- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Beim Durchlesen der vorangegangenen Bewertungen fiel mir zunächst die enorme Bandbreite zwischen totaler Zustimmung und völliger Ablehnung auf. Man muss das Hotel halt einfach mögen. Für die einen ist eine Nacht schon zu viel und andere kommen immer wieder. In der Zeit unseres Aufenthaltes haben wir Gäste getroffen, die schon 5, 10 oder auch 20mal (und das jeweils für mehrere Wochen) im Susantha’s gebucht hatten (Grüße vor allem an Renate, Tommy und Susanne). Die überschaubare Zimmerzahl sowie der hohe Anteil an Dauergästen tragen sehr zum familiären Flair dieses Hotels bei. Das absolute Gegenteil zu einer anonymen Bettenburg. Bezogen auf die Nationalität war die Gästestruktur mit ca. 90% Deutschen (oder zumindest Deutschsprachigen) recht einseitig. Gebucht hatten überwiegend Singles oder Paare; Familien waren kaum vertreten. Das Hotel hat einen wunderschönen Garten und einen winzigen Sportplatz, der für Federball oder Ähnliches genutzt werden kann. Die Anlage wird täglich mehrfach gepflegt. Auf dem Hotelgelände befinden sich ein Ayurveda-Zentrum sowie ein Schmuckgeschäft. Das Ayurveda-Angebot ist sehr umfangreich und die Preise sehr moderat. Wir haben die Angebote selbst nicht genutzt; das Feedback anderer Gäste war jedoch rundum positiv. Das Angebot im Schmuckgeschäft ist überschaubar aber liebevoll zusammengestellt. Für das Wetter und die Stechmücken kann man das Hotel nicht verantwortlich machen. Durch den zu früh einsetzenden Monsun gab es immer mal wieder Schauer. Durchgängiger Regen war aber eher die Ausnahme. Zur Abwehr von Mücken sollte man sich unbedingt entsprechende Mittelchen mitbringen. Jedes Bett ist mit einem Moskitonetz versehen; die gängigen Rauchspiralen werden ebenfalls großzügig verteilt. Auf die chemische Keule wird zum Glück verzichtet. Fazit: Ohne die Einzelbewertungen im Folgenden vorweg zu nehmen, sollte man sich immer vor Augen, dass es hier um ein Hotel mit zwei Sternen geht. Dies gilt es bei Vergleichen mit anderen Hotels zu berücksichtigen. Im Hotel, aber auch vom entsprechenden Reiseveranstalter werden zahlreiche Touren angeboten. Empfehlen können wir die 2-Tagestour nach Kandy/Sirgiriya/Dambulla. Neben den eigentlichen Sehenswürdigkeiten werden dabei auch Teeplantagen, Ayurveda-Centers, Edelsteinbestriebe und Holzschnitzbetriebe angefahren. Anschließend kann man dann auch die entsprechenden Produkte erwerben. Dies riecht zwar etwas nach Kaffeefahrt, allerdings auf sehr hohem Niveau. Es wurde keinerlei Druck aufgebaut und der informative Teil überwog allemal. Ein Flussfahrt auf dem Bentota-River sollte man sich nicht entgehen lassen. Mit etwas Glück bekommt man Krokodile, Schlangen, Leguane und anderes Getier zu Gesicht und bekommt einiges vom Leben am Fluss mit. Die zentrale Lage von Bentota zwischen Galle und Colombo (hier ist die Bahnstation mal von Vorteil) lädt dazu ein, eine Tagestour per Bahn in diese Städte zu unternehmen. Allein die Bahnfahrt an sich ist schon ein Erlebnis. Wer sich für seine nähere Umgebung interessiert, sollte sich von einem ortkundigen Tuk Tuk Fahrer durch die Gegend kutschieren lassen. Die zwei- bis dreitausend Rupien für 3 bis 4 Stunden Sightseeing ist das allemal wert. Fazit: In Bezug auf Natur und Kultur bietet Sri Lanka viel zu viel, um den gesamten Urlaub im Hotel oder am Strand zu verbringen.
