- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Ein für kanarische Verhältniss kleines, sehr auf Ruhe und persönlichen Service bedachtes Haus mit geräumigen Zimmern. Die ganze Anlage ähnelt eher einem Botanischen Garten als einem Hotel und besticht mit viel Platz, Sauberkeit und Grün. Man hat seinen festen Tisch im Restaurant, weiße Tischdecken und einen freundlichen wie aufmerksamen Service. Die Begrüßung und Verabschiedung mit Handschlag kommt von Herzen. Das spürt man. Das tut gut und steht symbolisch für das Verhältnis des Personals (von Chefin bis Gärtner!) zu den Gästen. Die angenehme, eher ruhige Gästeklientel ab Mitte 50 setzt sich hauptsächlich aus deutschen Paaren zusammen. Viele Stammgäste, was wir verstehen können. Und doch fühlt man sich als "Neuer" keinesfalls als außen stehend. Das Hotel ist perfekt organisiert und der Gast steht spürbar im Mittelpunkt. Handyverbindung war erstklassig, ansonsten haben keine der digitalen Möglichkeiten genutzt (es soll kostenlos WLAN geben)... . Ein Wort noch zur "Unterhaltung". In anderen Hotels davor immer auf der Flucht, konnten wir dort an drei Abenden hervorragende musikalische Darbietungen erleben. Eine kanarische (Amateur-)Gruppe namens PARRANDA LA VENDIMIA, die kanarische Volkslieder spielten und sangen und vier Tänzer mitgebrachrt hatten, die Volkstämze mit viel Freude vorführten (und auch Gäste zum Mittanzen einluden), Und ein Duo aus einem (hervorragendem) Harfeinsten und einem Gitarristen (Namen leider vergessen), bei denen ich Lieder wie Cucurucucu & Co. in interessanten Arrangements gern gehört habe.
Super. Groß. Ausreichend. Schallisoiliert bis zu einer gewissen Grenze, die dann überschritten wird, wenn vor allem über einem rücksichtslos gepoltert und stundenlang lautstark gepackt wird oder die Tagesthemen im Ersten überdimensional laut gedreht werden (was aber die Ausnahme war). Ansonsten sind es wirklich mit die ruhigsten Hotelzimmer, die wir je gehabt haben. Der Balkon ist geräumig, mit großem Tisch (auf den man sogar eine bereitliegende Stofftischdecke legen könnte), die Stühle mit Auflagen für Rücken und Sitzfläche sitzen sich sehr bequem. Es gibt genügend "richtige" Kleiderbügel, der (Miet)-Tresor ist leicht zu bedienen und das Bad ist groß und hell, mit Bidet und ausreichend Handtüchern. Eine Minibar gibt es auch. Der Clou: Zimmer und Bad/Schränke/Eingangstür sind mit einer zweiten Tür voneinander getrennt, so dass man die ins Schloss fallenden Türen der Nachbarn nicht hört. Toll.
Es gibt eine Bar, sehr bequem und großzügig eingerichtet, ein A-la-carte-Restaurant und das Restaurtant, in dem man das Frühstück und das Abendessen einnimmt. Wir hatten Halbpension und wie alle Gäste einen fest zugewiesenen Tisch. Es gibt Menüs und für jeden ist was dabei. Ein großes Salatbuffet ergänzt das Angebot, das mehr mit Auserlesenheit als mit Üppigkeit glänzt. Man sollte sich Zeit nehmen mit dem Essen. Tischservice, Getränke - alles läuft schnell, reibungslos und aufmerksam. Dabei geht es keinesfalls steif zu, aber eine gewisse Gediegenheit wird schon angestrebt und die tut auch gut. Im A-la-Carte-Restaurant waren wir nicht einmal, was aber nicht an diesem lag, sondern daran, dass wir mit unserer Halbpension zufrieden waren. Auch hinsichtlich der guten Mischung aus landestypischen und "konventionellen" Speisen. Eine rundum angenehme Atmosphäre.
Selten haben wir eine solch anhaltende Freundlichkeit und Aufmerksamkeit erlebt. Der ist wirklich noch individuell und betrifft alle Bereiche. Beschwerden hatten wir keine, konnten somit auch nicht feststellen, wie damit umgegangen wird. Man kommt mit deutsch gut durch, aber auch englisch ist kein Problem. Es sind die kleinen Aufmerksamkeiten, die dieses Gesamtbild noch toppen, wie frische Blumen im Bad beispielsweise. Oder die Bananenstaude am Eingang, an der man sich bedienen kann. Oder die hübsch besprühten Tischdecken im Restaurant zu Geburtstagen oder zum Abschied, die handgeschriebene Geburtstagskarte der Geschäftsführung, und ... und ... und.
Markant auf einem Hügel gelegen ist das "Tigaiga" von vielen Stellen der Stadt aus gut zu sehen. Dementsprechend hat man auch einen grandiosen Blick vom Hotel auf die Stadt, den Atlantik und natürlich den Teide. Es soll irgendwo einen Bus geben, aber man sollte versuchen, durch den hübschen, kleinen Park in die Stadt hinunter zu laufen. Phantasievolle Wasserspiele und Bänke laden beim Rückmarsch (dann wieder hoch!) zum Verweilen ein. Und wer nicht Treppen steigen will oder kann, der sollte mit dem Taxi fahren. Soll 3 € kosten, haben wir aber nie gemacht. In der Nähe gibt es wohl eine kleine Bar und - welche Freude: keine Disco, kein Nightlife. Idylle pur, nur ein sehr gepflegter Park, der von Einheimischen wie Gästen gleichermaßen genutzt wird, eine kleine Straße und die ein bisschen gewöhnungsbedürftige Geräuschkulisse aus dem Talkessel der Stadt. Wer sich nicht dran gewöhnen mag, der kann nachts die Balkontür schließen. Dann ist absolute Ruhe. Übrigens geben Sittiche in der Dämmerung gern kleine Konzerte - man sieht sie auch, wenn man ein bisschen Geduld und Zeit aufbringt.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im November 2013 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Holger |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 9 |
Wir bedanken uns vielmals für Ihre gute Tigaiga Bewertung und die damit verbundene Mühe. Wie wir Ihrer Bewertung entnehmen konnten, haben sich bei uns wohlgefühlt. Das freut uns sehr! HASTA PRONTO Familia Enrique Talg & Tigaiga Team