Hotel Themis Beach

Das Hotel ist sicherlich schon etwas älter, aber im Allgemeinen in Ordnung. Man findet sich in dem überschaubaren Gebäude schnell zurecht. Gleich beim Betreten das Hotels fallen aber schon die alten, kitschigen Sitzgarnituren auf, mit denen die Lobby und der Bar-Bereich ausgestattet sind (erinnert etwas an den Ostblock). Besonders deutlich wird das Alter des Hotels in der abgegammelten, staubigen Disco, die zu dieser Jahreszeit noch für Abendaufführungen herhalten musste. Generell kann man im Themis Beach nur All inclusive buchen, was einem immerhin das Tragen eines typischen AI-Armbandes erspart. An der Sauberkeit gibt es nicht viel zu bemängeln. Was uns auffiel, war, dass wir die gesamten 8 Tage am Restaurant die selbe Tischdecke hatten, die immer nur ausgeschüttelt wurde. Das Hotel ist seine 4 Sterne überhaupt nicht wert, lässt sich diese aber bezahlen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt absolut nicht. Wir waren von dem Hotel sehr enttäuscht und können es nicht weiterempfehlen.

Die Zimmer waren zweckmäßig eingerichtet und in Ordnung. Vielleicht ein wenig spartanisch. Ein Fernseher ist nicht vorhanden, dafür aber eine kleine, in die Wand eingebaute "Musikanlage" (sprich: Radio), die aber nur zeitweise funktioniert und auch nur einen Sender spielt. Das Bad ist okay, wenn auch an manchen Stellen etwas Schimmel zu sehen war. Das Toiletten-Papier darf nicht ins Klo geschmissen werden (Verstopfungsgefahr!), sondern in den daneben stehenden Eimer, der aber täglich geleert wird. Auf dem Balkon gibt es dummerweise keinen Wäscheständer, so dass man seine Handtücher zum Trocknen über den Balkon oder die Stühle hängen musste. Die Stühle waren daher immer etwas klamm.

Der Härtefall!!! Wie gesagt, wird im Hotel nur All inclusive angeboten. Wer aber nun denkt, dass man sich dort mit leckeren Dingen den Bauch voll schlagen kann, der hat sich geirrt!!! Die Auswahl zu allen Essenszeiten war äußerst spärlich. Das Buffet (morgens, mittags, abends) bot so wenig Auswahl an, dass man vor jeder Mahlzeit nur hoffen konnte, dass man etwas findet, was einem schmeckt. Die Gerichte, die es mittags gab, wurden abends häufig wieder angeboten. Zwei Abende retteten wir uns in nahe liegende Tavernen, um etwas auf den Tisch zu bekommen, was qualitativ und geschmacklich unseren Vorstellungen entsprach. Im Einzelnen: Das Frühstücksbuffet zeichnete sich dadurch aus, dass man z.B. nur ein einziges Ei-Gericht fand. Entweder gab es Rührei, Spiegelei oder hart gekochte Eier. Dasselbe beim Fleisch: entweder Speck, Würstchen oder ganz normaler Aufschnitt, der lediglich erhitzt wurde. Immer dasselbe Salatbuffet, morgens stand schon das parat, was auch den Tag über lediglich immer wieder aufgefüllt werden sollte. Brötchen waren hart und trocken, so dass man auf Brot ausweichen musste. Auch das war nicht immer frisch. Das als „griechisches Buffet“ angepriesene Mittags-Buffet entpuppte sich als italienisches Buffet, vor allem Nudeln satt! Vereinzelt gab es auch mal griechische Speisen, insgesamt aber mehr als mager, so dass man sich wirklich verschaukelt vorkommen musste. Abends kam dann der krönende Abschluss: das „vielfältige“ Buffet! Wie schon erwähnt, wurde in der Salatbar eh nie variiert. Speisen vom Mittag, die übrig geblieben waren, gab es zum weiteren Verzehr. Generell stellte der Koch neben einem einzigen Fischgericht jeden Abend noch eine Fleischsorte zur Auswahl: Huhn, Schwein, Rind oder Lamm. Wenn man nun z.B. weder Fisch noch Lamm isst, wurde man zu einem fleischlosen Abendessen gezwungen. Ferner gab es, anders, als man es von anderen Vier-Sterne-Hotels gewohnt ist, nur Kiwis, Äpfel und Orangen als Früchte, nichts anderes. Keine Melonen, keinen Obstsalat, alles sehr dürftig. Der Nachtisch war zu jeder Tageszeit ein weiteres Trauerspiel, so gab es zum Beispiel nicht mal einfaches Speiseeis. Dieses gab es dafür aber ausschließlich an der Poolbar als Snack, wahlweise in den Sorten Vanille, Vanille-Schoko oder Schoko-Schoko. Leider schmeckte es nach gar nichts. Sowieso waren die angekündigten „Snacks“ eine besondere Augenweide! Neben dem im wahrsten Sinne des Wortes geschmacklosen Eis gab es jeden Tag pappiges Popcorn und jeweils ein weiters Highlight pro Tag, zum Beispiel von der Sonne ausgedörrte Toastbrot-Schnittchen ohne Butter mit draufgeklatschtem Käse. Die angebotenen Getränke schmeckten, insbesondere, wenn man sie in der Lobbybar oder Poolbar bestellte, stark nach Chlor, so dass vor allem die Selter ungenießbar war und weggeschüttet werden musste. Cola light sollte es zwar laut „Getränke-Automat“ geben, war aber nie vorhanden. Das Essen insgesamt ist also absolut keine 4 Sterne wert!!!

Im Allgemeinen waren die Angestellten des Hotels nett und bemüht. Das Animationsteam bestand aus 4 jungen Leuten, die wohl ihr bestes gaben...Pool-Animation etc. haben wir nie mitgemacht, weil wir entweder die Insel erkundet haben oder am Strand lagen.

Das Hotel liegt direkt an einem kleinen Sandstrand, der sehr sauber und schön ist. 2 Liegen und ein Sonnenschirm kosten 4,50 €, sind also recht günstig! Auch nachmittags waren immer noch ausreichend freie Liegen und Sonnenschirme vorhanden. Der Strand ist öffentlich, wird aber größtenteils von Hotelgästen besucht. Kokkini Hani ist ein kleines Örtchen, das zumindest in dieser Jahreszeit noch ein wenig verschlafen wirkt. Dennoch gibt es dort nette Bars, Restaurants und Shops. Heraklion ist mit dem Auto in 30 Minuten zu erreichen. Durch die Nähe kommt es zu Fluglärm, was uns aber nicht gestört hat. Am Strand konnte man häufig Flugzeuge im Landeanflug beobachten (war wirklich eindrucksvoll!).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Meerwasser-Pool ist groß, wirkt aber etwas trist, wenn man direkt daneben das wunderschöne Meer sieht. Die Liegestühle sind schon etwas in die Jahre gekommen. Im Hotel gibt es eine Tischtennisplatte, die sehr unglücklich in einem schlecht ausgeleuchteten Durchgang steht. Es gibt auch einen Tennisplatz; Schläger kann man an der Rezeption leihen. Okay, es wäre schön, wenn diese auch noch Griffband hätten, aber man kann ja nicht alles haben.. ;-) Im Hotelshop kann man Eis, Getränke, Zeitungen, Postkarten, etc. kaufen. Direkt neben dem Shop befindet sich ein Juwelier.