Hotel Truyenhof

Im Großen und Ganzen gepflegtes Haus mit kleineren Schwachstellen. So wird z. B. der erste Eindruck gleich getrübt durch eine Eingangstüre, die dringend mal gestrichen werden müsste, ältere Teppiche und einem Außenschaukasten, der verblichene Druckwerke enthält. Eigentlich schade, weil es dem Hause nicht gerecht wird und und mit geringen Mitteln und etwas mehr Aufmerksamkeit zu beheben wäre. Schöne und gepflegte Außenanlage. Recht kleiner Pool. Im Grunde ein durchaus gutes Haus. Nach unserer Auffassung aber eben nicht nahezu perfekt, wie es die zahlreichen Hoch- und Höchstbewertungen vermuten lassen.

Zimmer war von ausreichender Größe mit zweckmäßigem aber leicht altbackenem Interieur. Im krassen Kontrast dazu das sehr modern und offensichtlich neu gestaltete Badezimmer, dass mit einer Klarglasfront in den Wohnbereich grenzt. Sehr gewöhnungsbedürftig für den, der es nicht gewohnt ist, wenn ihm beim Toilettengang die Mitbewohner freundlich zuwinken. Der Balkon sehr einfach möbliert, keinerlei Beleuchtung, d.h. abendliches Lesen auf dem Balkon fällt aus und kleckerfreies nachschenken des Weins schwer. Balkonbodenbelag dringend austauschbedürftig.

Das Frühstücksbuffet enthält alles Notwendige, ist aber gemessen an den aktuellen Standards anderer 4-Sterne Häuser unterdurchschnittlich was Vielfalt und Finesse angeht. Graubrotauswahl sehr bescheiden und nicht wirklich frisch. Schön für den, der´s braucht: die Möglichkeit, sich am Frühstücksbuffet Wanderverpflegung einzupacken. Das Abendmenue reichte in der Güte von schlecht bis wirklich gut, wobei gut überwog. Die Portionsgrößen hier sind eher als übersichtlich zu bezeichnen. Wer nach längerer Bergwanderung etwas Appetit entwickelt hat, sollte zunächst am Salatbuffet eine entsprechende Grundlage schaffen. In der Nachmittagsjause erleben häufig Kreationen des Vorabends die Wiederauferstehung. Wenn eine Busreisegruppe für ein paar Tage ins Idyll einfällt, wird´s allerdings auch rund um´s Buffet etwas unruhig.

Der Service an der Rezeption ist eher distanziert-freundlich und stark personenabhängig. Am ehesten verwirklicht noch die Seniorchefin die in der Werbung angepriesene Kundennähe. Der Slogan "Kommen als Fremder und gehen als Freund" ist sicher eher dem Marketing geschuldet als gelebte Philosophie des Hauses. Der Service im Speisebereich ist in der Regel gut aber einfache fachspezifische Fragen z.B. nach Begrifflichkeiten oder Art der Zubereitung konnten nicht beantwortet werden. Der Service an der Bar ist sehr gut, fachkompetent und aufmerksam.

Ried selbst ist eher weniger attraktiv aber eine gute Ausgangsbasis für Tagesausflüge in die Umgebung, nach Südtirol oder in die Schweiz.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Hier muss nun das eigentliche Highlight des Hauses erwähnt werden: die Kinderbetreuung ist wirklich ganz ausgezeichnet! Was den Kleinen hier geboten wird, lässt wirklich keinerlei Wünsche offen. Insbesondere der Kinderbetreuerin Margit ist es zu verdanken, dass auch einmal die Eltern unbeschwerte und unbesorgte Zweisamkeit genießen können.