- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Zum Hotel wurden die insgesamt zutreffenden Aussagen von anderen Reisenden schon getroffen; eine nette und sehr saubere Anlage. Die von einigen Bewertern bevorzugten Beach-Villas haben, wie ich finde, einen Nachteil: an den sehr opulenten Vorgärten vorbei, die allerdings nicht von der anderen Häusern abgetrennt sind, verläuft der Weg, den sowohl das Personal als auch die anderen Gäste nehmen müssen, um zum Restaurant zu gelangen. Das wäre für mich zuwenig "privacy" gewesen. Wir waren sehr gut bedient mit einem der "Ocean View" Doppelbett-Zimmer in einem zweistöckigen Gebäude, das wir "vor Ort" als upgrade zum Forest View gemietet hatten. Schlafzimmer mit einem Himmelbett, das Moskitonetz wird gegen Abend vom Hauspersonal heruntergelassen und das Bett nett aufgeschlagen, es gibt zudem einen kleinen Aufenthaltsraum mit Fernseher (aber wer braucht den schon) sowie einen kleinen Safe, die notwendige Klimaanlage und eine Minibar. Das Publikum war während unseres Aufenthaltes sehr gemischt, von sehr jung (Anfang 20) bis sehr alt (über 80), als Nationalitäten war ein kleines Übergewicht bei Deutschen und Österreichern zu verzeichnen, ansonsten Schweizer, Skandinavier, Süd-Afrikaner, Engländer...eine bunte und harmonische Mischung - und, sorry, keine Russen! Das Zimmer wird täglich sehr gründlich saubergemacht und wenn man dies wünscht, erhält man auch täglich frische Bettwäsche und Handtücher. Wenn Sie einem der "room-boys" einen Gefallen tun wollen, so könnten Sie gut erhaltene Bekleidung (Hemden, Hosen, Schuhe u. ä .) mitnehmen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man dadürch wieder irgendeinen Markt "vor Ort" kaputtmacht, aber die Leute verdienen so wenig, daß das sicher dennoch hilfreich ist.
Die Beschreibungen der anderen Beurteiler sind zutreffend. Funktionales und sehr sauberes Zimmer mit Terrasse, Telefon, Safe, Fernseher, Klimaanlage usw.
Das Frühstücksbuffet ist nicht sensationell, aber gut. Neben frisch gepressten Säften gibt es ausreichend Nahrung für die "Körnerfraktion", Obst und Gemüse sowie frisch zubereitete Omeletts mit oder ohne Würstchen, Bacon oder Waffeln, Sirup, Milch usw., Kaffee oder Tee. Wir hatten Halbpension gebucht und waren auch mit dem Dinner insgesamt zufrieden. Es gibt abwechselnde Themenabende mit vorbereiteten Speisen und dazu vom Grill - je nach Thema - verschiedene Fleisch- oder Fischsorten. Sie können sich aber auch für die á la carte-Gerichte entscheiden, falls Ihnen die Auswahl einmal nicht zusagen sollte. Es gibt nicht den geringsten Zweifel an der vorbildlichen Hygiene bei der Zubereitung der Speisen. Anders als in vielen anderen Ländern haben unsere Körper niemals "Verstimmung" gespürt. Vielleicht auch wichtig zu erwähnen: Wie Sie vielleicht wissen, herrscht in Kenia, auch bedingt durch die korrupten politischen Verhältnisse im Land, derzeit eine Hungersnot. Es wäre sicherlich ein Akt der Fairness, sich den Teller nur so voll zu laden, wie man sicher ist, dies auch essen zu können. Zwar werden nach Auskunft des Personals keine Speisen weggeworfen, aber eine gewisse Sensibilität ist sicher angebracht.
Der Service ist freundlich, hilfsbereit und sehr bemüht, den Gast zufriedenzustellen. Falls Sie mit sehr kleinen Kindern reisen müssen, gibt es einen "Nannie-Service" vor Ort. Zu den Preisen kann ich keine Auskunft geben, aber die kleinen weissen Menschen sahen in den Armen der Nannies sehr glücklich aus - und die Eltern machten auch einen entspannten Eindruck.
