Ankunft (Checkin) Weder uns noch alleinreisenden Müttern mit bis zu 3 Kindern und einer entsprechenden Anzahl an Gepäckstücken wurde Hilfe beim Transport der Koffer von der Rezeption zum jeweiligen Zimmer angeboten. Es gab keine persönlichen Informationen über Räumlichkeiten, Essenszeiten oder Zimmersafe. Eine Fernbedienung für die Klimaanlage bekam man erst auf Nachfrage und gegen Hinterlegung einer Kaution von 30 Euro. Eine Fernbedienung für den Fernsehapparat war auch nur gegen Kaution zu erhalten. Für den im Zimmer vorhanden Safe wurde uns eine Benutzungsgebühr von 21,50 Euro abgenommen. Den Weg zu unserem Zimmer mussten wir uns selber suchen bzw. bei anderen Gästen erfragen. Organisation Die größte Herausforderung des Urlaubs bestand darin, den richtigen Zeitpunkt für die Nahrungsaufnahme zu finden. Da sich in diesem Hotel offensichtlich niemand Gedanken über die einfachsten Dinge macht, waren die Schlangen an der Essensausgabe zu den gängigen Zeiten so lang, dass allein diese Tatsache einem schon den Appetit - wenn er denn noch vorhanden war - verdarb. Gut essen kann man in der Taverne die an der Strasse liegt. Wer in gepflegter Atmosphäre einen guten Drink genießen will geht ins Appolon ca. 400m vom Hotel entfernt
Zimmer (großes Familienzimmer mit separatem Schlafraum) Das Wort groß für ein solches Zimmer zu verwenden ist an sich schon eine Frechheit. Wir haben das Zimmer nicht vermessen, aber die im Katalog definierten minimal 33 qm waren wohl sehr großzügig gerechnet. Der Raum war quer geteilt, so das es sich bei dem Elternschlafbereich um einen innenliegenden von jeglicher Frischluftzufuhr abgeschnittenen Raum handelte. Die Leichtbauwand war mit einer großzügigen Öffnung versehen, damit die Klimaanlage beide Raumhälften kühlen konnte. Von separat konnte also keine Rede sein. Der Teppichboden war, um es vorsichtig auszudrücken, unansehnlich und offensichtlich wurde er seit Jahren nur dort gereinigt, wo es die Gäste sehen konnten. Die Zimmertür lies sich nur mit heftigem Schwung so schließen, das sie auch geschlossen blieb. Dies war offensichtlich bei vielen Türen der Fall, denn zu gewissen Zeiten war das hotelweite Türenknallen nicht zu überhören. Das Badezimmer verdient aus unserer Sicht besondere Beachtung. Die letzte Renovierung muss schon viele Jahre zurückliegen. Waschtisch und Becken lagen lose auf zwei Stahlrohren. Abstellventile ragten aus eigens dafür in die Fliesen geschlagenen Löchern. Der Duschschlauch war defekt und es erforderte schon eine große Geschicklichkeit, diesen immer so zu halten, dass auch Wasser aus dem Brausekopf kam. Außerdem war stets darauf zu achten, das man sich vor dem öffnen der Tür vergewissert, dass sich niemand auf dem „stillen Örtchen“ befand. Ansonsten hätte man demjenigen das Knie zertrümmert. Die Tür ließ sich nicht vollständig öffnen, da sie gegen das Toilettbecken schlug. Die Klimaanlage funktionierte gut, wenngleich sie auch beträchtliche Mengen Wasser in das Zimmer abgab. Wir haben insgesamt vier mal an der Rezeption gemeldet, dass die Klimaanlage leckt. Man versicherte uns dreimal, es wäre ein Techniker dort gewesen. Einmal wurde uns erzählt, es müsse ein Ersatzteil besorgt werden und zwei weitere male hätte dieser nichts feststellen können. Wir haben dann aufgegeben und einen Nachttisch mit einem Handtuch abgedeckt und das Bett unseres Sohnes von den Wänden abgerückt. Nichts gegen Wasserbetten, aber auf nassen Kissen und Laken schläft es sich schlecht. Nachdem wir einige Nächte durch tropfendes bzw. laufendes Wasser wach geworden sind, gewöhnten wir uns irgendwann daran und konnten auch wieder schlafen. Gewiss, es hätte auch schlimmer kommen können, wir haben von anderen Gästen gehört, das dort ganze Zimmer unter Wasser gestanden haben sollen.