Es gibt insgesamt 18 Zimmer, die in Bezug auf Lage und Ausstattung große Unterschiede aufweisen. 1. Standard Rooms Nr. 01 bis 07: Diese befinden sich direkt an der Bahnlinie. Die Lärmbelästigung durch den Zugverkehr wurde bereits mehrfach angesprochen. Wir können dies im Grunde bestätigen. Wir hatten das Zimmer (Suite), das vom Bahndamm am weitesten entfernt war und dennoch wurden wir mehrfach früher geweckt, als wir das eigentlich wollten. Kurz hinter dem Hotel kommen die Züge aus einer für den Zugführer unübersichtlichen Kurve. Um sicher zu gehen, dass sich niemand auf den Schienen befindet, wird vom Nebelhorn ausgiebig Gebrauch gemacht. Ein weiterer Nachteil der Standardzimmer besteht darin, dass die Zimmer nicht zum Garten hin offen waren, sondern lediglich Richtung Bahndamm. Und damit verbunden ergibt sich ein weiterer Nachteil: Der Blick vom Bahndamm auf die Terrassen ist durch die Hecke am Zaun nur unzureichend verstellt. Je nach Tageszeit war auf dem Bahndamm bisweilen viel los. Ob man da in einem Land mit eher konservativen Wertvorstellungen im Bikini auf der Terrasse liegen möchte? 2. Suite Rooms Nr. 08, 09, 10 (?), 18, 19: Da wir zu dritt waren, haben wir eine Suite gebucht (Nr. 19). Die Suiten bestehen neben dem Bad aus Schlafzimmer und Aufenthaltsraum, wobei beide Räume gleich groß waren. Durch das Zustellbett im Schlafzimmer war es daher eher eng und im Aufenthaltsraum dafür sehr geräumig. Über der Suite gibt es zwei Standardzimmer; daher die Raumaufteilung. Fenster gibt es auch hier nur nach einer Seite, daher sind alle Zimmer und Suiten recht dunkel, insbesondere, wenn durch Pflanzen und Bäume im Garten wenig Licht auf die Terrasse fällt. Die Suite Nr. 19 hatte ein weiteres Manko: Direkt neben der Rezeption wurde die Ruhe bisweilen empfindlich durch Telefon, ankommende und abfahrende Tuk Tuks und Minibusse gestört. 3. Deluxe Rooms Nr. 11, 12, 14, 15, 16, 17: (Da man auch hier der Zahl 13 magische negative Kräfte zuschreibt, hat man auf diese Zimmernummer verzichtet). Diese Zimmer befinden sich oberhalb der Suiten im 1. OG. Auch hier kommt das Licht nur von einer Seite, allerdings ist der Bewuchs lichtdurchlässiger als im EG. Fazit: Egal, in welchem Zimmer/Suite man wohnt: lärmempfindlich darf man nicht sein. Die Suiten 09 und 18 sind hier am vorteilhaftesten.
Die Küche ist hervorragend. Wir waren während unseres zweiwöchigen Aufenthaltes mehrfach in anderen Restaurants gewesen, sind aber stets reumütig zurückgekommen. Bis auf wenige Verirrungen (wer fährt schon nach Sri Lanka, um Wiener Schnitzel zu essen?) gab es landestypische Gerichte und das in einer enormen Auswahl, hervorragend zubereitet und auch noch zu äußerst günstigen Preisen. Jeden Donnerstag gibt es Buffet. Wir hatten Übernachtung mit Frühstück gebucht. Morgens gab es Kaffee oder Tee, Fruchtplatte oder Fruchtgetränk, gekochte Eier, Spiegeleier oder Rühreier. Darüber hinaus Toastbrot, Butter und Marmelade. Ferner bestand die Möglichkeit, Zusatzleistungen (Schinken, Omelett, Joghurt etc.) gegen Zuzahlung zu ordern. Leider gab es nur samstags richtiges Brot. Fazit: ÜF ist wegen der notwendigen Flexibilität (Ausflüge etc.) ausreichend. Für Lunch und Dinner kann man sich den Weg in die umliegende Gastronomie allerdings sparen.
