Hotel Timor

In dieses Hotel kamen wir eigentlich nur, weil das von uns gebuchte überfüllt war. Der erste Eindruck war durchaus "wow"! Die total verspiegelte und marmorierte Eingangshalle machte einen äußerst noblen Eindruck, der allerdings sofort verschwand, sobald man im Treppenhaus den 1. Stock erreichte. Die Fahrstühle gaben äußerst beunruhigende Geräusche von sich und ich und meine Freundin wurden beide beinahe von einem dieser Monster zerquetscht.. Das Hotel bietet HP und VP und ist unserer Meinung nach ziemlich familienunfreundlich. Der Altersdurchschnitt lag bei 30, Nationalitäten waren bunt gemischt. Außen hui, innen pfui.

Leider kann man hier keine halbe bzw minus-Sonnen vergeben, denn was sich uns in unserem sog. "Zimmer" bot war wirklich unter aller Sau! Angefangen bei unserem Türschloss, das einem halb entgegen kam und nicht wirklich den Eindruck von Sicherheit erweckte. Im winz-Bad, gab es gerade mal Abstellmöglichkeiten für 2 Zahnputzbecher. In einem der "frisch gewechselten" Handtücher fand man als kleine "Aufmerksamkeit" einen Büschel fremder Haare (na Mahlzeit!). Des Nachts spazierte dann und wann auch ein kleines, possierliches, ca 1.5 cm langes Tierchen über den Fußboden (mutiertes Silberfischchen?!)im Bad. In der sogenannten Klimaanlage, die man nicht unter 15, bzw nicht über 20 Grad stellen durfte, da sie sonst den Geist aufgab, konnte man schon deutlich erkennen, dass sich hier Schimmelpilzkulturen auf dem besten Wege zur Prachentwicklung befanden. Unsere Schlafmöglichkeit bestand aus besseren Feldbetten, also total harten oder in meinem Fall völlig durchgelegenen losen Matratzen auf verrosteten Eisengestellen. Die Wand neben der Tür war feucht und der Putz bröckelte nur so davon ab. Unser Zimmer wurde in der ganzen Woche nicht einmal herausgewischt, was die sich türmenden Sandhäufchen in den Ecken belegten. Ein Mietsafe kostete 5 EUR pro Tag, ein Kühlschrank 15 EUR pro Woche.

Wer nach Mallorca wegen des guten Essens kommt, ist in diesem Hotel sicherlich völlig fehl am Platz, man geht leichter zu Mc Donalds oder in eins der zahlreichen Restaurants in der Nähe. Um einige Beispiele zu nennen: Die Nudeln wurden grundsätzlich verkocht, genau wie das Gemüse, von dem es immer das Gleiche gab. Fisch, "Kartoffelbällchen(?!)", Fleisch und Soßen schmeckten nach nix bzw waren trocken... Unser persönliches Highlight waren gebackene Tintenfischringe, die wohl schon fertig gekauft und somit nicht mehr ungenießbar gemacht werden konnten. Zum Frühstück gabs harte Semmeln und die Milch war grundsätzlich mit Wasser gestreckt. Ansonsten war das Frühstück durchaus mit anderen 3 Sterne Hotels vergleichbar. Unser Tisch war kein einziges mal sauber und das Personal extrem unfreundlich. Als wir am ersten Tag um neun Uhr morgens frühstücken wollten, wurden wir recht barsch darauf hingewiesen, dass wir dafür zu bezahlen hätten.

Sevice? Welcher Service?! Das Personal war extrem unfreundlich und gab, wenn sich jemand dazu bereiterklärte, nur sehr widerwillig Auskunft. Zimmerreinigung fand in unserem Fall überhaupt nicht statt, wir waren froh, dass wenigstens unsere Betten gemacht wurden und wir "frische"(siehe Zimmer) Handtücher bekamen.

Das Hotel liegt relativ Zentral auf Höhe des Ballermann 4. Die Angaben des Hotels, der Strand ist 200 m entfernt ist wohl in Luftlinie gemeint, der eigentliche Weg beträgt in etwa das Doppelte. Der Strand ist wirklch toll, weißer Sandstrand und türkisfarbenes, sauberes und kristallklares Wasser. Nachts konnte man dort des öfteren wild korpulierende Pärchen beobachten... Für Liegen musste man am Strand 4 Euro pro Tag und Liege zahlen, die Schirme waren anscheinend umsonst. In der Nähe gibt es zahlreiche Geschäfte und Discos (Oberbayern, Megapark, RIU Palace....). Für Partyurlauber ist das genau das Richtige.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt einen Fitnessraum im Keller, der sogar recht gut eingerichtet ist. Mehr positives konnten wir leider nicht feststellen, da man am Pool froh sein konnte, wenn man ohne Infektion wieder ins Hotel kam. Das Wasser war extrem verchlort, der Pool selbst nichts für schwere Leute, denn wer sich beim hinausgehen am Geländer festhalten wollte konnte von Glück reden, nicht wieder mit samt jenem Teil im Wasser zu landen, da dieses nur noch mit zwei verrosteten und verbogenen Nägelchen im Beton halb verankert war. Im Pool selbst waren einige Kacheln herausgebrochen und der Anblick darunter war nicht gerade appetitanregend.