Hotel Titanic Palace

Wir sind schon ein bisschen mit gemischten Gefühlen in den Urlaub gestartet. Bei so vielen widersprüchlichen Rezensionen, die dieses Hotel bekommen hat, kann man sich ja nicht sicher sein, was einen dann letztendlich erwartet. Was wir aber vorgefunden haben, war einfach nur großartig und wir kommen garantiert wieder!

Wir hatten vorher schon entscheiden, dass wir auf einen Swim-Up-Room upgraden wollten und haben diese Entscheidung keine Sekunde bereut! Was für ein Traum von einem Zimmer! Riesengroß, mit bequemem Doppelbett und einem extra Bett, einer Sitzgarnitur mit Tisch, einem Flachbild-Fernseher (der uns aber nicht interessierte, fernsehen können wir auch zu Hause!), einem großen Schrank mit Safe, mehreren kleinen Schränken, einem riesen Badezimmer mit Dusche und einer Whirlpoolbadewanne. Auch einen Kühlschrank gibt es, der jeden tag mit Cola, Sprite und Wasser aufgefüllt wird. Das Highlight war aber natürlich die Terrasse mit direktem Poolzugang. Die Terrasse an sich war ca. 2m breit und ca. 4 m lang und über 2 Treppenstufen direkt mit dem Pool verbunden. Wir hatten außerdem das Glück, ein Zimmer in einer sehr ruhigen Gegend nahe der Bungalows zu bekommen (Zimmer Nr. 5128). Außer einigen Leuten, die auf dem Weg zu ihren Zimmern oder dem Strand waren, kam hier fast niemand vorbei und auch unseren Pool hatten wir fast immer für uns alleine. Einigen Möbelstücken sah man an, dass sie schon etwas in die Jahre gekommen waren, aber das ist nun mal so. Wenn man sieht, wie manche Gäste mit den Einrichtungsgegenständen umgehen, so ist es nicht verwunderlich, dass einiges Abnutzungsanzeichen zeigt. Uns war aber klar, dass wir nicht ins 5 Sterne Hilton fahren, von daher hat uns das weder gestört, noch Grund zur Aufregung gegeben. Das Zimmer war einwandfrei sauber. Falls es noch jemanden interessiert: Das Upgrade auf einen Swim-Up-Room kostet 15€ pro Nacht. Wir sind 8 Nächte geblieben, haben also 120€ bezahlt. Das mag erstmal nach viel Geld klingen, aber dafür bekommt man auch ein großartiges Zimmer und einen Pool direkt vor der "Haustür", was für uns eine einmalige Gelegenheit war und allein deshalb schon das Geld wert war.

