Hotel Spahr

Vorerst muss ich sagen, dass ich nicht der klassische Rezensent eines jeden einzelnen Hotels bin. Ich kann zudem über Vieles hinwegsehen ohne mich gleich zu beschweren oder eine negative Rezension zu hinterlassen. Hierfür ist meine Zeit schlichtweg zu kostbar. Bei diesem Hotel muss ich eine Ausnahme machen und nehme mir hierfür gerne die Zeit, um Andere bzgl. dieses Hotels zu sensibilisieren (freundlich ausgedrückt). Beim Betreten des Hotels merkt man den dunklen Flair der 70er/80er, was nicht unbedingt schlecht oder negativ sein muss. Man muss es eben nur mögen. Auffällig: Der Aufzug hebt sich vom Rest des Hotels ab, da er 2022 erneuert wurde und somit gut in Schuss, durch den Screen inmitten des Spiegels geradezu futuristisch ist. Es ist absolut verwunderlich und uns auf Ewigkeiten ein Rätsel, weshalb dieses Hotel 3 Sterne hat.

Oben (im vierten Stock) angekommen ging es durch einen eher dunklen und wenig beleuchteten Flur Richtung Zimmer. Als wir dieses öffneten sahen wir vorerst einen sehr geräumigen Stauraum / Garderobe / Flur, wie man diesen auch immer titulieren mag. Als wir den den Wohnraum betraten, mussten wir uns fast schon die Augen reiben, da wir von anderen 3 Sterne Hotels durchaus Anderes / Besseres gewohnt sind. Im Nachgang erläutere ich sämtliche Mängel / Auffälligkeiten. Zudem werde ich hierzu sämtliche von mir erstellte Bilder hochladen, sodass u.s. hier nochmals angesehen werden kann. - im Zimmer waren es aufgrund schlechter Dämmung mind. 35 Grad. Das Hotel meinte es gut, da es 2 Ventilatoren zur Verfügung stellte, welche allerdings nur die warme Luft von links nach rechts verteilten und diese naturgemäß nicht kühlen können. Die Ventilatoren konnten aufgrund der Steckdosen-Armut lediglich mit einer Verlängerung und Mehrfachsteckdose betrieben werden, welche inmitten auf dem Zimmerboden lagen. - das dritte Bett war ein lapidares Feldbett, irgendwie ins Zimmer gequetscht, welches realistisch gesehen schlichtweg nicht reinpasste. - Balkontüre lässt sich nicht weit öffnen, da nachträglich eine elektrische Jalousie angebracht wurde. Die Bedienung wurde äußerst schlecht positioniert, sodass die Türe nicht mehr ganz geöffnet werden kann. Da das Feldbett auch noch in der Nähe stand musste man regelrecht klettern, um auf den Balkon zu kommen. -Balkon: sehr lieblos, Geländer nicht vorhanden (lediglich Bohrungen inkl Gewinde). Im vierten Stock wird es einen hier schon mulmig und hat man hat kein Vertrauen in die Substanz. 3 sehr alte Holzstühle stehen auf dem blanken, grauen verfleckten Stahlbetonboden. - Mobiliar: keine Ehebetten, sondern eher wie in einer Jugendeinrichtung, 2 Betten weit voneinander entfernt. Zwischen den Betten ein Lichtschalter, welcher nicht funktionierte, sodass man auf den Schalter im Eingangsbereich angewiesen war. An den Betten selbst war keine Steckdose verbaut, was für mich aufgrund einer CPAP Maske essentiell wichtig ist. Somit musste ich als Erwachsener auf dem Feldbett schlafen, und stecke mein Gerät in die Mehrfachsteckdose der Ventilatoren. der Wohnzimmertisch besteht aus einer Glasscheibe auf einem Holz-Würfel welcher mit Teppich verkleidet ist, alle 4 Ecken scharfkantig mit hohem Verletzungsrisiko, da der Teppich äußerst amateurhaft befestigt wurde. Die Bepolsterung um den Tisch herum kann nicht mit Worten erklärt werden, hier muss ich auf die Bilder verweisen. Der Teppich war stellenweise kaputt / zerfetzt, Holzbeplankung an den Wänden, Türen oder Betten tlw defekt bzw beschädigt, überall waren Schrammen vorhanden. - Badezimmer: hier sticht der vergilbte Klorollenhalter förmlich ins Auge, welcher noch, wie es früher üblich war, mit Zigarettenhalter und Ascher ausgestattet war. Die Dusche befindet sich in der Wanne. Mithilfe einer 3teiligen Glaswand ist der Rest des Bades weitestgehend vor Spritzern geschützt. Lediglich ein kleines Stück Seife lag lieblos am Waschbecken. Wir wollten das Zimmer gerne wechseln, leider wurde uns an der Rezeption mitgeteilt, dass Sie ausgebucht sind und dies somit nicht möglich sei. Lediglich ein anderes Zimmer der gleichen Kategorie, welches wir uns auch ansehen durften. (absolut identisch, aber ohne drittes Bett)

Einzig und allein positiv hervorzuheben ist das Frühstück, welches wirklich vielfältig und für jeden etwas dabei war. Im Gegensatz zu früheren Rezensionen aber leider keine Selbstbedienung an der Kaffeemaschine, sodass man auf die Bedienung angewiesen ist. Die Gurkenscheiben waren mind. 2 Tage alt, da sie schon sehr vertrocknet waren. Der Orangensaft schmeckt sehr gut (dieser ist aus Glasflaschen, umgefüllt in ein großes Gefäß). Es gab beim Buffet Rührei, Spiegelei (hart), div Müsli, 3 Marmelade, Aufschnitt, Käse, Nutella, Honig, zweierlei Brötchen, Croissant, Joghurts und Obstmix aus der Dose (was man von anderen Hotels auch kennt).

An der Rezeption wäre man theoretisch bemüht gewesen uns zu helfen! Aufgrund der ausgebuchten Situation war hier aber leider nichts machbar. Man bot uns aufgrund der Beschwerde ein kostenloses Getränk (pro Person) an der Bar an, welches wir allerdings nicht angenommen haben.

Der Wilhelma-Zoo ist fußläufig zu erreichen, was sicherlich einen Vorteil darstellt, insofern man einen der wenigen kostenlosen Stellplätze am Hotel hat. Ansonsten sind die Parkplätze in der näheren Umgebung ein kostspieliges Vergnügen (10 Euro pro Tag).

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