Hotel Timor

Das Hotel liegt in zweiter Reihe zum Strand, im März recht ruhig. Blick vom Balkon auf die Bucht von Palma, sehr schön. Kleine Fahrstühle, trotz des gut ausgebuchten Hotels kaum Wartezeit. Das Hotel kann ich empfehlen für Gäste, die auf Zentralität Wert legen. Busverbindung praktisch vor dem Hotel. Die Zimmer sind sehr hellhörig, Ohrenstöpsel sind bei Lautstärkeempfindlichkeit zu empfehlen. Meine Matratze war nicht mehr die Neueste, einige Federn spürte ich bereits. Das Bad ist ausreichend ausgestattet und frisch renoviert. Genügend Bügel im Schrank vorhanden, Reinigung war in Ordnung, wenngleich nicht täglich nass gewischt wurde. Wer Wert auf guten Service und gute Verpflegung legt, sollte dieses Hotel meiden. Nach dem erstenTag hatte ich das Gefühl, 6 Sonnen vergeben zu können. Die reduzierten sich allerdings von Tag zu Tag und verringerten sich auf eine gutgemeinte Sonne. Ein paar Beispiele: Frühstück; Das Geschirr vom Vorgänger stand noch auf dem Tisch, es wurde schleppend und sehr lautstark neu eingedeckt, wenn man Glück hatte, bekam man eine frische Tischdecke, der Service versuchte, sich so wenig Arbeit wie möglich zu machen. Wir knüllten die verschmutzte Decke zusammen um ein Zeichen zu geben, das wurde dann auch verstanden, wenngleich mit hochgezogener Augenbraue. Teekannen waren oft vergriffen, auf Nachfrage wurde einem mitgeteilt, der Angesprochene sei dafür nicht zuständig, der Gast sollte sich die dafür zuständige Servicekraft suchen, diesmal kam die hochgezogene Augenbraue von mir, das wurde dann auch verstanden. Das Frühstückangebot war völlig in Ordnung, es gab im Grunde alles, was man sich von einem 4Sternehaus verspricht. Wenn das Personal anständig geschult würde, sehe die Gesamtnote wesentlich besser aus. Abendessen; Aufgrund der hohen Gästezahl wurde in zwei Etappen serviert, wobei ca. gefühlte 90 % der Gäste am frühen Abendessen teilnahmen. Der Geräuschpegel war einfach unglaublich, wir haben das nur am ersten Abend ausgehalten. Der zweite Durchgang war wesentlich entspannter, der zugewiesene Tisch war während des kompletten Auftenhalts reserviert und immer sauber eingedeckt. Nur musste man sich jetzt sputen, erstmal um noch einen Blick auf die Schildchen am Bufett zu erhaschen, damit man wusste, was angeboten wurde. Gut, Nudeln und Reis kann man erkennen, aber was gibt es für Fleischsorten, welche Fische usw. Die Servicekräfte fingen an, ihren Feierabend ca. 10 Minuten nach Eröffnung des zweiten Durchganges einzuläuten und begannen damit, als erstes die Schildchen zu entfernen, dann wurden die Teller, auf denen das Vorlegebesteck lag, eingesammelt und die Löffel, Gabeln ect. in die Speisen gelegt, diese versanken dann schonmal gerne in den Speisen oder waren superheiß. Apropos heiß, es gab vorgewärmte Teller, ein Pluspunkt. Es wurde showcooking angeboten, das war in Ordnung, so lange es noch etwas gab. Mehrmals war eine Fisch- oder Fleischsorte aus. Leider wurde auch sehr auf Vorrat gekocht, sodass die Speisen ziemlich trocken waren. Eigentlich war das völlig unnötig, weil sich höchstens 25 Gäste beim zweiten Durchgang im Restaurant aufhielten. Hier ist das Management gefragt. Bei der Getränkebestellung reichte es nicht, die Zimmernummer zu sagen, man musste seine Karte vorzeigen, ein Pluspunkt. Irgendwem ist es allerdings doch gelungen, eine Flasche Rotwein auf meine Zimmerrechnung zu buchen, na hoffentlich hat sie geschmeckt. Die größte Eilfertigkeit des Personals lag allerdings beim Geschirr verräumen, nein, ich meine nicht das Abräumen der benutzten Teller der einzelnen Gänge, diese standen auch noch mal gerne auf dem Tisch, wenn man mit dem nächsten Gang vom Bufett zurückkam, nein, die nicht genutzten Tische wurden lautstark mit dem Frühstücksgeschirr eingedeckt. Ich wurde auf einen Angestellten aufmerksam, der direkt neben einem speisenden Paar geräuschvoll Besteckteile aus einem großen Kunststoffbehälter rasseln ließ und sortierte. Diese Arbeit an diesem Ort zu verrichten, das war ein absolutes NOGO. Ein Fazit: Es währe nicht fair, das Hotel wegen der o. g. Mängel nicht weiterzuempfehlen, leider waren die aber die "Haare in der Suppe". Schade. Grundsätzlich haben wir uns wohlgefühlt, es hat auch viele nette Angestellte gegeben, die äußerst freundlich und zuvorkommend waren. Es gibt noch einiges, was das Mangement verbessern kann, es muss nur Kenntnis davon erhalten.

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