Hotel Tora

Wir haben zunächst einmal unser Zimmer gewechselt, da obwohl uns ein Economy-Zimmer mit Balkon und Terrasse zustand, alle voll waren und wir in einem (siehe Fotos) kleinen stark riechenden Zimmer mit wunderbarer Fensteraussicht auf den gegenüberliegenden Flur und Rohren untergebracht wurden. Nachdem wir zunächst einmal drei Stunden lang auf der Hinfahrt im Shuttle verbracht haben und somit unser vorteilhaft ausgewählter Flug, der uns 14:00 Uhr ankommen ließ völlig nutzlos wurde, und wir dann auch noch das winzige Zimmer was für uns ausgewählt wurde nicht nehmen wollten, wurden wir mit reiner Unfreundlichkeit begrüßt. Wir fühlten uns insgesamt als hätten wir uns entschuldigen müssen, dafür, überhaupt dort Urlaub machen zu wollen. Uns wurde gesagt, wir sollten die Reisegesellschaft doch einfach anrufen und irgendwo anders unterkommen, wenn es uns nicht passen würde dort zu sein. Nach dem zweiten Tag hatten wir und ein dort ebenfalls untergebrachtes Ehepaar Magen-Darm-Probleme, die von dem fragwürdig zubereiteten show-cooking Theken im Essensbereich kamen. In unserem Zimmer und wie wir in einigen Gesprächen aufnahmen auch anderen Zimmern, besonders denen, welche tiefer gelegen waren, gab es enorm viele Ameisen, welche sowohl im Badezimmer als auch in Bettennähe und Kleiderschrank herumliefen. Die Hygienebedingungen waren einer Pandemie in keiner Weise angepasst, da die Putzkräfte nicht desinfizierten, sondern lediglich mit demselben Lappen grob über alles herüberwischten, des Weiteren gab es zwar Platzzuweisungen bei dem Buffet im Essensraum an die sich jedoch niemand hielt und somit wurden weder Abstände eingehalten noch explizit auf die Maskenpflicht geachtet. An der Bar gab es keine Musik und der Pool wurde, abgesehen von dessen kurzer Öffnungszeit von 11 bis 19 Uhr nach einem Sturm einen Tag lang nicht gereinigt, was mit hoher Wahrscheinlichkeit der Grund für einen darauffolgenden Ohrenarztbesuch war, da ich zwei Tage lang auf einem Ohr nichts hören konnte. Die Rezeptionisten arbeiteten gleichzeitig an der Bar und liefen ohne sich zwischendurch die Hände zu desinfizieren hin und her. Des Weiteren und das war, was uns tatsächlich sehr unangenehm auffiel, wurde man beim Vorbeigehen an der Rezeption nie gegrüßt, es wurde nicht einmal hochgeguckt und demnach wurde uns ein Gefühl vermittelt, dass wir nicht willkommen waren. Leider gab es zudem vor Ort keine Ansprechpartner der Reisegesellschaft, hierbei entgegnete uns die Rezeption so etwas sei schon lange abgeschafft worden. Wir bedauern es zutiefst für diesen Preis kein Hotel mit mehr Sternen gewählt zu haben, da wir auf die frühere familiäre-Atmosphäre des Toras gehofft hatten, doch diese ist nur mit Undankbarkeit und Arroganz gefüllt. Wir hatten gehofft etwas Gutes für das Land zu tun in diesen schweren Zeiten dorthin zu fahren, doch scheinbar haben wir das falsche Hotel zum Unterstützen gewählt und wenn wir es rückgängig machen könnten und gewusst hätten, was uns dort rein qualitativ erwartet, hätten wir definitiv storniert.

In der Hotelbeschreibung auf Check24 und innerhalb unserer Hotelbesuche der letzten 10 Jahre, in welchen wir das Hotel Tora jedes mal besucht haben, ist uns niemals aufgefallen, dass es Zimmer ohne Balkon oder Terrasse gibt. Wie bereits in der Hauptbeschreibung erwähnt wird es mit der Hygiene gerade in den Corona-Zeiten einfach nicht ernst genommen. Überall sind Ameisen, selbst im dritten Stockwerk. Die Zimmer variieren sehr stark je nach Kategorie, fragwürdiger Weise haben sie sich rausgenommen zwei Economy-Zimmer-Varianten anzubieten, welche sie willkürlich verteilen (mit oder ohne Balkon/Terrasse). Die Betten sind an sich ganz gut, etwas hart, aber sahen sehr neuwertig aus. Das Wasser in den Duschen läuft nicht ab, was es meistens überschwemmt. Der Reinigungsdienst ist gerade pandemiebedingt ein Witz. Außer unsere Betten zu machen, kam da wenig bei heraus. Alles mit dem selben Lappen abgewischt und in die Ecken wollte man auch nicht schauen. Das Mobiliar an sich macht optisch wirklich etwas her, es ist stimmig, aber nicht sehr gepflegt, wir hatten einige Flecken auf dem Sofa und kaputte Fliesen auf dem Balkon. Zum Balkon gibt es keinen Sichtschutz, nur eine Art Zaun, welcher jedoch derart hochangesetzt war, dass wenn man sich mit einem Handtuch Sichtschutz verschaffen wollte, der teuer bezahlte Poolblick verwehrt bleibt.

Die Essensqualität war nicht schlecht. Zum Frühstück muss ich sagen, dass es wirklich alles gab was man sich wünscht, ob man es sich herzhaft wünscht oder eher süß, mit Müsli - vegan oder glutenfrei und frisches Ei beim Showcooking. Zum Abendessen ist es ja bekanntermaßen so, dass sich die angebotenen Speisen so ungefähr wöchentlich wiederholen das war auch hier der Fall und man hat immer irgendetwas gefunden. Es gab Fisch, Fleisch, Salate, Gemüse und Nudeln mit verschiedenen Saucen. Es gab jedoch bei den einzelnen Speisen keine Angabe dazu, was es denn nun eigentlich sein sollte, wenn man sich also vorher nicht über den Essensplan informiert hat konnte man "auf gut Glück" neu definieren. Drei bis vier Sorten entweder Fleisch oder Fisch wurden öffentlich am Showcooking-Herd zubereitet und mussten dort direkt in Auftrag gegeben werden. Hierbei variierten die Kochqualitäten der Mitarbeiter stark. Wir konnten einen etwas korpulenteren Koch sehr empfehlen, er würzte das Essen und wartete lieber als es noch halb roh zu servieren. Die anderen beiden, welche wir dort erlebten, legten eher Wert auf Geschwindigkeit, welche einen Burger schlichtweg ungenießbar werden ließ. Leider ließen hier die pandemiebedingten Hygienemaßnahmen sehr zu wünschen übrig. Die Tische wurden zwar nach jedem Gast desinfiziert, aber Stuhllehnen nicht, ebenso wurden logischerweise alle Zangen und Kellen nacheinander angefasst. Die Maskenpflicht wurde teilweise von einigen Gästen ohne Kritik durch das Personal komplett ignoriert. Die Kellner räumten schnell und verhältnismäßig leise das Geschirr ab. Ein Kellner war gerade dabei Deutsch zu lernen und freute sich über jeden Tipp und war sehr freundlich. Hingegen negativ stimmte uns die einzige Kellnerin dort, welche mit unfreundlichem Minenspiel jedem nicht-spanischen Gast entgegentrat. Zudem stöhnte sie grundsätzlich sofern man kein Getränk zum Abendbrot wollte. Schade fanden wir den Versuch des social-distancing durch Bodenmarkierungen im Essenssaal an die sich jedoch niemand hielt inklusive des Personals.

Zu etwas was nicht vorhanden ist, kann man wenig sagen. Es wird nicht gegrüßt, man hat mit Absicht sobald ein Gast kam heruntergeguckt und auf die Chefin verwiesen, welche selbst auf eine Stornierung bei Unzufriedenheit verwies. Es wurde jedoch zu keiner Zeit nach einem Lösungsvorschlag gesucht. Man wurde nur mit der "bleiben oder gehen Sie"-Variante konfrontiert. An der Bar wurden dementsprechend Wartezeiten und Qualitätsmängel fällig, da die Rezeptionisten immer mal vorbeischauten und es kein Bar-Personal gab. Bei Unsicherheiten zu den notwendigen Corona-Tests wurde einem lediglich ein Flyer hingelegt und gesagt man würde es schon finden. Wichtig zu wissen ist zudem, dass keine weiteren gesundheitlichen Hinterfragungen stattfanden: kein Fiebermessen, keine Hinterfragung zu dem Testergebnis und abschließend dann auch nicht einmal ein auf Wiedersehen. Wie bereits oben beschrieben, wir wollten das Land in dieser schweren Zeit finanziell unterstützen und fühlten uns letztlich als müssten wir uns entschuldigen dafür, dass wir dort Urlaub machen wollten.

Unser Shuttle hat drei Stunden gedauert und war nicht gerade angenehm, aber das Hotel liegt zentral und von dort kann Alles, was Paguera bietet schnell erreicht werden. Die Bushaltestellen sind auch alle nahe beieinander von daher gibt es da nichts zu meckern.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Auch hier, wie soll man etwas beschreiben, was es nicht gibt? Wir haben viel Tischtennis gespielt. Die Platte ist zwar etwas kaputt, aber völlig ausreichend und dann hört es auch schon auf. Billiard kann für einen Euro gespielt werden und...ja...das war es auch schon. Es gibt keinen Wellness- oder Spa-Bereich auch wenn sich mit diesem gebrüstet wird, diese gehören zu externen Einrichtungen und liegen nicht in unmittelbarer Nähe. Der Pool hat nur zwei, schlecht angeschraubte Leitern. Es gibt keinen Nichtschwimmerbereich der Pool beginnt meiner Meinung nach bereits vergleichsweise tief. Wie oben bereits erwähnt, nach einem Sturm wurde einen ganzen Tag lang der Pool nicht gereinigt. Zur Unterhaltung...auch hier...nichts. Absolut nichts! Es war wirklich das interessanteste am Abend auf die Balkone der Einwohner zu schauen und denen beim Streiten zuzusehen. Es gab keine Musik am Pool (welcher im übrigen erst um 11 Uhr öffnete und um 19 Uhr dann nicht mehr betreten werden durfte) und es kam mit Cocktails in Whisky-Gläsern nur wenig Urlaubs-Stimmung auf. Früher gab es wenigstens mal einen Tanzabend, Live-Musik oder zumindest Musik an der Bar, aber seit dem Führungswechsel fühlt es sich eher wie ein Rehabilitationszentrum an. Sehr schade...