- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Offensichtlich alteingesessenes Landgasthaus, das in einem früheren, nun umgebauten Bauernhof liegt. Ländliche Atmosphäre, gute, sauerstoffreiche Luft und Ruhe (bei wenig Luftbewegungen am Flughafen Hannover) gibt es inklusive. Inklusive ist auch freies Parken im Innenhof und WiFi, was beides tadellos funktioniert. Der alte Bauernhofbereich ist offenbar sukzessive um- und angebaut worden, wodurch eine etwas verwinkelte und wenig ergonomische Atmosphäre entsteht. Aber irgendwie so ein wenig puppenstubig. Ein Gästehaus ist zusätzlich zu dem Zentralbereich einmal quer über den Parkplatz entstanden. Die Gäste kommen überwiegend aus Deutschland, ausser sie haben bei den in Südhannover ansässigen international tätigen Firmen (Conti, VW, DHL, Johnson Controls) zu tun. Nett für einen kurzen Stay, vor allem, wenn preiswerte Geselligkeit im Mittelpunkt stehen soll. Dafür ist es nett hier.
Ich war im neueren Gästehaus untergebracht, das ein bisschen wie ein grosses Einfamilienhaus aussieht. Ich astete einen Koffer, eine Arbeitstasche und einen Rucksack in den ersten Stock, was bei einer in 270 Grad verlaufenden Treppe mit unterschiedlichen Stufenbreiten durchaus eine Herausforderung sein kann. Aufzug fehlt. Mein Zimmer war recht klein und recht spartanisch und dazu auch uneinheitlich möbliert eingerichtet. Das ad stammt aus den mittleren 80ern. Die Annehmlichkeiten des Landgasthofes waren ebenhier zu Ende, was ja auch verständlich sein kann in einem über die Jahre wachsenden Hotelbetrieb, der nicht von einer grossen Kette gepowered wird, sondern sich sukzessive immer wieder selber modernisiert. Der Teppich war jedenfalls recht neu und angenehm. Das Bett war mir zu schmal, die Bettwäsche war sehr individuell und sicher nicht Hotelstandard, so ein wenig Knderzimmerfeeling. Duschwanne im Bad war hoch, aber alles funktionierte und war sauber, nur eben nicht modern, aber dann auch wieder besser, als andersrum. Insgesamt war aber das Zimmer nicht unbedingt zeitgemäss.
Abendessen: Landgasthausatmosphäre, die schön war. Weihnachtlich geschmückte Gaststube (es gibt auch einen Raucherraum) mit einer wirklich sehr netten und schnellen Bedienung. Zum Essen: Eine Kürbissuppe vom Hokkaido vorweg war etwas eindimensional im Geschmack, wenngleich die Idee sie etwas mit Himbeeressig aufzupeppen tendenziell exzellent war - ich hätte nur etwas mehr davon genommen und sechs Himbeeren gleich mit reingeschmissen, dann wäre es eventuell ein Schmaus gewesen, so war es nur befriedigend plus. Main Dish: Der Binnenländer gesteht dem Niedersachsen eine Fischkompetenz zu, da wollte ich jetzt nicht mit etwas anderem anfangen. Die Garnelenplatte gab mir etwas zu denken. Die mittelgrossen Garnelen waren schon einmal sehr kalt gewesen, schmeckten aber trotzdem noch recht frisch. Sie kamen an einer unspektakulären Salatbeilage und an zu Scheiben geschnittenem Baguette. Mmmh, bisschen komische Zusammenstellung. Dazu gab es eine Aioli, die aber kaum hausgemacht gewesen sein dürfte, was ein Jammer war, da eine leckere Aioli zu bereiten weder teuer ist, noch viel Zeit kostet und auch nicht schwierig ist. So schmeckte der vermeintlich Knobi-Pepp etwas aus der Dose. Zum Essen floss Gilde Pils oder auf Wusch auch das dunkle tschechische Staropramen. Insgesamt ein netter Abend in schönem Ambiente.
Gut, herzlich schnell. Sowohl im Restaurant, wie auch die Herren beim CheckIn/Out. Einfach gut und ohne Probleme, keine Beschwerden gehabt.
Naja, Land eben. Ausserhalb der niedersächsischen Megametropole Hannover (hihihi) liegt Garbsen eben eher in der norddeutsch unspektakulären Tiefebene, wo das Leben gefühlt wohl etwas langsamer ist, (was im Hof aber für den Service nicht gilt, das sei betont). Ich mag sicher einmal so eine Übernachtung auf dem Lande, muss aber nicht immer sein. Für einen langen Spaziergang oder einen Tag im lokalen Wirtshaus taugt die Location aber gut. Flugzeuge aus Langenhagen kann man ab morgens um 6 gut hören, ist aber zum Glück ja kein internationales Drehkreuz.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im November 2011 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 367 |