Prema, der Manager des Hotels, spricht nicht nur fließend Deutsch und Englisch, sondern ist auch äußerst kompetent, packt selbst mit an, wenn Not am Mann ist und hat für jedes Problem ein offenes Ohr bzw. einen guten Rat. Das Anliegen, es jedem so weit wie möglich Recht zu machen, ist deutlich zu spüren. Auch an seinem Team gab es nichts auszusetzen. Der Zimmerservice ist okay. Jeden Tag wurden die Betten gemacht und Zimmer und Terrasse grob gereinigt. Der Kühlschrank wurde täglich mit frischen Getränken aufgefüllt. Darüber hinaus ließ sich dieser auch für eigene Einkäufe verwenden. Fazit: Service ist okay. Von Ungeziefer oder verschmutzte Matratzen haben wir nichts mitbekommen.
Lage: Direkt an der Bahnlinie Richtung Galle bzw. Colombo (zu diesem Reizthema unter der Rubrik „Zimmer“ gleich mehr). Bentota ist überschaubar. Nach Aluthgama, wo es reichlich Supermärkte etc. gibt, sind es maximal 10 Gehminuten. Darüber hinaus bietet Aluthgama wenig Erbauliches: Laut, hektisch, teilweise schmutzig und als Fußgänger bisweilen auch gefährlich. Umgebung: Zum Meer es ca. 150 Meter in der folgenden Reihenfolge: Bahndamm, Schienen, Straße, Wiese, Strand und Wasser. Der Strand ist einmalig, sehr breit auch bei Flut und sehr langsam abfallend. Wir hatten im April das Pech, dass der Monsun früher als erwartet einsetze und die Wellen das Schwimmen unmöglich machten. Aber diese Wellen! Einmalig! Und trotz der zahlreichen roten Flaggen durchaus geeignet, jede Menge Spaß zu haben. Dass man, um zum Strand zu gelangen, zu Fuß Schienen überqueren muss, stimmt so nicht. Ca. 50 Meter entfernt gibt es eine Fußgängerbrücke, die aus Bequemlichkeit allerdings selten benutzt wird. Außerdem ist es in Sri Lanka durchaus üblich, Schienen zu überqueren oder gar auf den Bahnschwellen zu gehen. Die Züge sind doch eher langsam und machen sich in der Regel durch lautes Hupen bemerkbar. Die Wiese vor dem Strand wird in der Regel als Cricket-Platz aber auch für Veranstaltungen aller Art genutzt. Der damit verbundene Lärm stellt die Züge noch in den Schatten, da der durch Lautsprecher verursachte Lärm (Durchsagen und vor allem Musik) bisweilen in den Ohren schmerzt und den Interessen eines ruhesuchenden Urlaubers doch arg entgegensteht. Und wenn dann noch der Wind vom Meer her weht….. Wir hatten das Pech, gerade in den ersten beiden Wochen des buddhistischen Neuen Jahres sehr viele Feiern miterleben zu dürfen. Fazit: Mitten im Leben und interessant für den, der unvoreingenommen etwas von Land und Leute mitbekommen will. Wer seine Ruhe in einer vor Einheimischen abgeschirmten Hotelanlage sucht, ist hier fehl am Platz.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Pool ist nicht vorhanden. Wer sich sportlich betätigen möchte, muss auf Angebote außerhalb des Hotels zurückgreifen. In Aluthgama gibt es (mindestens) 2 Tauchbasen (eine am Strand, die andere kurz hinter der Brücke). Am Strand sowie am Fluss kann man sich per Jet-Ski betätigen. Jeden Donnerstag (zumindest während der Saison) gibt es im Restaurant Life-Musik. Geboten wird eine Mischung aus Calypso und Reggae. Nicht jedermanns Geschmack, aber dafür authentisch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im April 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Uwe |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 21 |