Auch zur Lage wurde bereits nahezu alles gesagt. Ein sehr schöner Strand mit sehr weissem, feinkörnigem Sand, der nach der Flut von den angeschwemmten Seetangresten gesäubert wird. Der Strand ist - wie überall dort - ein public beach, also wird er auch entsprechend genutzt. Allerdings hat es die Hotelverwaltung geschafft, mit nicht näher beschriebenen Methoden darauf hinzuwirken, daß die ansonsten allgegenwärtigen beach-boys sehr zurückhaltend sind. Begibt man sich aber über die imaginäre Grenze des "Hotelstrandes" hinaus, wird man natürlich belagert, um eine Kleinigkeit zu erwerben. Gegen allzu aufdringliche Händler - ob der Ware Schnitzwerk und Tuch oder des eigenen Körpers - kann man sich aber mit ein paar Sätzen in Kisuaheli wappnen - meine Frau hat die Jungs erschreckt mit: "ich könnte Deine Mutter sein"; das hat nach Aussage meiner Frau funktioniert. Es ist aber nicht wirklich lästig und nicht so schlimm, wie in anderen Gegenden der Welt. Falls man außerhalb des Hotels einkaufen möchte, kann man entweder ein Taxi nehmen, das meistens vor dem Eingang wartet oder man läuft ein paar Minuten zur Straße und steigt in ein "Matatu", das ortsübliche Sammeltaxi, mit hautnahem Kontakt zur Bevölkerung und einem sehr günstigen Preis für den Transfer zu einem der ca. 3 - 4 km entfernten Supermärkte. Ein Weg kostet im Januar 2009 20.- KSh, das sind ca. 0, 20 Euro. Fair und angebracht ist sicher ein kleines Trinkgeld für den "Schaffner" von 5-10 KSh. Das Geldwechseln im Hotel ist eher etwas teurer, als auf der Bank. Die nächstgelegene größere Bank ist die Barclais Bank an der Kreuzung nach Malindi. Dorthin kostet das Matatu 30KSh. In der Bank ist eine elektronische Kurstabelle, auch für Euro. Sie sollten den Kassierer auf den Kurs aufmerksam machen, ansonsten wird neben der üblichen Courtage von ca. 3.- Euro pro Geldwechsel eine nicht näher definierte Bearbeitungsgebühr genommen! Für den Anfang sollten Sie sich in Ihrer Heimat etwas Geld eintauschen, um z. B. den Kofferträger zu bezahlen. Versuchen Sie, 50 KSh-Scheine zu bekommen. Das sind 0, 50 Euro und ein anständiges Trinkgeld.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da ich es mit Churchill halte - no sports - kann ich über die Qualität der Angebote nur Vermutungen anstellen. In unmittelbarer Nähe befindet sich "The Crab", eine Tauchbasis, ebenfalls mit Angeboten für Kite-Surfer. Im Januar war ein strammer Wind und die Surfer, die ich sprach, waren begeistert. Für Schnorchler muß man allerdings sagen, daß es eher "mau" ist. Das in etwa einem Kilometer vorgelagerte Riff ist tot. Dort schwimmen noch ein paar Fischchen herum, aber da ist wohl jedes Aquarium besser bestückt. Es soll aber auch etwas weiter entfernte Plätze geben, an denen schnorcheln und tauchen attraktiv sein soll. Für die Überfahrt zum Riff verlangen die (arbeitslosen) Fischer mit ihrer Dhau zwischen 800 und 1000 Khs. Aber vielleicht habe ich auch nicht lange genug gehandelt. In diesem Zusammenhang ist vielleicht interessant, daß das Durchschnittseinkommen eines Kellners im Hotel bei etwa 5000.-KSh pro Monat liegt, ein Wachmann erhält 4000.- KSh. Das sollten Sie vielleicht auch bei der Gabe der Trinkgelder berücksichtigen. 100 KSh sind schon ein sehr ansehnliches Trinkgeld. Und noch eine Information für alle, die Radau wollen: Sie sind dort absolut fehl am Platze! Es gibt keine Animation, keine Musikberieselung, keine Disko im Hotel - nichts dergleichen! Nur Ruhe, Entspannung, warmes Wasser, gutes Essen, kaltes (schwaches) Bier, keinen Kampf um die eigene Liege. Alles easy.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 4 Wochen im Januar 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 11 |