogar auf ein Stück Leber zu stoßen. Da war das Essen für mich instant zu Ende. Das Fleisch an sich war auch entweder zäh oder außen gut gegrillt und innen noch roh. Die angebotene Paella, welche manchmal noch da stand erinnerte an die der Firma Fr.... im Fertigbeutel, eigentlich schade für eine spanische Spezialität!! Es waren zwar zusätzlich noch Muscheln mit Schale und ganze Garnelen darin, aber dies alles wurde so durchgemengt, dass man bei jedem zweiten Bissen ein Fuss einer Garnele zwischen den Zähnen hatte. Pommes gab es ebenfalls jeden Tag, die teilweise angebotenen Bratkartoffeln und auch Rösti kamen mit Sicherheit aus der Tüte!! Das angebotene Fischfilet musste man auch zuerst entgräten, klar, es kommt immer mal wieder vor, dass hier und da eine Gräte im Fisch ist, aber wenn ich bei einem normalen Filet an die 20 Gräten finde fördert das nicht direkt meinen Appetit. Das Gemüse war meist total zerkocht und auch nicht gewürzt, wie auch das restliche Essen. Nachwürzen war generell angesagt. Alles in allem kann ich hier absolut nicht verstehen das hier einige von einem "hervorragenden" Essen sprechen...das einzig vernünftige dort waren die Melonen und Ananas, welche man sich zum Nachtisch nehmen konnte. Da kann man ja auch nicht viel falsch machen.

Die Mitarbeiter an der Rezeption waren mitunter das beste was das Hotel zu bieten hatte. Stets freundlich und hilfsbereit. Wir hatten uns an einem Tag einmal vorgenommen komplett auszuschlafen, was leider durch die Putzfrauen nicht wirklich möglich war, manchmal kamen sie bereits um 7 Uhr, manchmal erst um 12 Uhr. An manchen Zimmern waren zwar solche Anhängeschilder mit der Aufschrift "Zimmer bitte heute nicht reinigen", jedoch fanden wir ein solches Schild nicht in unserem Zimmer. Daraufhin habe ich an einem Tag der Rezeption bescheid gesagt und daraufhin wurde direkt telefoniert und tatsächlich blieb die Putzfrau an diesem Tag auch fern. Im Restaurant wurde man nur sehr spärlich vom Personal bedient, überwiegend waren wir uns die Getränke selbst holen. Ich finde dies sollte aber auch in einem Drei-Sterne-Hotel Standard sein, dass man die Getränke an den Platz gebracht bekommt. Mit dem Abräumen war das Restaurantpersonal umso schneller, fast schon zu schnell in meinen Augen. Die Mitarbeiter an der Bar sind teils öchst zuvorkommend, teils aber seeeeehr stoffelig. Es gibt an dieser Bar eine Ecke nur für Kellner, dort liegt MANCHMAL!! ein Zettel auf dem steht: "Reserviert für Kellner!". Soweit so gut. Meine Freundin hatte diesen Zettel allerdings übersehen als sie sich zum ersten Mal etwas bestellen wollte und wurde von einem älteren, schon etwas kahlköpfigeren Kellner unsanft zur Seite gestoßen mit dem Kommentar: "Hier is für Kellner!! Nix Bedienung!"... aber um nachher nicht wieder als "der Deutsche dem nichts gut genug ist" dazustehen verkniffen wir uns jegliche Beschwerde bei der Reise- bzw. Hotelleitung.

Die Entfernung zum Strand war so wie im Prospekt angegeben ca. 100m, jedoch ist dieser Strandabschnitt recht klein, Liegen und Schirme sind dort zwar ausreichend vorhanden, aber dort pro Tag 8€ für 2 Liegen und Schirm zu zahlen ist meiner Meinung nach unter aller Kanone!! Das wären 112€ für 14 Tage, absolut inakzeptabel! Der Strand war allerdings sauber und auch bewacht und das Meer bot immer eine gute Abkühlung. In der Straße die zum Strand führt sind einige Souvenirläden in denen man sich auch Getränke für den Strand, Zigaretten usw. kaufen konnte. Nach ca. 20 bis 30 Minuten Fussweg an der Strandpromenade war man im Zentrum von Ca'n Picafort wo wir auch ein gutes Restaurant unter deutsch-spanischer Leitung fanden und dies kann man auch echt empfehlen. Wenn die Strandpromenade aufhört und man nach links gehen muss liegt das "Köpi-Eck" an der nächsten Kreuzung auf der linken Seite. Dort bekommt man von 11 Uhr bis 15 Uhr ein super Mittagessen, typisch Deutsch!! Sehr zu empfehlen!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Wellnessbereich ist nach dem durchqueren der Außenanlage zu erreichen. Aber für eine 30-minütige Massage 37, 50€ zahlen zu müssen war uns doch zu teuer. Der Fitnessraum ist ganz schlimm. Grünspan und Schimmel an den Fenstern, ein absolutes no-go!! Der zweite Pool auf der unteren Ebene ist eher ein Pool zum planschen, auf der oberen Ebene gibt es ein Schwimmerbecken welches wir aber nicht nutzten. Die Schirme und Liegen waren typisch im Mallorca-Stil schon morgens um 6 Uhr mit Handtüchern belegt und bis 10 Uhr sah man da keinen. Im allgemeinen war dies an den besten Plätzen am Pool der Fall. Andere Hotels setzen da auf Mitarbeiter, welche die Handtücher spätestens nach ner Stunde entfernen um anderen Gästen die Möglichkeit zu bieten auszuschlafen und doch noch eine Liege zu erhaschen. Auf der kargen Sonnenterasse gibt es auch zu wenig Schirme, sodass wir es vorzogen uns für 6€ einen Sonnenschirm zu kaufen und uns an den Strand zu legen. Die Animation ging immer von morgens 10 Uhr bis ca. 23 Uhr mit Mittagspause von 13 bis ca. 16 Uhr. Für die Kinder wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten, abends wurde für die Erwachsenen auch ein kurzweiliges und auch abwechslungsreiches Programm geboten. Lediglich die Lautstärke des Mikrofons war sehr durchdringend und teilweise wirklich mit Schmerzen verbunden. Die Animateure bemühten sich auch das Publikum mit einzubeziehen, aber gelingen wollte es nicht direkt. Denke es lag halt auch etwas am Altersdurchschnitt. Wir hatten auch noch das Glück, dass an einem Abend Jürgen Drews zu Gast im Hotel war. Dies war der mit Abstand schönste Abend im Hotel.