Das Essen war lecker! Alles wird in Büffetform gereicht und ist immer hübsch angerichtet. Man hat die Wahl, ob man im Restaurant oder draußen essen möchte. Zum Frühstück gab es verschiedene Brötchen, Baguette, Brot, Marmelade, Pfannkuchen, gekochte Eier, Würstchen, Cornflakes, Omelett, Joghurt, Wurst, Käse, Croissants und vieles mehr. Dazu gibt es Säfte oder warme Getränke (Kakao, Cafe Latte, Kaffee usw.) aus Getränkemaschinen. Mittags und abends gibt es ein großes Salatbüffet, immer die Möglichkeit, sich Nudeln frisch machen zu lassen, mit der Soße und den Extrazutaten, die man haben möchte. Weiterhin verschiedene Beilagen, wie z.B. Reis, Kartoffeln, verschieden Brote und Brötchen und Gemüseaufläufe. Es gab eigentlich jeden Tag Fisch und Hühnchen im Restaurant, draußen am Grill wurde jeden Mittag und Abend etwas frisch gegrillt, wie z.B. Köfta, Frikadellen, Fisch, Leber oder Hühnchen. Als Nachtisch gibt es hauptsächlich eine große Auswahl kleiner Kuchenstücke, die sehr lecker waren. Wir hätten uns an einigen Tagen eine größere Auswahl am Mittag gewünscht, da sich gerade die Beilagen dann doch öfter wiederholten und das Essen zwischendurch ein wenig eintönig wurde. Daher für diesen Punkt nur 5 anstatt 6 Sonnen. Die Mitarbeiter hinter dem Büffet überprüfen regelmäßig, ob Nachschub gebraucht wird und achten dabei auch auf Sauberkeit. Flecken und daneben liegendes Essen wird sofort beseitigt. Überhaupt war alles sauber. Gläser, Besteck, Tische... Wir hatten nichts zu beanstanden. Der einzige Vorschlag, den wir haben, ist das System der Hauben zum Warmhalten zu überdenken. Da der Griff vorne an der Haube ist, muss man den also von unten anheben und nach oben aufmachen. Wurde das Essen aber gerade erst nachgefüllt, so sammelt sich natürlich der heiße Dampf in der Haube und man bekommt den heißen Dampf gegen den Arm. Hinterher habe ich darauf geachtet, aber beim ersten Mal war das schon sehr schmerzhaft. Abends hat man die Wahl, auch in den anderen Restaurants zu essen (was eine gute Möglichkeit ist, wenn man beim Büffet nicht wirklich etwas findet, worauf man Lust hat). Wir haben das Chinesische Restaurant ausprobiert, den Grill, den Libanesen und das Mongolische Restaurant. Am Besten hat uns dabei das Mongolische Restaurant gefallen. Total lecker und vor allem viel! In jedem Restaurant hat man ein kleines Menü, aus dem man wählen kann, man bekommt teilweise eine Vorspeise, immer eine Suppe, dann den Hauptgang und noch Nachtisch. Als Getränke gibt es im ganzen Hotel original! Cola, Cola Light, Fanta, Sprite, Nestea Icetea Pfirsich und Zitrone, verschiedene Heißgetränke, Säfte und Wasser. Zu den alkoholische Getränken kann ich nichts sagen, weil wir keinen Alkohol trinken.

Mit wenigen Ausnahmen (und dazu komme ich später) waren alle Mitarbeiter freundlich und hilfsbereit. Wir haben z.B. immer am gleichen Tisch gesessen, so dass die Kellner, die für unseren Bereich zuständig waren, schon von sich aus Getränke an den Tisch gebracht haben, wenn sie gesehen haben, das wir da sind. Sie waren immer zu Scherzen aufgelegt und haben in keiner Weise Trinkgeld erwartet. Wir haben unseren beiden "Hauptkellnern" erst am letzten Tag Trinkgeld gegeben. Jeglicher Service vorher war nicht "erkauft" oder sonstwas. Bei niemandem im ganzen Hotel war Trinkgeld nötig, damit man Service oder Freundlichkeit bekommt. Natürlich haben wir aber auch gesehen, wie unverschämt manche Gäste mit dem Personal umgehen und reden. Da muss man sich dann natürlich auch nicht wundern, wenn man nicht mit der größten Freundlichkeit zurück behandelt wird. Unser Roomboy war auch großartig. Wir hatten Teebeutel und Kaffeepulver auf unser Zimmer bekommen, wussten nun aber nicht, wo wir heißen Wasser herbekommen sollen. Wir fragten ihn also und 10 Minuten später stand er mit einem Wasserkocher vor der Tür. Überhaupt hatte er immer ein Lächeln im Gesicht und war die Fröhlichkeit in Person. Auch zu den Mitarbeitern an der Rezeption möchte ich hier etwas schreiben. Sicherlich, und da stimme ich zu, könnten einige (nicht alle!) definitiv an ihrer Freundlichkeit arbeiten. Ab und zu einmal ein Lächeln würde nicht schaden und den Gästen auch mehr das Gefühl geben, willkommen zu sein. Generell waren wir aber zufrieden, haben nur einen Vorschlag: Ich maße mir ja überhaupt nicht an, zu erwarten, dass jeder fließend deutsch spricht, wenn ich in ein fremdes Land fliege (ich kann ja auch kein arabisch), aber ein bisschen mehr englisch wäre schon super. Leider haben wir während unseres Aufenthalts nur einen Mitarbeiter an der Rezeption erlebt, der wirklich ausreichend englisch sprechen konnte und bei dem wir das Gefühl hatten, dass er auch wirklich versteht, was wir von ihm wollen. Vielleicht ist das auch einer der Gründe, dass die Rezeptionsmitarbeiter teilweise so unfreundlich wirken, weil sie einfach nicht verstehen, was man von ihnen möchte. Vielleicht wäre es eine Idee, das Englisch noch weiter zu schulen. Die Ausnahme, die ich oben schon angekündigt habe, waren die "Manager". Ich weiß nicht, ob es wirklich Manager waren, aber ich meine die Männer, die in den Hauptrestaurants stehen und scheinbar darauf achten, dass alles so läuft, wie es soll. Von keinem von ihnen kam je ein Lächeln oder eine freundliche Begrüßung. So zogen Gesichter wie 7 Tage Regenwetter, standen praktisch mittig in den Eingangstüren und scheuchten die Kellner durch die Gegend. Da hätte ich mir eindeutig mehr Höflichkeit und Freundlichkeit gewünscht.

Wir sind vom Flughafen bis zum Hotel ca. 25 Minuten gefahren, wobei wir vorher aber noch 2 andere Hotels angefahren haben. Trotz der Nähe zum Flughafen hört man nur ganz selten mal ein Flugzeug. Das Hotel an sich liegt in einem absoluten Touristengebiet, es ist praktisch ein Hotel neben das nächste gebaut, was uns aber nicht gestört hat. Ansonsten hat man auf der einen Seite das Meer und auf der anderen die Wüste, was eine wirklich tolle Lage ist. Der Strand ist ein Traum! Wir wussten vorher schon, dass es in diesem Abschnitt Ebbe und Flut gibt und gerade das war so verlockend! Man hat nämlich bei Ebbe einen großartigen Blick auf den Meeresgrund und kann sämtliche Tiere wunderbar beobachten, weil das Wasser kristallklar ist. Selbst direkt am Strand schwimmen kleine Fische und kleine Krebse sind auch zu sehen. Der Steg bis zum Schnorchelriff macht daher gleich doppelt so viel Spaß, weil man unterwegs so viel zu sehen hat. Wir sind mit dem Shuttlebus für 4,50€ für 2 Personen nach Hurghada gefahren. Die Fahrt dauert circa eine halbe Stunde. Auch der Senzo Mall, einem Einkaufszentrum, haben wir einen Besuch abgestattet. Dort findet man hauptsächlich Klamottengeschäfte, aber auch einen Supermarkt, der sehr zu empfehlen ist, allein schon wegen der lokalen Früchte, die man dort für einen Spottpreis kaufen kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools sind ein Traum und innerhalb der Grünanlagen wunderschön angelegt. Überall sind Bäume und Sträucher gepflanzt und man fühlt sich einfach nur wohl beim Schwimmen. Liegen sind ausreichend vorhanden, genauso wie Sonnenschirme, die einen kleinen praktischen Tisch rundherum haben, auf dem man Getränke und anderes abstellen kann. Die Liegen stehen meist zu zweit oder in kleinen Gruppen von 3 bis 4, so dass man auch etwas Privatsphäre hat und nicht mit 30 Leuten in einer Reihe liegt. Zu Beginn bekommt man pro Person einen Gutschein für eine 20-minütige Massage, diesen haben wir aber nicht in Anspruch genommen. Von der Animation haben wir nichts mitbekommen, was aber sicherlich auch daran lag, dass wir, wenn wir am Pool waren, immer an unserem Pool waren, der (wie ich weiter oben schon geschrieben habe) in einer sehr ruhigen Gegend war. Finden wir jetzt aber auch nicht weiter tragisch, weil wir sowieso keine Animation-Fans sind und lieber selbst für unsere Unterhaltung sorgen. Abends gab es immer eine Show, zu der ich aber auch nichts sagen kann, weil wir um die Zeit meist schon selig in den gemütlichen Betten geschlummert haben ;)