Mahlzeiten (Frühstück, Mittag- und Abendessen) Um es vorweg zu nehmen, so etwas habe ich (und meine Familie) noch nicht erlebt. Frühstückseier, die einen blaugrünen Rand um den Dotter haben, Wurst die sich wellt, Käse der geeignet wäre, Fahrradschläuche damit zu flicken, Spiegeleier die wenige Sekunden in irgendeinem heißen Öl oder ähnlichem gebraten wurden dann aber über Stunden mittels Wasserbad warm gehalten wurden, waren schlicht ungenießbar. Es macht aus meiner Sicht keinen Sinn, weitere Beispiele zum Thema Frühstück aufzuführen, denn was ist schon das Frühstück gegen das Mittagessen und Abendessen! Die durchweg lauwarmen Speisen (Mittags und Abends) sind die eine Sache. Das die Kartoffeln immer harte Ränder hatten, da sie über Stunden warmgehalten wurden, Fleischgerichte einen Knochen und Fettanteil hatten der bei deutlich über fünfzig Prozent lag ist eine weitere. Das die so genannten Salate zu mehr als 90% aus den Resten der warmen Speisen bestand setzte dem Ganzen dann die Krone auf. Gewürze sind in diesem Hotel offensichtlich unbekannt. Wie definiert das Management dieses Hotels eigentlich Salat? Nur einige Beispiele: Rosenkohl wurde Mittags als Gemüsebeilage und Abends als Salat gereicht. Salat heißt in diesem Fall, man hat ihn kalt werden lassen und in eine Schale getan. Diese Methode wurde auch bei Mais, Erbsen, Wurzel und Blumenkohl angewendet. Gab es Mittags Fisch wurde dieser für den Abend durch den Fleischwolf gedreht und ohne weitere Zutaten als Salat aufgetischt. Selbst Tsatsiki wurde mit Resten von Schafskäse gemischt und uns als „Salat“ verkauft. Auch schreckte man nicht davor zurück, Frühstücksspeck und die morgens schon wellige Wurst, die alten Frühstückseier, die Würstchen und sonstige Reste von vorhergehenden Mahlzeiten zu sogenannten Salaten zu verarbeiten. Obst gab es in den 14 Tagen unseres Aufenthaltes nicht ein einziges mal, sieht man mal von den Wassermelonen (rot und grün im Wechsel) ab.
Mitarbeiter des Hotels (Restaurant, Bar) Offensichtlich hat dieses Hotel ein sehr schlechtes Personalmanagement. Bis auf ganz wenige Ausnahmen machten alle Mitarbeiter(innen) auf uns den Eindruck, das sie nicht die geringste Lust zu ihrer Arbeit haben. In den Gesichtern spiegelte sich diese Unlust überdeutlich wider. Im Restaurant bereich bekam man geradezu ein schlechtes Gewissen, wenn man eine Bestellung aufgab. Wollte man sich die Getränke selber holen, wurde man unfreundlich darauf hingewiesen, dass doch am Tisch serviert wurde. Wobei der Begriff „serviert“ für die Art, mit der die übervollen Gläser einem auf den Tisch geknallt wurden, nicht passend ist. Offensichtlich ist es in diesem Hotel üblich, die Gläser immer möglichst weit entfernt vom Gast auf den Tisch zu stellen. Das schmutzige Tischdecken nur gewendet wurden und nicht ausgetauscht, sei nur am Rande erwähnt. Auch auf Bestecke musste man warten. Im Bereich der Poolbar lernten wir dann kennen, was es heißt, Macht auszuüben. Hier wurden Gäste, die sich die Frechheit herausnahmen, fünf Minuten vor 15 Uhr nach einem Eis oder Kuchen zu fragen, mit einem strafenden Blick darauf hingewiesen, dass es noch nicht soweit sei.
Die Lage des Hotels ist in Ordnung. Die Hotelanlage entspricht der Katalogbeschreibung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
POSITIV!POSITIV Animation Der einzig wirklich erfreuliche Teil unseres Urlaubes. Das Animationsteam hat seine Arbeit hervorragend gemacht. Unsere Kinder (10 und 12 Jahre) waren und sind begeistert. Das ganze Team verdienet auch unserer Sicht echte ehrliche Anerkennung für Ihren Knochenjob.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |