Hotel Triton

Dies wird eine sehr ausführliche Bewertung, denn ich möchte, dass niemand so ins kalte Wasser fällt, wie wir. Als wir (Freundin und ich) vor dem Hotel standen, waren wir schon ein wenig pikiert, über das heruntergekommene Haus. Aber naja gut, dachten wir uns, schauen wir erst mal. Uns wurde dann ein Zimmer vorgestellt, welches sich nicht im Haupthaus befand, sondern auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Nachdem wir die Koffer mit einem erheblichen Kraftaufwand zwei Etagen hochgehieft hatten, erwartete uns eine bessere "Hundehütte", mit einem schon benutzten Aschenbecher, benutzten Zahnputzbechern, einem verschimmelten und verrosteten Wasserhahn und einer halb weggeätzten Klobrille!!! Und die Balkontüre konnte aufgrund des Platzmangels nicht wirklich geöffnet werden. Wir beschwerten uns bei der Reiseleitung und an der Rezeption und bekamen dann auch ein geräumigeres Zimmer im Haupthaus, jedoch kein besseres Bad. Gut, der Mensch gewöhnt sich an alles und wir blieben dann da. Den Koffer wollten wir nicht ausräumen, denn die Schränke rochen doch sehr intensiv nach...ich weiss nicht...einfach fies. Wir lebten dann eine Woche aus dem Koffer. Außerdem hatten wir noch schmutzige Handtücher und unsere Balkontüre konnte nicht verschlossen werden, war wohl kaputt, aber macht ja nichts, wir wohnten ja nur im Erdgeschoss. Wir sind dann mal zum Essen gegangen. Uns erwarteten wirklich ekelhafte Nudeln in altem Öl gebraten und kalt. Das Essen war eine reine Zumutung. Ich habe mich eine Woche nur von Tomaten ernährt, die ich im Übrigen aus einem Bottich fischen musste, der ein Tomaten-Gurken-Fetakäse-Salat darstellen sollte. Komisch, dass sich alle Gäste nur die Tomaten heraus holten. Da komm ich ja nicht mal auf die Idee, Tomaten alleine auf den Buffettisch zu stellen. Naja, Buffet ist auch ein bisschen übertrieben. Wir hatten All inclusive gebucht und ich wollte beim Essen eine Cola light trinken, aber die hätte ich selber zahlen müssen, denn davon hatten sie nur originale. Wir tranken dann den Zucker-Cola-Sirup...mmmhhh...! Nach ein paar Tagen waren wir so hungrig, dass wir uns nachmittags zwei trockene Brötchen und eine Packung Scheiblettenkäse für 2,70€ gekauft haben und diese auf dem Zimmer verschlungen haben. Abends sind wir dann aus Essen gegangen und festgestellt, dass man auswärts auch anders essen kann, nämlich lecker. An der Poolbar konnte man als all inclusiv Gast entscheiden zwischen Ouzo, Ouzo und Ouzo, ach und ich vergaß natürlich auch noch Metaxa, Bier und weiterhin die verschiedenen Zucker-Sirup-Getränke, die in Kartons geliefert wurden. Welch eine Auswahl. Wenn man sich dann für eines dieser diversen Getränke entschieden hatte, erhielt man dies in einem Einmal-Plastik-Becher!!! Auf dem Weg zur Poolbar und auch rund um den Pool befanden sich mehrere Beete, die mit Zigarettenstummeln verunziert waren. Und wo wir gerade beim Thema Kippen sind, auch der komplette Strand bestand aus Kippen. Ich bin von anderen Urlaubsorten gewöhnt, dass die Strände abends mit einer Siebmaschine sauber gemacht werden. Aber gut, vielleicht bin ich ja zu verwöhnt. :-) Über das Personal schließe ich mich meinen Vorrednern an, völlig überfordert und unverschämt. Zu allen Übel wurde meine Freundin auch noch krank, wir denken es kam von dem Essen. Es kam bestimmt von dem Essen!!! Jeden Abend haben wir gezählt, wie viele Nächte wir noch schlafen müssen. Als dann endlich der erwünschte Tag kam und wir am Flughafen standen, mussten wir feststellen, dass der Flughafen von Heraklion völlig überfordert und unorganisiert war. Alle Flüge Richtung Deutschland, das waren ca. sechs Maschinen, mussten durch einen Kofferdurchlichter. Ihr könnt euch vorstellen, wie viele Menschen das waren!!! Allerdings hat der Pilot knallgas gegeben, denn wir kamen trotz verspätetem Abflug pünktlich in Düsseldorf an. Dem Himmel sei dank, dass die Woche doch recht schnell umgegangen ist. Nie wieder Kreta.

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